Zwar darf man neben den wichtigen Batterien auch bis zu drei Bandagen im Inventar verstauen, um seine Verletzungen wieder zu kurieren. Doch praktisch fehlt im Eifer des Gefechts oder während der hektischen Flucht schlichtweg die nötige Zeit, um die Wunden zu versorgen. Das hat Capcom bei Resident Evil 7 besser gelöst, wo man auch während des Laufens die desinfizierende Flüssigkeit für die Heilung anwenden kann. Hier ist als Folge dessen die Mechanik über weite Strecken unbrauchbar, weil man vor dem Anlegen des Verbands bereits das Zeitliche segnet, denn viel einstecken kann Blake nicht. Das gilt vor allem für die zwischendurch immer wieder auftauchenden Boss-Kreaturen, bei denen oft schon die kleinste Berührung zum Tod führt. Immerhin wird der letzte Spielstand sowohl auf dem PC als auch den Konsolen flott geladen, doch sorgen in manchen kritischen Abschnitten die unglücklich platzierten Checkpunkte für zusätzlichen Frust, weil sie zu weit auseinanderliegen und man deshalb einige bereits gemeisterte Stellen erneut überstehen muss. Schon der normale Schwierigkeitsgrad hat es in sich. Auf höheren Stufen ist man durch die Reduzierung der Batterien und Bandagen noch hilfloser dem Wahnsinn ausgeliefert. Hier zählt dann jede Sekunde, in der die Nachtsicht zur Verfügung steht. Oft muss man sich dagegen notgedrungen durch
die Dunkelheit tasten. Dadurch wird es gleichzeitig noch schwieriger, die ohnehin oft frustrierenden Fluchtabschnitte im ersten Anlauf zu schaffen. Selbst das Mikrofon liefert keine nützliche Orientierung mehr, sobald die Akkus leer sind.
Einmal durchatmen, bitte
Zwischen Hetzjagd und Schleichen darf der Puls bei der Erkundung inklusive kleiner Sprung- und Klettereinlagen wieder etwas zur Ruhe kommen. Nur wenn man sich genau umschaut, wird man all die zum Teil gut versteckten Dokumente finden und immer genügend Batterien sowie Verbände in den Taschen haben. Wirklich sicher fühlt man sich trotzdem nur selten: Das liegt zum einen daran, dass man gefühlt alle paar Meter auf furchtbar massakrierte Leichen trifft oder anderen Ekel-Situationen verdauen muss. Wie schon im Vorgänger inszeniert Red Barrels den Horror erneut absolut schonungslos! Das hier ist definitiv nichts für zart besaitete Naturen. Zum anderen nutzen die Entwickler die Ruhephase gerne dafür, um sie mit wohl dosierten Schockmomenten wieder zu beenden.
Atmosphärisch top
Die Atmosphäre von Outlast 2 ist ähnlich beklemmend und intensiv wie die des Vorgängers. Das ist zum einen den stimmungsvollen Schauplätzen zu verdanken, die im Gegensatz zum ersten Teil mit seiner Nervenheilanstalt hier mehr in nächtlichen Außenarealen angesiedelt sind und sich von dunklen Wäldern über Gebirgsketten und kleine Hütten-Siedlungen bis zu einem verwinkelten Minenlabyrinth tief unter der Erde erstrecken. Nicht zu vergessen der religiös motivierte Wahnsinn, der innerhalb der Kulissen immer wieder durch eine entsprechende Symbolik hervorgehoben und mitunter auf krankhafte Weise zur Schau gestellt wird. Es ist z.B. eine starke Bildsprache, wenn es in einem Dorf Blut aus den dichten Wolken regnet. Hinzu kommen die Flashback-Abstecher ins Schulgebäude, die nicht nur für Abwechslung, sondern auch einen angenehmen Kontrast sorgen. Obwohl die Areale künstlich eingeschränkt werden, wird mit Hilfe der Unreal Engine zum Teil eine enorme Weite der Landschaft suggeriert. Manchmal genießt man sogar eine größere Bewegungsfreiheit als es der erste Blick offenbart, da sich viele der Hütten betreten lassen und sich hinter unscheinbaren Pfaden alternative Routen oder gar versteckte Areale verbergen können. Dazu wirkt die Kulisse enorm stimmig, angefangen bei den eher kalten Farben im Kunstlicht innerhalb der Schule über die erfreulich detailreichen Texturen bis hin zum feinen Grieselfilter und der atmosphärischen Beleuchtung. Outlast 2 sieht trotz der auffälligen Wiederverwertung von Objekten richtig schick aus – vor allem dann, wenn man auch mal ohne die Nachtsicht mit ihrem typischen Grünstich etwas erkennen kann, was leider zu selten der Fall ist! Dabei läuft alles in butterweichen 60 Bildern pro Sekunde über die Mattscheibe, wovon auch die reaktionsfreudige Steuerung profitiert, die nur beim Festhängen an kleinen Hindernissen manchmal unglücklich ausgebremst wird und auch in einer furchtbar öden, weil künstlich gestreckten Floß-Abfahrt nicht gut funktioniert.
