Pflanzen aller Länder, vereinigt euch!
Eine Pflanze links, ein Zombies rechts, ein ausgetrockneter Busch weht langsam durch das Bild – die Kirchglocke schlägt hallend High Noon durch den Wind. Wird die Photosynthese triumphieren? Oder wird mein Vorgarten in Kürze Hort eines fauligen Gestanks, der sich um das Zombie-BBQ herum breit
macht, nachdem die Untoten mein Haus überfallen und mein Gehirn verputzt haben? Persönlich bin ich ja eher grün, von daher halte ich mein »Go Plants, Go!«-Schild in die Lüfte und platziere einfach noch ein paar weitere Erbsenspucker, von denen man ja nie genug haben kann. Einfach so, per Stupser auf meinem iPad.Der ewige Kampf von Grün gegen Grau wird jetzt auch auf der neuen Apple-Plattform ausgetragen – für mehr Finger als je zuvor.
Die Steuerung von Plants vs. Zombies (PvZ) funktioniert wunderbar. In unseren iPhone/iPod-Tests lästern wir ja gerne über all die virtuellen Sticks und Lenkräder, mit denen wir tagein, tagaus konfrontiert werden. Folgerichtig bedeutet das, dass wir Lob und Hochjauchz ausschütten müssen, wenn eine Kontrolle mal punktgenau sitzt – wie das bei Plants vs. Zombies der Fall ist. Das liegt einfach daran, dass die Steuerung von Anfang an sehr simpel war und für die Wiederveröffentlichung nicht unnötig verkompliziert wurde: Man wählt einfach eine Pflanze aus dem Saatmenü und zieht sie entweder per Drag-n-Drop aufs Spielfeld oder platziert sie per nochmaligen Stupser da, wo man sie haben möchte – so einfach ist das. Dank der Multitouch-Fähigkeiten des iPads kann man sogar mehrere Finger gleichzeitig einsetzen, oder auch mehrere Hände – für den Fall, dass man mehr als zwei haben sollte oder ein anderer Pflanzenfreund gleichzeitig mitspielen möchte. Zwar ist die Multitouch-Unterstützung in der Pressemitteilung von PopCap sinnvoller als im tatsächlichen Spiel, aber gerade bei Minispielen wie dem Zombie-Bowling ist es zumindest nicht von Nachteil, mehrere Walnüsse gleichzeitig auf Vernichtungs-Tour schicken zu können.
Die grüne Schere
Am Spielprinzip hat sich bei der Umsetzung nichts geändert, weswegen ich alle Leser mit Fragezeichen über den Köpfen freundlich lächelnd in Richtung unseres Original-Tests schubsen möchte, in dem ausführlich auf Themen wie »Butter auf Kopf«, »Wahnwitziges Musikvideo« oder »Zombie-Bobmannschaften« eingegangen wird. An dieser Stelle beschränke ich mich darauf, auf die Unterschiede der iPad-Fassung zur iPod-Version hinzuweisen.
Der wichtigste Unterschied von iPod zum PC war der eingeschränkte Umfang: Hat man am PC die Hauptkampagne durchgezockt, was eine ganze Weile dauerte, aber aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrades keine allzu große Herausforderung war, war der Spaß noch lange nicht vorbei. Denn danach warteten 20 teilweise zombiezahnharte Minigames, ebenso viele bizarre Puzzles sowie elf zum Teil sehr fiese Survival-Karten – also genau das richtige Futter für den hartgesottenen Pflanzenfreund. Der eher ruhigere Typ durfte dagegen im Zen-Garten seinen Pflänzchen beim Wachsen zusehen, sie wässern, mit Dünger aufpäppeln oder ihre grünen Öhrchen mit einlullender Musik umschmeicheln, auf dass sie ihm ihr Bargeld gäben – mit dem sich Dünger für den Baum der Weisheit kaufen ließ, der beim Wachsen schlaue Sprüche von sich gab. Den größten Teil davon gab es auf iPod touch und iPhone nicht mehr, lediglich einige Minigames hatten die Schrumpfkur überstanden. Auf dem iPad gibt es die Rückkehr des großartigen Survival-Modus‘ zu feiern, außerdem wurden die Mini-Spiele gehörig aufgestockt: Aus zehn wurden 18, von denen eines namens »Buttered Popcorn« brandneu ist. Hier werden die heran wankenden Zombies zuerst per Patscher bebuttert, danach mit einer Extraladung Mais gut gezieltem Mais vernichtet – sehr unterhaltsam! Der Survival-Modus feiert eine Rückkehr, außerdem gibt es auf dem iPad weitaus mehr Minigames – inkl. der brandneuen Variante »Buttered Popcorn«.
Die Geschwindigkeit der iPad-Version geht auch im größten Zombie-Getümmel nicht in die Knie. |
Alle Zusatzmodi sind wie gewohnt erst verfügbar, nachdem der Abenteuer-Modus gemeistert wurde. Wie schon bei allen vorherigen Fassungen wird auch die iPad-Version davon geplagt, dass Plants vs. Zombies sehr leicht ist: Wirklich schwer wird das Spiel nie, allenfalls die letzten beiden Welten bieten einen etwas erhöhten Anspruch, der aber nur Genre-Neulinge ins Schwitzen bringen dürfte. Die interessanteste, und gleichzeitig herausforderndste Spielvariante des PC-Originals fehlt auch hier leider: Der Puzzle-Modus. Und auch der Zen-Garden samt Baum der Weisheit ist auf dem iPad nirgends zu sehen.
Allerdings hat die iPad-Version zweieinhalb große Vorteile gegenüber der iPod/iPhone-Variante. Erstens ist die HD-Grafik eine Wonne: Die Auflösung ist nochmals höher als bei der Originalversion (iPad: 1024×768. PC/Mac: 800×600. iPod/iPhone: 480×320), alle albernen Details, alle niedlichen Animationen, alle Zombies pulverisierenden Kirschexplosionen, alle an faulenden Kopf herunter träufelnden Buttertropfen sind deutlich und farbenfroh zu sehen. Zweitens wird die Action hier nie langsamer: Während das Spiel gerade auf kleinen iPods der ersten und zweiten Generation teilweise übel langsam wurde, gerät die Zombieschnetzelei auf dem iPad nie ins Stocken oder Ruckeln. Und
Größe: 49,8 MB Getestete Version: 1.0.1 Preis (Stand: 11.05.2010): 7,99 Euro |
zweieinhalbtens sind hier die Ladezeiten beunruhigend schnell: Während der Spielstart auf dem iPod touch knapp eine halbe Minute dauert, gibt es das iPad-Hauptmenü nach knapp vier Sekunden zu sehen.
oh wie ich es liebe
knuffig, wunderschön und funny
Klingt vielversprechend!
Ich frage mich wofür steht das HD im Titel des Spiels. Sicherlich nicht für die Grafik oder für den Spielumfang oder steht es für Handheld?. Ist aber sicherlich ne nette Puzzle dem Test nach!.
danke für den test. hatte gezögert, nach dem test habe ich gerade den download angeschmissen