[GUI_PLAYER(ID=100647,width=400,text=Für die Prügelei hat Sony viel Prominenz verpflichtet.,align=left)]Wer hätte gedacht, dass ein gestählter Kriegsgott wie Kratos sich mal von dem Cel-Shading-Rapper Parappa windelweich geprügelt wird? Oder dass der knuffige Sackboy auch eine andere Seite hat und es sogar mit Dante aus Devil May Cry oder dem psychopathischen Clown Sweet Tooth aus Twisted Metal aufnimmt? Der Battle Royale der PlayStation All-Stars macht es möglich! Sony hat fast alle Berühmtheiten in den Arena-Brawler gepackt, der auf den eigenen Systemen Rang und Namen hat. In erster Linie kommen natürlich die Hausmarken zum Zug: Da sind zum einen die Hüpfhelden Jak & Daxter sowie Ratchet (und Clank); Abenteurer Nathan Drake lässt sich die Chance für die Prügelei genauso wenig entgehen wie Meisterdieb Sly Cooper und inFamous-Protagonist Cole MacGrath (sowie dessen böses Ebenbild). Selbst die „Fette Prinzessin“ mischt mit, gefolgt von Äffchenjäger Spike und dem wiederauferstandenen Sir Daniel (aus Medievil). Nach ihrem gelungenen Einstand zum PS3-Start ist es zwar etwas ruhig um die Heavenly-Sword-Amazone Nariko geworden, doch meldet sie sich hier genauso aus der Versenkung zurück wie der Helghast-Bösewicht Radec.
Doch nicht nur exklusives Personal wurde verpflichtet, auch Ikonen von Drittherstellern sind mit von der Partie: Da stampft der mächtige Big Daddy durch die Arena und die beiden flinken Schwertkünstler Raiden (Metal Gear-Serie) und Dante (Devil May Cry) liefern sich packende Duelle auf Augenhöhe. Abgerundet wird das Aufgebot vom Katzen-Maskottchen Toro und Tekken-VIP Heihachi. Allerdings hat Sony bei der Lokalisierung geschlampt: Dass nicht immer die Synchronsprecher der großen Vorbilder ans Mikrofon gezerrt wurden, lässt sich verschmerzen. Aber wenn einige Charaktere auf Deutsch sprechen und andere beim englischen Original bleiben, ist das schon nervig – vor allem in den wenigen und eigentlich überflüssigen Story-Zwischensequenzen wirken Dialoge zwischen deutschen und englischen Kämpfern bizarr. Immerhin lassen sich deutsche Untertitel zuschalten, bei denen allerdings nicht alles erfasst wird.
Kombo-Manie
Neben den Standardangriffen über die drei Action-Knöpfe verfügt jede Figur über eine überschaubare Anzahl individueller Kombos, die man sich in den langweilig gestalteten Tutorials aneignen kann. Zum Glück legt die Präsentation in den Kampfarenen deutlich zu: Hier duelliert man sich z.B. in kunterbunten Comic-Kulissen aus Parappa the Rapper, LittleBigPlanet oder Patapon, doch düstere Schauplätze aus Resistance, Killzone oder God of War liefern einen prima Kontrast. Hinzu kommt, dass sich die Arenen dynamisch verändern, indem neue Plattformen oder Hindernisse erscheinen. Es kann sogar passieren, dass die Comic-Kulisse im Hintergrund von einem mächtigen Metal Gear eingerissen wird, der anschließend im Hintergrund wütet und mit seinen Attacken sogar Einfluss auf den Spielverlauf nimmt – ein toller Effekt! Schön auch, dass sich z.B. Ape Escape-Affen im Killzone-Szenario tummeln oder die niedlichen Rhythmusmännchen aus Patapon dem gereizten Hades wie lästige Fliegen um den Kopf herum schwirren. Klasse auch der plötzliche Umbau der Arena ins Buzz-Studio, bei dem der Moderator eine Frage stellt und die Spieler anschließend zur richtige Antwort laufen müssen. Die Arenen wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet und dabei mit passender Musik unterlegt. Meist handelt es sich um Original-Arrangements aus den Vorlagen oder leichte Variationen der Soundtracks.