Wirklich getragen wird die fantastische Atmosphäre aber hauptsächlich von der exzellenten Akustik, die mit zum Besten gehört, was das Horror-Genre derzeit zu bieten hat. Seien es die wilden Schreie der Verfolger, das Knarzen von Türen oder das panische Atmen des Protagonisten: Hier sorgt alleine die bedrohliche Klangkulisse für Gänsehaut und Angstschweiß! Dazu gesellt sich eine professionelle Abmischung mit glasklaren Aufnahmen, einer hervorragenden Präsenz der Surround-Lautsprecher und großartiger Dynamik. Daher ein ganz großes Lob an den Sound-Designer von Red Barrels! Für den Komponisten des Soundtracks fällt dieses nur unwesentlich kleiner aus, denn sowohl die treibenden Klänge bei Verfolgungsjagden als auch die tiefen Bässe und Streicher, die mit ihrem anschwellenden Tremolo oder dissonanten Arrangements den Spannungsbogen auch musikalisch abbilden, fangen die jeweils angestrebte Stimmung und Atmosphäre nahezu perfekt ein.
Diesem Mistspiel so eine hohe Wertung zu geben nur wegen halbwegs guter Atmosphäre ist schon verdammt fragwürdig, würde alleine wegen dieser Beleidigung von einem Ending 40 geben.
Leute!!! Lasst euch bloß nicht von solchen Testzahlen beeinflussen !
Wie auch jeder Test ist das rein Subjektiv! Ich persönlich fand das Spiel absolut genial....bei weitem besser als den ersten Teil:-).Es gab Passagen(ab dem Blutregenz.B.) bei denen ich echte Angst gespürt habe....einfach Hammer,Was das Trail&Error angeht...klar gab es das...aber gerade die Orientierungslosigkeit hat den Horror in vielen Situationen unterstrichen. Dazu die Story...es gibt 100 Theorien im Netz und ziemlich alle glauben, Blake würde im laufe des Spiels immer verrückter werden und seine Flashbacks irgendwann mit der Realität vermischen. Also ich denke folgendes: die Story scheint auf den ersten Blick ziemlich verwirrend, doch man sollte sich bewusst fragen: "Warum habe die Entwickler dieses oder jenes gezeigt? Was wollen sie mir damit sagen?". Ich weiß nicht ob meine Theorie stimmt,vll ist sie auch komplett daneben , aber so wie ich das alles verstanden habe, war die Story neben der Atmosphäre ein absolutes Highlight!! Einfach überragend gemacht!
Rechtschreibschwäche? Garantiert nicht.
Meistens schreibt er eh nur Fanboy Bullshit, daher auch keine PN.
Vllt. liegt ja eine Rechtschreibschwäche oder ähnliches vor. Man muss einen ja nicht bewusst in Verlegenheit bringen.
Inhaltlich stoße ich mich da ansonsten häufiger mal.