Die Steuerung ist allgemein sehr handlich und kompakt, nur die Zielerfassung macht hin und wieder Zicken. Umständlich ist auch die manuelle Kamerajustierung sowie der vor allem für Schützen wichtige Einsatz der Egoperspektive. Das liegt aber weniger an der Unfähigkeit der Entwickler, sondern vielmehr daran, dass die PSP eben nur einen Analogstick besitzt und man diesen unmöglich parallel mit dem Steuerkreuz bedienen kann. Trotzdem hat man quasi das Beste daraus gemacht und mit nur einer Schultertaste gleichzeitig das Zurücksetzen der Kamera, Anvisieren des nächsten Gegners und seitliches Bewegen ermöglicht.
Die KI-Begleiter haben zwar nach wie vor Orientierungsprobleme, sind im Kampf aber wesentlich effizienter geworden. |
Wer in diesem Zustand dann noch das Digipad in irgendeine Richtung drückt, wechselt in die Egoansicht, wo sich nicht nur gezielt gegnerische Schwachpunkte aufs Korn nehmen lassen, sondern auch die Umgebung scannen lässt, um z. B. verborgene Schätze oder Durchgänge zu enttarnen. Gleichzeitiges Bewegen ist allerdings nicht möglich, weshalb man die Perspektive immer wieder wechseln muss, um freie Schussbahn zu haben oder nicht selbst getroffen zu werden.
Viel zu tun
Wo man absolut nicht meckern kann, ist hingegen der Umfang: Zwar gibt es nach wie vor nur drei vertraute Planeten (Parum, Moatoob & Neudaiz) und eine neue Raumstation (Clad 6), die mit individuellen Schauplätzen und Missionen locken, aber das Auftragsangebot ist überaus reichhaltig und abwechslungsreich, während die Einsatzorte noch mehr Interaktionsmöglichkeiten bieten. Vor allem der zehn Kapitel und zwanzig Missionen umspannende Story-Modus bietet ein breites Aktionsspektrum. In der Regel müssen zwar nur vorgegebene Zielpunkte erreicht und Gegner geplättet werden, aber unterwegs lauern einige Fallen, Hindernisse und gar Verzweigungen. Zudem muss man auch mal aktiven Geleitschutz bieten, diverse Einrichtungen verteidigen, stationäre Geschütze bemannen, Schalter aktivieren, Schlüssel finden oder als Team zusammenarbeiten. In der Story getroffene Entscheidungen und erbrachte Leistungen bestimmen sogar das Ende, das man zu Gesicht und ob man Bonusaufgaben gestellt bekommt. Viele Strukturen sind aber natürlich altbekannt oder nutzen sich auf Dauer ab; insgesamt wird man aber dennoch recht ordentlich bei Laune gehalten.
Zudem wird die drei Jahre nach der Vernichtung der SEED stattfindende Handlung um die drohende Rückkehr einer alten Zivilisation, die sich den Körpern der Menschen des Gurahl-Systems bemächtigen will, ansprechend erzählt und inszeniert – zumindest im Hinblick auf das primitive Kasperltheater des Vorgängers. Zwar wird auch dieses Mal vieles nur in Dialog- und Standbildform präsentiert, aber es gibt auch eingeflochtene Rendersequenzen mit Sprachausgabe, optionale Gesprächsereignisse und ein nicht nur in Menüform präsentiertes Hauptquartier. Letzteres ist zwar ziemlich klein, bietet aber quasi alles, was man braucht: Im Kampf-Shop deckt man sich mit neuen Waffen, Rüstungen, Gebrauchsgegenständen und Spezialfertigkeiten ein, frisiert seine Waffen und Rüstungen oder wechselt die Charakterklasse, im Style-Shop kriegt man nicht nur Klamotten, Mobiliar oder einen neuen Haarschnitt, sondern kann auch mit einer Spende um göttlichen Beistand in Form diverser Gruppenboni bitten. Im Café kann man Nebenquests annehmen und Tauschgeschäfte tätigen, im Chefbüro die Story vorantreiben, im eigenen Zimmer sich eine Auszeit gönnen, seinen persönlichen Partner-Bot modifizieren oder in diversen Logbüchern schmökern und am Missionsterminal in neue Abenteuer starten.