Problematisch wird es, sobald sich die maximal vier Recken durch die Gegend jagen: Hier wird so stark aus dem Geschehen heraus gezoomt, dass man auf dem Bildschirm kaum noch etwas von der eigentlichen Action erkennen kann. Der chaotische und mitunter effektüberladene Spielablauf trägt seinen Teil dazu bei, dass man zwischendurch den Durchblick verliert und gar nicht mehr weiß, wo sich die eigene Figur in diesem Getümmel befindet. Gegenüber der Vita-Version verbucht die PS3-Fassung aber leichte Vorteile bei der Übersicht, wenn man sich auf einem relativ großen Fernseher prügelt. Zudem fällt es mir hier leichter, die zufällig verteilten Extrawaffen per Schultertaste aufzunehmen anstatt via Touchscreen. So fügt sich die Aktion mit dem PS3-Controller besser in die Tasten-Angriffen, Springen, Blocken und das Ausweichen ein.
Keine Lebensleiste & Superangriffe
Im Gegensatz zu Smash Bros. muss man seine Konkurrenten nicht aus der Arena schubsen, sondern Punkte machen und die anderen Spieler im Idealfall so oft wie möglich auslöschen. Eigentlich kein schlechter Ansatz, doch gibt es gleich mehrere Ungereimtheiten: Zum einen fehlt eine Anzeige für alle gesammelten Punkte, die man für erfolgreiche Attacken bekommt. Eine genaue Abrechnung folgt erst nach dem Kampf. Dadurch hat man keine Ahnung, wer in der laufenden Partie eigentlich gerade in Führung liegt. Klar, das kann am Ende für eine positive (oder negative) Überraschung sorgen, doch hätte ich mir mehr Orientierung gewünscht. So weiß ich dagegen nie, wie ich im Gegensatz zu anderen Spielern da stehe und wer gerade den Ton angibt.
Zum anderen gibt es keine Lebensanzeige. Stattdessen füllt man eine dreistufige Leiste für fatale Super-Angriffe, welche die einzige Möglichkeit für Kills darstellen. Und hier wartet schon das nächste Problem: Zwar hat man theoretisch die Chance, solche „Über-Attacken“ mit gutem Timing zu blocken, doch ist man ihnen meist hilflos ausgesetzt. Hinzu kommt, dass die Superkräfte mancher Charaktere die der anderen bei Weitem übertreffen – eine gute Balance sieht anders aus.
Um zum Thema zurück zu kommen, hat von euch schonmal einer beide Versionen gespielt? Also die Vita und PS3 Version? Beim Crossplay gegen PS3ler sind die Vitanutzer doch bestimmt im Nachteil (wegen schlechterem "Gamepad").
Jedenfalls hab ich mit der Vita-Version sehr viel Spaß aber an das aktuelle Smash Bros kommen sie frühestens mit dem zweiten Teil ran, obwohl der online Multiplayer im Gegensatz zur Wii den Namen wirklich verdient
Mir persönlich gefällt das "aus der Stage rauskicken" von SSB auch besser als die Kills durch Superangriffe bei Battle Royale.
Wobei der vorliegende Fall weniger gut geeignet ist, um sich an dieser Begrifflichkeit hochzuziehen, da einige Stellen im Test tatsächlich und damit auch objektiv gesehen falsch sind.
Wenn du dir eine Eiche anschaust und sagst, das ist kein Baum, sondern ein Auto, hat das nichts mehr mit subjektivem Eindruck zu tun, es ist einfach falsch.
Leider gehört Herr Krosta zu den wenigen (oder ist gar der einzige hier), der kaum auf bemerkte Fehler eingeht, egal ob in Tests oder News. Die anderen Redakteure korrigieren sogar noch kleinere Fehlerchen, wenn man sie anspricht.
da geb ich dir voll und ganz recht, er war völlig overpowered!
Aber die haben seine kosten für die super erhöhr sowie sein Level 3 verkürzt.
In der Beta war es möglich bis zu 9 Kills zu holen, jetzt sind es nur noch maximal 6 ( meistens aber nur 3-4 ^^).