Erfinder des Sichelschnitts
Als ein Paradebeispiel des Blitzkriegs wird immer wieder der Westfeldzug 1940 gegen Frankreich angeführt, als deutsche Panzer mit Luftunterstützung im Rekordtempo zur Kanalküste vorstießen. Die alliierten Truppen wurden davon weitgehend
überrumpelt, da sie partout an ihrem starren Konzept der massierten Verteidigung in Belgien festhielten. Der Architekt dieser Sichelschnitttaktik war nicht etwa Hitler, wie es später in der Propaganda hieß, sondern Feldmarschall Erich von Manstein. Da man beim deutschen Oberkommando zunächst noch der Meinung war, man könne die Ardennen nicht mit Panzern überwinden, war von Manstein in Ungnade gefallen und wurde versetzt.Blitzkrieg at its best. Die kühne Idee für den Frankreichfeldzug 1940 stammte von General von Manstein.
Als Teile der Pläne für den Feldzug jedoch den Alliierten in die Hände fielen, erfuhr Hitler Anfang 1940 von dem kühnen Konzept und ließ sich überzeugen. Von Manstein wurde ernst genommen, rehabilitiert und erhielt sogar ein eigenes Korps. Am 10. Mai 1940 begann der Feldzug mit einer Reihe von Luftlandungen in Belgien, die aber als nur Ablenkung dienten. Der eigentliche Vorstoß erfolgte durch die bewaldete Gegend östlich von Sedan, die nicht wenige Franzosen für undurchdringlich hielten. Bereits 57 Stunden später erreichte die Panzergruppe Guderian vom Feind unbehelligt die Maas, um diese zu überqueren. Der Plan war aufgegangen und von Manstein hatte das Prinzip des Blitzkriegs einen Schritt weiter gebracht.
Von Mansteins Werdegang
In der deutschen Kampagne könnt ihr grob von Mansteins Schlachten im Zweiten Weltkrieg nachspielen, von denen es gleich 19 gibt. Alles beginnt mit einem Manöver vor dem Krieg, bei dem ihr das Nötigste lernt, führt euch über Polen und Frankreich in die Weiten Russlands, wo ihr auch Sewastopol auf der Krimhalbinsel erobern müsst. Höhepunkt ist die Schlacht bei Kursk 1943, deren Idee ebenfalls von von Manstein stammte und nach der die Deutschen in die Defensive gerieten. Anders als sonst bei Fan-Add-Ons wendet sich dieses mit den drei Schwierigkeitsgraden eingeschränkt auch an Einsteiger, da die Herausforderungen kontinuierlich steigen. Wenn etwa neue Waffen eingeführt werden, gibt es meistens eine kleine Mission, um sie zu erproben.
Wenn ihr lieber die Alliierten spielen wollt, könnt ihr auch die Russen nehmen. Ihr berühmter Marschall Schukow führt euch durch zehn Missionen, in denen ihr Mütterchen Russland verteidigt. Ihr kämpft zunächst vor Leningrad, Moskau und geht 1944 in die Großoffensive, die euch bis vor Berlin bringt. Schließlich gibt es noch eine britische Kampagne, die seltsamerweise unter den eigenen Szenarien zu finden ist und in Ostasien spielt. Dort verteidigt ihr Singapur vor den Japanern und schlagt dann in Burma zurück, um die Japaner zu vertreiben. Obwohl ihr jede Kampagne für sich beginnen könnt, solltet ihr sie hintereinander spielen, da sich Deutsche und Russen einfacher spielen als die Briten. Wer will kann auch Rolling Thunder spielen, das dem Bundle komplett beiliegt. Für genug Schlachten für lange Winterabende ist also gesorgt.
Altbekanntes, neu aufgewärmt
Die taktischen Schlachten erinnern sofort an Blitzkrieg, was nicht nur an der steinalten aber vertrauten Optik liegt. Allerdings sind die Missionen ausgefeilter als beim
Grundspiel, da es mehr Möglichkeiten gibt. Ihr habt stets mehrere Lösungswege, wobei auch das Buch hilft, das Tipps gibt. Die Karten bieten genug Platz zum Manövrieren, um Umfassungen durchzuführen oder Scheinangriffe von der Seite zu starten. Das Konzept der schnellen Panzervorstöße wurde dadurch realisiert, dass es neue Befehle gibt. Einer davon lässt euch solange vorpreschen, bis ihr auf Widerstand stoßt. Der Feind wird dann automatisch bekämpft, sobald er euch vor die Flinte läuft. Ihr könnt auch die Stellungen durchstoßen, was aber nur bei geringer Verteidigung wie in Polen geht. Ansonsten gibt es rauchenden Schrott, wenn ihr den Handgranaten der Infanterie zu nahe kommt. Die schweren japanischen Geschütze müsst ihr ausschalten. Wie ihr das hinbekommt, ist eure Sache.