Da geht noch mehr
Schade nur, dass der eigene, via Editor erstellbare Charakter während der Story wieder mal nur ein Schattendasein fristet, weil man ihn die ganze Zeit über weder sieht, noch hört.
Die drei Jahre nach der SEED-Vernichtung angesetzte Handlung erzählt von einer vergangenen Zivilisation, die in den Menschen des Gurahl-Systems weiterleben möchte – eine von ihnen ist jedoch dagegen. |
Dafür kann man bis zu acht verschiedene Figuren speichern und einzeln spielen sowie auf einen üppigen, charakterübergreifenden Stauraum zugreifen. Wer will, kann sogar ausgewählte Charakter- und Spieldaten aus dem Vorgänger oder der Demo importieren oder einen Teil des Spiels (165MB) auf Memory Stick installieren, um die ohnehin nicht langen Ladezeiten nochmals zu verkürzen. Der endlich wieder im Mittelpunkt stehende Online-Modus ist übrigens kostenlos. Allerdings benötigt man für dessen Nutzung eine Lizenz, die sich nur einmalig mit einem persönlichen Code aktivieren lässt, was für Gebrauchtkäufer natürlich ärgerlich ist.
Schade ist auch, dass man sich abermals eine Lokalisierung gespart hat. Dem Leveldesign hätte man hingegen mal eine Frischzellenkur spendieren können. Die Areale wirken mittlerweile doch sehr schematisiert, harmonieren oft nicht mit der eingeschränkten Sichtweite und wirken einfach ziemlich ausgelutscht, weil einfach vieles immer wieder recycelt wird. Auch die Automap krankt nach wie vor an althergebrachten Einschränkungen. Grafisch und akustisch reißt Phantasy Star Portable 2 ebenfalls keine Bäume aus, läuft aber weitestgehend flüssig und zeigt teils viel Liebe zum Detail. Wer kooperativ spielbare Action-Rollenspiele mit flexibler Charakterführung und üppigen Sammelreizen mag, kommt jedenfalls endlich wieder auf seine Kosten – Berührungsängste aufgrund des halbgaren Vorgängers können getrost ignoriert werden. Alten PSO <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=206′)“>-Hasen steht sogar das ein oder andere überraschende Déjà-vu bevor.
Dieses Spielprinzip, dass so viel mit dem Sammeln und Questen zu tun hat mag ich so sehr, das macht immer so schrecklich süchtig. Von Monster Hunter bin ich eh seit dem ersten PSP Teil total begeistert. Phantasy Star Portable 2 könnte also seinen Weg in mein Regal finden. Naja gut aber frühstens nach Birth by Sleep. ^^
Auf jeden Fall hat mich der Test sehr neugierig auf das Spiel gemacht. Muss allerdings sagen, dass ich noch nie ein Phantasy Star gespielt habe.
@DarkX3ll: So gut wie, du benötigst außerdem ein PSN Konto.. und das Spiel
Freue mich auf das Spiel, habe es auf dem Dreamcast wie besessen gespielt. Alle nach dem Dreamcast erschienenen Teile waren eine absolute Enttäuschung. Aber dieser Teil scheint was geworden zu sein. Jetzt muss ich nur noch herauskriegen wie ich mit meiner PSP online spielen kann. Reicht es wenn ich meine PSP einfach mit dem Wlan verbinde?
Ist so gut wie gekauft, auch wenn wir aus dem Alter bereits raus sind, dennoch hatten wir zu viert mit dem ersten Teil sehr viel Spaß, obwohl 4Players dem Teil nur 55% vergab und jetzt solls noch besser werden?