Frischer Ansatz – neues Golfen?
Dass HB Studios mit Golf zu tun hat, kommt ja nicht von ungefähr; immerhin ist der Entwickler seit mehr als zehn Jahren an Sporttiteln von EA beteiligt, darunter eine Version von Tiger Woods PGA Tour. Vermutlich hat man dort also eine Chance gewittert, als EA mit seinem Ausstieg aus dem Genre eine Lücke hinterließ. Und das tat gut, denn The Golf Club brachte mit seiner Ausrichtung frischen Wind ins virtuelle Golfen und lässt sich von diesem auch in die aktuelle Saison tragen.
Wer The Golf Club 2019 gespielt hat, wird dabei vieles wiedererkennen, da PGA Tour 2K21 stark auf seinem geistigen Vorgänger aufbaut. Schließlich legt das Spiel großen Wert auf eine unaufgeregte, realitätsnahe Darstellung des Sports sowie eine Onlineanbindung, bei der man Clubs beitritt, um an Turnieren teilzunehmen. Es enthält außerdem einen Editor, mit dem man unkompliziert eigene Kurse erstellt und veröffentlicht.
Woanders, aber am gleichen Ort
Dank offizieller Lizenz nimmt man dabei wie in der vorherigen Ausgabe schon an der titelgebenden Tour teil, wo man auf immerhin zwölf bekannte Profis trifft – wobei Sportlerinnen, sprich die gesamte LPGA leider fehlen. Man erstellt zwar ein entweder männliches oder weibliches Alter Ego, tritt offline aber in jedem Fall nur gegen Männer an. Schade: Diesen „Luxus“ hätte sich 2K gerne leisten können. So wirkt es höchst seltsam, dass meine Golferin als einzige Frau in der Punktetabelle auftaucht.
Im Gegenzug befinden sich ganze 39 offizielle Golfplätze im Spiel, von denen 15 zur PGA-Tour gehören. Dank des Editors und der Tatsache, dass man zusätzlich die mit The Golf Club 2019 erstellten Plätze importieren darf, ist die Auswahl selbstverständlich noch viel größer. Zumal alle kreierten Kurse zentral gespeichert und daher auf sämtlichen Plattformen heruntergeladen werden können. Wobei das Erstellen mit Maus und Tastatur besonders auf einem flotten PC natürlich besser von der Hand geht als auf Konsole.
PC-, PS4-, Xbox-One- und Switch-Spieler treten allerdings nicht gegeneinander an und auch ihre Clubs existieren nur auf dem System, auf dem sie erstellt wurden. Trotz der optionalen Anbindung an ein 2K-Konto kann man seinen Fortschritt außerdem nicht über mehrere Plattformen hinweg nutzen. All das sind keine notwendigen, wären aber sehr willkommene Zugaben gewesen.
Gefühlvoll schwingen
Zunächst aber zum Spiel selbst bzw. der Simulation, die sich völlig zurecht so nennen darf, denn die virtuelle PGA Tour bildet den Sport ausgesprochen überzeugend ab. Das fängt bei einer nachvollziehbaren Physik an, die den Einfluss des Windes glaubwürdig wiedergibt, und meint vor allem das Schlagen des Balls, bei dem Timing und Genauigkeit eine große Rolle spielen. So beeinflusst die Geschwindigkeit des Abschwungs die Richtung des Schlags, weshalb man sich stets konzentrieren sollte. Gut, dass man jeden Schlag beliebig oft üben kann, bevor man ihn ausführt! Dass man dem Ball zudem auf verschiedene Art Drall verleiht, um ihn besonders hoch, flach oder als Fade bzw. Draw sowie mit Back- oder Topspin zu schlagen, versteht sich von selbst.
