Kein Wunder, ist der Handlungsverlauf doch wie üblich strikt vorgegeben. Selbst vorgesehene Fehler und Rückschritte müssen gemacht werden, wenngleich man in seiner Tatherleitung längst weiter ist. Generell profitiert die Dramaturgie aber natürlich von der Geradlinigkeit, weil sie gezielt Verdachte schüren, Spannungen aufrecht erhalten und mit plötzlichen Wendungen überraschen kann.
Mangelnde Konsequenzen
Wenn man zu oft in Folge die falschen Beweisstücke vorzeigt, Personen beschuldigt oder Aussagen macht, platzt dem Richter zwar irgendwann der als Geduldsbalken eingeblendete Kragen, aber die Konsequenzen sind nicht nur in Zeiten eines Walking Dead lachhaft harmlos: Statt den Fall neu aufzurollen oder irgendeine Art von Strafe zu kassieren, führt man die aktuelle Befragung einfach so oft mit neu gefülltem Balken fort bis man richtig liegt und die Handlung voranschreiten kann. Auch seinen Partner kann in festgefahrenen Situationen um Rat fragen, Gesprächsprotokolle jederzeit rekapitulieren. Nicht nur deswegen hätte man den Druck einer begrenzten Anzahl an Neuversuchen ruhig durchziehen oder zumindest einen alternativen Schwierigkeitsgrad mit entsprechender Einstellung anbieten sollen.
Die größte Schwierigkeit ist so eher das Abwägen, wie weit eigene Schlüsse momentan zulässig sind und entsprechende Einwände berücksichtigt werden. Selbst schlampige Ermittler müssen sich hin und wieder selbst bremsen. Der Ärger darüber hält sich allerdings in Grenzen, da die Fälle einmal mehr erfreulich verquer, die Schauplätze angenehm ausgefallen, die Figuren herrlich skurril sind. Zwar ist es schade, dass jede der fünf Episoden erneut ausschließlich Mordfälle behandelt, die sind aber dafür sehr vielschichtig und clever miteinander verzahnt.
Selbst der Gerichtssaal wird zum Tatort, Freunde zu Angeklagten, längst Vergangenes wieder hochaktuell. Klar, dass man da auch auf vertraute Gesichter trifft und alte Wunden aufreißen.
Schwankende Inszenierung
Schade nur, dass den Verhandlungen immer wieder mit denselben Animationen versucht wird, Leben einzuhauchen. Häufig auftretende Charaktere wirken dadurch selbst in ernsten Momenten übertrieben lächerlich. Lobenswert ist hingegen die gelungene 3D-Funktionalität, die nicht nur passende Aktionen wie Sprüh- oder Klebeattacken Richtung Kamera aufbietet, sondern selbst 2D-typischen Anime-Sequenzen eine überzeugende Tiefenwirkung spendiert. Schön ist auch, dass man jederzeit den Spielstand sichern sowie sämtliche Spielfunktionen wahlweise via Tasten oder Touchscreen, manche wie das Ereheben von Einsprüchen sogar per Spracherkennung ausführen kann – allerdings nur auf Englisch.
Im Spiel selbst wird hingegen fast gar nicht geredet, Dialoge lediglich in Textform serviert – selbst Beweisstücke wie Tonbandaufnahmen. Hinzu kommt, dass man sich dieses Mal nicht einmal mehr die Mühe einer deutschen Übersetzung gemacht hat, was vor allem jüngeren Serienfans übel aufstoßen dürfte, da weit über neunzig Prozent der Spielzeit aus Lesen besteht…
oder ggf Ace Attorney 3.
kann mich leider nicht mehr genau erinnern was am ende passierte aber mit AA4 wurde ja endlich mal der cast ausgetauscht und erneuert. schade um gewisse charaktere, aber irgendwo wars auch wirklich nötig dass gewisse gesichter endlich für immer entfernt wurden...
was ist eigentlich aus maya geworden?
Ich nehme an eine Umsetzung für den älteren DS ist nicht geplant oder ?
Wenn du so weiter machst Bluewoodtree sprengst du noch deine vorher gesetzte Maximalgrenze von 2-3 Spielen pro Jahr.
Es ist schön zu sehen, das sie reihe weiter Erfolg hat und sich weiterentwickelt.