Kurzfilme sind was Wunderbares! Da bündeln junge Künstler den Reichtum ihrer stürmischen Genies in knappe zehn Minuten, gerne mehr. Das Ergebnis ist belebend außerhalb der Mainstream-Gleise.
Michael Frei hat nicht nur einen dieser Filme auf dem Kerbholz: Mindestens drei führt seine Webseite auf. Einer davon ist Plug & Play, den er mithilfe Mario von Rickenbachs (Krautscape) auch als Spiel veröffentlichte.
Darum geht’s: Steckdosen, Lichtschalter und Stromkabel. Stecker passen in Steckdosen – alles klar? Typisch Kurzfilm. Zumal komplett Schwarz/Weiß. Gezeichnet hat Frei auf dem Touchpad eines Laptops.
In Liebesdingen
Man hilft Figuren, die statt Kopf Stecker oder Dose tragen, eine Tür zu finden, während sie orientierungslos den Ausgang suchen. Man verbindet Stecker mit Dosen, zieht Stecker, führt einen neuen ein, mitunter von hinten. Man unterhält sich, Multiple-Choice, über Liebe, wer wen liebt oder nicht und warum und dass es weh tun wird.
Man klickt nur, hält die Maustaste gedrückt – nein, spielerisch passiert nicht viel, während man sich köstlich amüsiert. Völlig zurecht wurde der Filmemacher gleich mehrmals ausgezeichnet, völlig zurecht auch von Rickenbach auf dem Independent Games Festival 2015 nominiert.
Huch. Aber Freud hat damit nix zu tun!1
Ist zwar im Zusammenhang ein schöner Freudscher Verschreiber
Aber das sollte bei der Wertung ja wohl sicher "spritziges" heißen, gelle?