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Overclocked (Adventure) – Overclocked

Manch ein Psychiater braucht wohl eher selbst einen Seelenklempner. Das ist nicht nur eine landläufige Meinung, es trifft auch auf den Held von Overclocked zu. Er versucht nicht nur, seinen traumatisierten Patienten zu helfen, sondern macht auch noch eine Reise in seine eigenen Abgründe. Wir haben dem Psycho-Adventure in die Seele geschaut.

© House of Tales / dtp

Fazit

Die einen sagen, Overclocked sei ein Meisterwerk, und andere wiederum, dass es gescheitert sei. Was ist es denn nun? Weder das eine noch das andere, denn die Antwort liegt wie so oft im Leben in der Mitte. Das 3D-Adventure der Moment of Silence-Macher darf sich zurecht interaktiver Psychothriller nennen, denn die mysteriöse Story und beklemmende Stimmung sind überdurchschnittlich. Auch in Sachen Bedienung, Sprache und New Yorker Umgebung können wir ein Lob aussprechen – auch wenn manche Animation merkwürdig anmutet. Für ein richtig großes Werk fehlt es allerdings an Innovationen, so dass es spielerisch nur Mittelmaß bietet. Die Rätsel haben die Bezeichnung in den meisten Fällen nur mit viel Wohlwollen verdient, da sie schon für den Durchschnittsrgrübler keine Herausforderung darstellen. Ihr könnt allerdings unter Beweis stellen, dass ihr Audiodateien am PDA richtig hin- und herspulen könnt. Der Aufbau ist so linear wie eh und je und es gibt weder mehrere Lösungswege noch ein alternatives Ende. So lebt Overclocked letztlich ganz von seiner düsteren Atmosphäre, die sich aus ständigem Regen, Einsamkeit in der Großstadt und verstörendem Sound speist.

Wertung

PC
PC

Kein Meisterwerk, aber ein sehr atmosphärischer, interaktiver Psychothriller

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  1. Meine Kritikpunkte sind die Erinnerungen wie man sie beim Jungen in Zelle 1 oder in Zelle 3 auslöst hätte durchaus öfter passieren können.
    Das Stupide rauskramen des PDA und dann Ton aufzeichungen vorspielen hätte man gerne öfters verändern können wie halt bei den Beispielen bei den Jungen aus Zelle 1 und 3 bei denen man als erstes anders die Erinnerungen auslöst.
    Und man hätte alles noch ein wenig besser verpacken können z.B. Erklärungen liefern können warum man nix über die Identitäten der Gruppe herausgefunden hat nach so vielen Tagen wird die Polizei sicherlich Daten und Namen zur Person haben.
    Man hätte durchaus die Regierung ins Spiel bringen können wie sie Daten über diese Leute hat verschwinden lassen schließlich haben sie ja die Mittel siehe Kredit Karte von David D:

  2. langhaariger bombenleger hat geschrieben:Sry das kann ich mir nun einfach nicht verkneifen: Wer sind denn die Bösen in der Realität??
    Hi langhaariger bombenlger,
    die üblichen Verdächtigen bei so ner Verschwörung halt: Bush-Regierung, US-Armee, Dr. Frankenstein-mäßige Wissenschaftler oder skrupellose Konzerne. Na komm, hast du noch nie einen US-Thriller gesehen?;-) In echt bekommen die allerdings immer ihren Willen.
    Gruß,
    4P|Bodo

  3. Future's End hat geschrieben:Also ich finde, dass das Spiel etwas zu schlecht wegkommt! Natürlich gibt es einige Schwachpunkte, wie zum Beispiel die etwas zu leichten Rätsel, obwohl ich auch da anmerken muss, dass Overclocked dem von der Atmosphäre vergleichbaren Fahrenheit haushoch überlegen ist. Wenn man die für ein Spiel typische Einführungsphase der Charaktere & Locations hinter sich hat, kommt die Story doch relativ schnell in Fahrt, auch wenn sie sich anfangs viele Aspekte wie z.B. McNamaras persöhnliche Probleme eher subtil zeigen sowie die natürlich anfangs zusammenhangslosen Erinnerungen erst mal so weit rekonstruiert werden müssen, dass man sich ein Gesamtbild machen kann.
    VORSICHT!!! SPOILER!!!
    Zudem kommen die fünf Insassen zwar individuell aber auch wenig ausgefeilt rüber, so dass ihr Handeln
    nicht immer nachvollziehbar wird. Wieso will die blonde Frau die Brünette unbedingt umbringen? Warum prangt ein riesiger Blutfleck auf dem Boden des Wohntraktes? Weshalb wurden beide Mädchen eingesperrt? Leider werden diese und ähnliche Fragen auch nach Durchspielen, Endsequenz und Auflösung nicht restlos geklärt.
    Ich denke doch, dass Overclocked bei der Ausarbeitung der Charaktere in der oberen Liga der Adventures mitspielt. Gerade die Sprecher tragen viel dazu bei, dass man sich ein Bild der Charaktere machen kann.
    Ich finde es sogar sehr geschickt, eine Extrem- / Gefahrensituation für die Erinnerungen zu wählen, da gerade das dem Storywriter die Möglichkeit gibt, seine Figuren stark zu charakterisieren ohne sie übertrieben argieren zu lassen.
    Des Weiteren geht es bei Overclocked um Manipulation bezüglich Gewaltbereitschaft, die zu einer steigenden Aggressivität bei den Jugendlichen führt (weshalb sie auch gegen Ende ihres Aufenthalt im Camp mehr gegeneinander arbeiten als zu kooperieren. Darauf lassen sich auch Rückschlüsse über eventuelle Mordvorstellungen ziehen.
    Zugegeben, es wird nicht explizit erwähnt, aber ein guter Thriller ist halt nicht offensichtlich.<br...

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