Ich finde es nur schade, dass der Rhythmus der Bewegung in diesem Jahr keine Rolle mehr spielt, man also gefühlt beliebig lange ausholen kann, bevor man zum Abschwung übergeht. Das ist unrealistisch und könnte gerne wieder Teil der Herausforderung sein. Insgesamt verlangt PGA Tour 2K21 aber genau die richtige Portion Feingefühl, um als anspruchsvolle Simulation mit Maus und Gamepad zu funktionieren. Über etliche Regler kann man den Anspruch ja jederzeit an eigene Vorlieben und das individuelle Können anpassen, was sowohl visuelle bzw. spielerische Hilfen betrifft als auch die Stärke der Kontrahenten. Man hat sogar die Wahl, ob der linke oder der rechte Analogstick den Schläger bewegt, und darf den Einfluss des Abschwungs nicht nur vergrößern, sondern auch komplett abschalten. Ich fühle mich immer sehr wohl, wenn ein Spiel ebenso anspruchsvoll wie konfigurierbar ist und dieses hier erfüllt mir diesen Wunsch in fast jeder Hinsicht!
Hallo,
vor paar Tagen haben wir (meine Frau und ich) uns PGA TOUR 2K21 de Luxe gekauft (besitzen PS5).
Jetzt wollten wir mal gegeneinander spielen und es geht nicht. Ich meine so ganz normal mit zwei Controllern, nacheinander. Ich lese was TS-1617625683RrmOk und Usul geschrieben haben…
Geht das überhaupt bei diesem Spiel? Sich gegenseitig zum Spiel einzuladen, funktioniert nicht richtig. Kommt nur „leider ist ein Fehler aufgetreten…“. Dann aber sind auf einmal beide da. Letztendlich läuft es, wie schon von TS-1617625683RrmOk beschrieben, also der 2. Spieler spielt irgendwie im Hintergrund.
Die Gast-Funktion habe ich natürlich gefunden, aber diese ermöglicht keine Speicherung der Erfolge des Gegners, kein Geld usw. Für mich irgendwie unsinnig.
Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, wie man es ganz normal spielen kann?
Gruß
Ich spiele nur Singleplayer, daher weiß ich es nicht aus erster Hand, aber auch wieder laut Internet: "Turn Order"-Option irgendwo in den Einstellungen.
Ich meine dass man einstellen kann beim Multiplayer ob man gleichzeitig oder abwechselnd schlagen will. Aber sollte gehen denke ich
also wenn man alleine spielt ist es schon ok, ich spiele es auf der ps4.
was negativ ist ist das,
- dass man die Nebenberichterstattung NICHT AUSSCHALTEN KANN. es ist extrem nervig, wenn nach jedem 1,5 schlag eine Wiederholung vom npc geladen wird.
- beim spielen mit freunden seh ich nur durch Zufall seinen ball. wie er spielt oder seinen Charakter sieht man überhaupt nicht. voll langweilig. beide Spieler schlagen zur gleichen zeit. und wenn einer eher fertig ist, dann sieht der erstmal einen Ladebildschirm. ich will mit freunden spielen und nicht nur ab und zu seinen ball sehen.
- in einer Party kann nur der leader einen Kurs erstellen. den leader kann man auch nicht einen anderen übertragen.mann muss die Party beenden und eine neue starten wenn jemand anders einen Kurs auswählen mag.
beim echten Golf schlagen auch nicht alle gleichzeitig ab. da steht man daneben und sieht wie der andere den ball schlägt. realitätsferner gehts da nicht.
was positiv ist,
- die Spielphysik ist sehr gut. kann man als Anfänger oder auch als Profi für sich so einstellen, das es nicht langweilig wird.
das negative überwiegt aber dermaßen, dass spiel wahrscheinlich wieder löschen werde.
Ich konnte irgendwann auch nicht widerstehen und habe gerade mein zweites PGA-Event gewonnen - allerdings noch auf einem niedrigen Schwierigkeitsgrad (Amateur). Immerhin Wind und Höhenunterschied habe ich auf manuell umgestellt und es ist ein schönes Gefühl, wenn die Berechnungen dann sogar hinkommen.