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PayDay 2 (Shooter) – PayDay 2

Mit drei Freunden kooperativ eine Bank ausrauben, Juweliergeschäfte leerräumen und vor der Nase der Drogenkartelle das Koks verschwinden lassen? Mit Payday 2 ist das alles möglich. Ob das virtuelle Räuber-und-Gendarm-Spiel aus dem Hause Overkill auch spielerisch überzeugen kann, klärt der Test.

© Overkill Software / 505 Games

Der große Maskenball

Die Sondereinheit der Stadt hat nach diesem Einsatz ein Personalproblem!
Die Sondereinheit der Stadt hat nach diesem Einsatz ein Personalproblem! (PS3) © 4P/Screenshot

Das ist ärgerlich, da Payday 2 an anderer Stelle sehr viel richtig macht. So gibt es die Möglichkeit gegen Bares aus vielen verschiedenen Sturmgewehren und Pistolen auszuwählen, die alle mit Griffen, Schulterstützen oder Visieren versehen werden können. Zudem können, ähnlich wie in Army of Two neue Masken freigeschaltet und gestaltet werden, die mein alter Ego dann während eines Überfalls trägt. Alle Ausrüstungsgegenstände werden nach Einsätzen zufällig freigeschaltet. Das ist motivierend, führt jedoch teilweise zu Grind-ähnlichen Zuständen, um endlich die schusssichere Weste oder das Reflexvisier freizuschalten.

Zudem gibt es vier Fähigkeitenbäume, in denen sich einzelne Überfall-Skills verbessern lassen. So kann ich als Mastermind etwa eine Medizintasche platzieren und bin „überzeugungskräftiger“ im Umgang mit den Zivilisten, während der Vollstrecker mehr Schaden austeilt und eine Munitionstasche mit sich führt. Ein ausgewogenes Team ist für die Coups Gold wert, da jeder Charakter sein eigenes Spezialgadget mitbringt und dem Team wertvolle Dienste leisten kann. Im Keller des eigenen Versteckes kann man ausprobieren, was diese anrichten können; zudem kann das Safeknacken, Türöffnen oder Schießen geübt werden. Dies gibt einen ordentlichen Überblick über die vielfältigen Einbruchsmethoden und ermöglicht Neulingen einen einfachen Einstieg.

Dynamisches Verbrechen

Immerhin: Die Auswahl im Schnapsregal stimmt! (PC)
Immerhin: Die Auswahl im Schnapsregal stimmt! (PC) © 4P/Screenshot

Damit sich die Spieler nicht nach drei Durchgängen blind in den Levels auskennen, haben die Entwickler einen Kniff verwendet: Die rund dreißig Schauplätze verändern sich dynamisch. Mal steht der Safe in einem anderen Raum, Wachleute finden sich an anderer Position wieder oder andere Fluchtwege sind geöffnet oder versperrt.  Dies fordert eine genaue Umgebungssondierung und -Beobachtung, gerade wenn man nicht entdeckt werden möchte. Zudem gibt es mehrtätige Coups: So muss etwa ein Methlabor ausgeraubt, weitere Drogen beschafft und diese letztendlich gegen Informationen ausgetauscht werden. Erst nach Abschluss des letzten Einsatzes gibt es am Zahltag den Großteil der Belohnung auf das Offshore-Konto überwiesen.

Damit man auf seinen Raubzügen zumindest ein wenig planen kann, gibt es die Möglichkeit die Objekte zunächst im Planungsmodus zu besichtigen. Als scheinbar harmloser Kunde oder Passant kann ich durch die Banken, Juweliergeschäfte oder Einkaufszentren streifen, die ich im Anschluss für meine zwielichtigen Auftraggeber Vlad, Bain oder ein südamerikanisches Drogenkartell ausraube oder verwüste. Hier können Wachleute ausgespäht, Kamerapositionen im Kopf festgehalten und wichtige Ziele ausgekundschaftet werden. Trotzdem enden die meisten Überfälle im Chaos: Trotz des Versprechens der Publisher habe ich noch keinen Einsatz erlebt, der nicht in eine wüste Schießerei mit den Gesetzeshütern mündete.

 

  1. Das gilt für jedes Matchmaking Spiel. Wenn man zufällig zusammen gewürfelt wird, ist die Wahrscheinlichkeit gering, das da wirklich zusammen gearbeitet wird. Eine Alternative kann "Kontaktanzeigen" in der Steam Community bzw in einem Forum wie diesem sein.
    Kann natürlich immer passieren, das es eine positive Überraschung im Matchmaking gibt.

  2. Nicht umsonst startete 4Players mal 'ne Umfrage, ob Spiele nach Patches nochmals getestet werden sollten.
    Damit wäre der ursprüngliche Test aber nicht aufgehoben, sondern es zeigt einem einfach, ob die Macher was draus gemacht haben. Die Wertungen könnten ja auch danach schlechter ausfallen.
    Zu Payday 2:
    Mir gefallen viele Patches (verfolge das ja seit Release), doch manche sind einfach nur total beknackt.
    Diese Mega-Bulldozer kriegt man ohne DLC-Waffen quasi gar nicht down und das Spawnen der Cloaker ist so derbe unfair und unrealistisch! Klar fehlt dem Spiel an vielen Stellen Realismus, da es keine Simulation, sondern ein Fun-Shooter irgendwo ist, aber man kann es auch echt übertreiben!
    Bis auf "Kleinigkeiten" und der Tatsache, dass man alleine in dem Spiel kaum was reißen kann (und die DLCs eine "Must-Have-Frechheit" sind), ist Payday 2 ein recht gutes Spiel.
    Ich spiele es ausschließlich mit Freunden, da ich bei Online-Randoms voll die Anfälle kriege. Kein Teamgefühl ist da! Jeder meint, er wäre Rambo und kann alles alleine.

  3. crewmate hat geschrieben:Getestet wird aber nur das, was zum Launch im Laden steht. Das, von dem dir Entwickler meinen, das es das Geld wert ist. Sonst könnte man auch nie über ein MMO urteilen.

    Ja, ich kenne das Testprinzip und das ist ja auch richtig so.
    Das sollte auch keine Kritik am Test sein, eher sowas wie ein Update bzw. meine Meinung zum Zustand des Spiels zum jetzigen Zeitpunkt.

  4. Getestet wird aber nur das, was zum Launch im Laden steht. Das, von dem dir Entwickler meinen, das es das Geld wert ist. Sonst könnte man auch nie über ein MMO urteilen.

  5. Habe das Spiel jetzt seit ein paar Wochen und ich kann den Test auch nicht ganz nachvollziehen. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass inzwischen zig Patches erschienen sind.
    Die Polizei tötet keine Zivilisten (habe ich zumindest noch nie gesehen). Im Gegenteil, ihre erste Priorität ist die Geiselbefreiung.
    Und der Stealth Part funktioniert mMn hervorragend und ist für mich das Herz des Spiels. Mit den richtigen Skills kann man einige Missionen sogar allein im Schleichmodus lösen (auch auf der Schwierigkeit "Overkill").
    Und mit Leuten, die wissen was sie tun, macht es verdammt viel Spass einen stillen Überfall durchzuziehen. Klar, wenn man online mit Fremden spielt, ist die Chance hoch, dass das schief geht. Aber dafür gibt es ja die Freundesliste :)
    Alles in allem ist das ein sehr gutes Coop Game, aber wie es bei solchen Spielen halt ist, macht es am meisten mit fähigen Mitspielern Spass.
    Für mich hat Payday 2 mindestens 80% verdient.

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