Doch zurück zur Gehege-Gestaltung: Hier gibt sich Planet Zoo zu sperrig. Ja, das Spiel bietet unzählige Bau- und Gestaltungselemente – und ohne Filter-Option nach Spezies oder Biom ist man oft aufgeschmissen. Hier versagt ebenfalls die Tutorial-Kampagne, welche die Spielbausteine in mehreren Schritten und in Szenarien erklärt, anstatt ein Thema gleich an Ort und Stelle ausschöpfend durchzukauen. Auch die Platzierung der Wände bzw. Zäune sowie die Umschaltung der Materialen hätten einfacher gelöst werden können – vielleicht wären ein Einsteiger- und ein Profimodus für den Baukasten besser gewesen. Die Filterfunktion hätte man zu Beginn des Gehegebaus z.B. vorausschalten können. Seltsamerweise können Pflanzen auch übereinander gebaut werden und Objekte, wie Bäume, die man häufiger platziert, werden nicht automatisch für die nächste Platzierung leicht gedreht, damit so direkt ein variabler Eindruck entsteht.
Blaupausen aus dem Workshop
Zum Glück können Gehege oder Habitate als Blaupausen gespeichert und von anderen Spielern via Steam-Workshop runtergeladen werden, wobei meist Terraforming-Anpassungen möglich sind. Diese von den Nutzern erstellten Inhalte sind stellenweise atemberaubend detailliert und aufwändig gestaltet. Wenn man sich mit dem Editor und den Werkzeugen angefreundet hat, kann man in Planet Zoo beeindrucke Sachen bauen, doch der Weg dahin hätte intuitiver, verständlicher und leichter sein können. Gerade Zoo-Einsteiger dürften schnell überfordert werden. Zumal die tatsächliche Schönheit und der Aufwand der Konstruktion keinen Einfluss auf die Tiere und die Besucher haben. Es zählt lediglich die Zufriedenheit mit den Gegebenheiten, egal wie aufwändig man das Gehege nach erfolgter Bedürfniserfüllung noch ausstaffiert. Hier ist Anno 1800 mit der Stadtattraktivität weiter.
Personal, Forschung und Bildung
Abseits der Tiere und ihrer Gehege sind Zoo-Verwaltung, Management und Besucher simpler gestrickt. Man beschäftigt Hausmeister, Tierpfleger, Mechaniker, Sicherheitspersonal, Verkäufer und Tierärzte. Alle Angestellten verfügen über eine eigene Qualitätsstufe, Zufriedenheit, Energie und Gehaltsvorstellung. Sogar individuelle Einsatzgebiete können festgelegt werden, sofern man möchte, dass sich manche Leute nur in bestimmten Gebieten aufhalten – bestimmt eine gute Idee, wenn der Zoo größer wird und um Wegfindungsprobleme zu verhindern.
Zusätzlich zu den relevanten Standardgebäuden wie Quarantäneraum, Forschungslabor, Aufenthaltraum und Tierklink können mehrere Getränke- und Essensläden (Preise lassen sich festlegen), Geschäfte, Toiletten sowie Betriebseinrichtungen, die in einem Umkreis Strom erzeugen oder das Wasser säubern, errichtet werden. Komplexer wird es leider nicht, es gibt also keine Stromleitungen oder Wasserleitungen. Nahrung muss man für die Tiere übrigens nicht einkaufen. Es gibt lediglich arbiträre Unterhaltskosten pro Gehege und drei Futterqualitätsstufen. In diesem Bereich hat das leicht durchgeknallte Parkasaurus die Nase vorn.
Kann mir kaum vorstellen, dass die aktuelle Konsolengeneration mit dem Hardwarehunger gut zurechtkommen wird, wenn dann nur mit großen Kompromissen, da derartige Spiel recht Prozessorlastig sind. Aufbaustrategie und Konsole funktioniert in den seltensten Fällen wirklich gut. Das fängt schon bei den Eingabegeräten an.
https://www.4players.de/4players.php/sp ... setzt.html
Schade, den DRM Zwang gebe ich mir nicht und warte auf die GOG Version - ansonsten können sie ihr Geld gerne behalten, habe noch genug anderes zum spielen.