Es gibt immer mehr als einen Weg: So könnt ihr mit der russischen Dampfwalze die gegnerischen Artilleriestellungen mit Stalinorgeln in Schutt und Asche legen, aus der Luft zerbomben oder einen Scharfschützen losschicken, der die Besatzung Mann für Mann einzeln umpustet. Verlassene Geschütze könnt ihr wie gewohnt besetzen. Doch rohe Gewalt ist nicht alles, da auch Köpfchen zählt, so müsst schon mal einen Rückzug organisieren, was sicher nicht oft in einem Strategiespiel vorkommt. Die Gegner sind wohl gerüstet und verhalten sich clever, wie das bei einem solche Taktikspiel sein sollte. Sie verschanzen sich, rücken vor und starten massive Gegenangriffe, wenn es das Skript vorschreibt. Gerade die japanischen Sturmangriffe sind legendär, aber auch die Polen entpuppen sich so nicht als bloßes Kanonenfutter.
Einheiten mitnehmen
Wie ihr das vom Grundspiel kennt, habt ihr auch hier wieder eine Kerntruppe, die Erfahrung gewinnt und die ihr zur nächsten
Schlacht mitnehmen könnt. Ihr könnt sie auch mit neuen Waffen ausrüsten, was seit Panzergeneral eine der beliebtesten Funktionen ist. Neu sind leichte Halbkettenfahrzeuge, die nicht als Transporter sondern als Panzer fungieren. Aus der Entfernung lassen sich damit eingegrabene Soldaten bekämpfen, für alles andere sind sie nicht gut genug geschützt. Ebenfalls eine gewichtige Rolle spielen die deutschen und russischen Kampfzüge, die nun auch was bringen. Mit ihnen könnt ihr auf der Schiene schöne Vorstöße machen und feindliche Flak bekämpfen, die oft an der Bahn steht. Züge und schwere Mörser gehören nun auch zur Kerntruppe. Die Panzerzüge spielen diesmal eine entscheidende Rolle, wenn ihr es wollt.
Gerade diese Möglichkeiten motivieren zum Weiterspielen; aber auch die Bewertung, die ihr nach jeder Schlacht bekommt – inklusive Orden für die jeweilige Nation. Wenn ihr nur die silberne Auszeichnung bekommt, wollt ihr natürlich das nächste Mal die goldene haben. So ist sogar ein Wiederspielwert vorhanden und das trotz der in die Jahre gekommenen Darstellung. Diese hat aber auch Vorteile, denn die Pixelpanzer rollen schon auf einem Rechner mit 1,3 GHz und 500 MB RAM. Insgesamt liegt es also in etwa auf dem Niveau von Green Devils, das vom selben Studio ist.
Bin mit den meisten hier der selben Meinung,
das beste Strategiespiel nach Age of Empires II war Company of Heroes, obwohl WWII!! Echt grandios inszeniert und packender gehts echt kaum noch, an Atmosphäre fehlts nicht
Ich bin kein Grafikjunkie bzw ist mir ältere Grafik sogar hin und wieder richtig sympathisch und Games die leicht zu kontrollieren sind, also von der Steuerung und trotzdem Recht anspruchsvoll, etwa auf dem Niveau von CoH - Wäre denn Panzerkrieg BHII was für mich? Hab zwar schon von den Vorgängern gehört, allerdings nie gespielt bzw. gesehen
MfG
Mir hat CoH überhaupt nicht gefallen, da hab ich sogar mit Codename Panzers mehr Spaß gehabt. Die Blitzkrieg-Anthology hingegen hab ich ziemlich intensiv gespielt, weshalb ich mich riesig über dieses neue Spiel hier freue. Ist eben alles ansichtssache
ich guck mal ob ich mir BH2 holen werde, klingt nämlich interessant...
Ja...Tales of Valor...freue mich auch schon sehr drauf. Und nochmal an alle unentschlossenen...Company of Heroes bekommt man mittlerweile für ca. 10 Euronen...mehr RTS bekommt man kaum für das geld und gerade der MP ist wirklich sehr gut gelungen...selten so packende, intensive Matches erlebt wie mit CoH