Jeder fängt mal klein ein, das gilt auch für Formel 1-Profis wie Michael Schumacher oder Mika Hakkinen. Eine typische Rennfahrerkarriere fängt meistens bei Kart-Rennen an. Da Kart-Simulationen auf dem PC eine richtige Seltenheit sind, stößt Microids mit Open Kart schon in eine kleine Marktlücke hinein. Wie sich die kleinsten Brüder der pfeilschnellen F1-Geschosse auf dem PC präsentieren, lest Ihr in unserem Test!
Spielbarkeit/Gameplay
Auf insgesamt zehn Strecken dürft Ihr die Kart-Welt unsicher machen – und das weltweit. Jede Strecke ist außerdem in eine kurze und eine lange Fassung aufgeteilt, es sind also so gesehen nicht zehn, sondern gleich 20 Kart-Kurse.
Um diese Vielzahl von Abschnitten auch voll auskosten zu können, bietet Open Kart drei Spielmodi: Am interessantesten ist dabei wohl der Karriere-Modus, in dem mit den recht cleveren KI-Gegnern um jeden Platz auf einer virtuellen Rangliste und um Sponsorengelder gekämpft wird. Das frisch – im wahrsten Sinne – erfahrene Geld, sollte aber gleich wieder in Reparaturen investiert werden, sonst wird aus dem kleinen Geschoss schnell ein Haufen wertloses Blech. Man sollte auch nicht vergessen, seine Rennsemmel gelegentlich mit besseren Komponenten zu bestücken – die Konkurrenz schläft nicht!
Ein auch nicht zu unterschätzender Part, sind die umfangreichen Setup-Möglichkeiten der Karts: Wie bei den großen Brüdern darf man an Bremsbalance, Reifendruck, Lenkwinkel (über den Abstand der Vorder- und Hinterräder) und Gewichtsverteilung herumexperimentieren. Im Gegensatz zu manchen Rennspiel-Kollegen machen sich die Einstellungen aber auch deutlich bemerkbar: Sind beispielsweise die Abstände der Vorderreifen zu groß, wird der Lenkwinkel so klein, dass man Kurven nur mit sehr niedrigen Geschwindigkeiten durchfahren kann, was natürlich zu wesentlich höheren Rundenzeiten führt. Wer schon in Formel-1 oder anderen Rennsimulationen immer gerne am Optimum der Einstellungen feilt, wird sich in Open Kart schnell heimisch fühlen.
Im Arcade-Modus gibt es kurze, aber auch spannende Rennen. Die sonst umfangreichen Tuning-Optionen entfallen hier allerdings, so dass man fünf vorgefertigte Setups zu Auswahl hat. Schließlich kann man sich noch entscheiden, welche der Klassen man fährt: 100 ccm, 125 ccm oder 250 ccm. Letztere sind natürlich die schnellsten, aber auch schwerer zu beherrschen. Nun noch schnell die Strecke, Runden- und Fahreranzahl sowie das Wetter auswählen und ab geht´s.
Als letzten und in jedem Rennspiel eigentlich schon obligatorischen Modus kommt Time-Attack dazu. Hier heißt das optimale Setup zu finden und alle Rundenrekorde zu brechen. Er eignet sich auch hervorragend dazu, um neue Setups ausgiebig zu testen.