Zunächst muss ich hier einmal festhalten, dass ich das Gadget unter Normalbedingungen getestet habe: HuaweiP7 mit einem aufgebrauchten Datenvolumen. Voraussetzungen, die man bei den meisten Kindern auch vorfinden kann, die Eltern seit Tagen die Ohren vollheulen, dass 45 Euro für eine LED-Lampe mit Rumble Pak und Bluetooth-Fähigkeit überhaupt nicht übertrieben ist. Bei geschätzten Herstellungskosten von unter einem Euro ist es einfach nur dreist. Und auch technisch suboptimal gelöst. Mein erster Gedanke war: Na, das ist ja kinderleicht – Pokemon Go starten, in das Einstellungsmenü gehen und dann den Knopf des Gadget tätigen. Aber schon sieht man ein Symbol, das mir ausgegraut andeutet: Irgendetwas läuft hier schief. Also drücke ich auf dem Hauptbildschirm nochmals auf das Symbol, aber mein Bluetooth-Gerät will sich nicht mit dem Spiel verbinden. Zehn Versuche später drücke ich kopfschüttelnd in den Einstellungen auf das weiße Symbol, wo man ein Menü vermuten würde und schwupps – hat Pokemon Go Plus die Verbindung gekappt. Also noch mal den Knopf drücken. Nichts. Nach der Gebrauchsanleitung das Bluetooth-Gerät „unpaired“, die App neu gestartet, den Button gefunden – aber wieder keine Verbindung möglich. Vor dem Büro den Platz gewechselt. Nichts. Nach 20 Versuchen immer noch kein Gerät „paired“. Das liegt natürlich nicht daran, dass die Bluetooth-Funktion fehlerhaft wäre. Nein, man kann Pokemon Go Plus hervorragend nutzen, wenn das Smartphone im Rucksack ist. Und die App erkennt das Gerät fehlerlos. Die Unzulänglichkeit liegt in der Architektur: Wie alles in Pokemon Go lässt sich das kleine Gerät so lange nicht aktivieren, bis es sich mit den Servern verbindet. Wie ewig lange habe ich in den letzten Tagen auf das drehende Rad geschaut, was immer dann auftaucht, wenn sich die App mit den Servern synchronisieren will. Dabei handelt es sich um ein Bluetooth-Gerät! Und das macht mich sauer!
Wenn es sich verbindet, läuft’s!
Wie jedes andere Bluetooth-Gadget sollte man in die Einstellungen gehen, das Gerät suchen und für sein Smartphone reservieren können. Nein, Pokemon Go Plus lässt sich nur über das Spiel und eine Online-Registrierung aktivieren. Wie bescheuert ist das denn? Und da ich nach über 50 gescheiterten Verbindungsversuchen auf nur drei Einsätze komme, spult man zwangsweise die Routine ab: Pokemon Go Plus deaktivieren, unpairen, App aus, wieder an und verbinden. Wieder auf ein weißes Rädchen glotzen. Und wer den Fehler in meiner geringen Datengeschwindigkeit festmachen will, dem sei gesagt: Ich habe stets auf der Arbeit und zu Hause das WLAN benutzt. Und trotz verminderter Geschwindigkeit lässt sich Pokemon Go locker spielen und das ist auch das Mindeste, was ich von meinem 45 Euro teuren Gerät erwarte! Wie gesagt: Dreimal hat es funktioniert. Drei Mal bin ich durch die Straßen gekurvt und es funktioniert selbst mit reduziertem mobilen Internet hervorragend. Man gewöhnt sich schnell an die unterschiedlichen Vibrationssignale und kann per Knopfdruck Pokestops und Pokemons abernten, ohne dass man bei meiner Konstruktion (siehe Foto) einen Blick von der Straße nehmen muss, da Erfolg oder Misserfolg klar durch das Vibrieren unterscheidbar sind. Pokemon Go Plus ist auch wesentlich schneller: Man muss nämlich nicht die Bilder der Pokestops laden. Und da ich meinen Arbeitsweg kenne, kann ich auch sagen, dass zwar viele Taschenmonster flüchten, man aber auch mehr Pokemons aufgetischt bekommt. Am Ende bin ich auf eine adäquate Zahl gefangener Pokemons gekommen. Denn das Gadget wirft einen Standardball auf die Taschenmonster. Die Wahrscheinlichkeit des Fangens wird unter den Bedingungen des Spiels dadurch gesteigert, dass man bessere Bälle nutzt und den Fangkreis so minimal wie möglich hält. Das kann das Bluetooth-Gerät nicht bieten. Dafür kann man problemlos hin und herwechseln, Arenen einnehmen, Eier ausbrüten und dann wieder nur auf den Knopf drücken. Und wenn sich Pokemon Go mal wieder von den Servern verabschiedet, dann sagt auch das Bluetooth-Gerät „Tschüss!“. Und lächerliche 20 Versuche später ist man mit Glück wieder drin.
Überteuert, aber theoretisch ganz nett
Dennoch liegt der Nutzen auf der Hand: Die Freude über einen seltenen Bisasam und das behutsame Fangen mit Hyperball und Himbeere wird nur das Spiel ausschütten. Pokemon Go Plus kommt jedoch nur dann zum Einsatz, wenn man ansonsten gar nicht auf Jagd ist: Auf dem Fahrrad oder heimlich in der Tasche, wenn man mit der Freundin spazieren geht, die einem schon Pokemon-Go-Verbot erteilt hat. Und dann will man auch nur grinden. Dass bei meiner Jagd ein Dratini nicht eingefangen werden konnte, ist somit auch verschmerzbar. Sowieso bezeichne ich Pokemon Go als mein virtuelles Panini-Album. Denn ein Spiel ist es für mich nach wie vor nicht. Niantic hat jetzt alles dafür getan, schlechte PR zu vermeiden: Nach den Warnhinweisen folgt jetzt Pokemon Go Plus und die Grauziffer der Pokemon-Unfälle am Lenkrad dürfte mit dem Knopf rapide nach unten gehen. Und ich bin mir auch sicher, dass man das Verbindungsproblem bald lösen wird. Jetzt muss Niantic verärgerte Fans und Käufer endlich durch das neue Suchsystem, die Tauschbörse und einen verbesserten Arenakampf besänftigen.
Sieht aus wie die Dinge die man in der Seitenstraße oder bei Flohmaerkten erwirbt, also diese super billigen Waren, die man so als Imitat auf Faelschermaerkten immer so kaufen kann
Von Pokemon Go + halte ich persönlich auch nicht so viel. Für manche kann es ganz praktisch sein, vor allem wenn man vor allem viel unterwegs ist und dabei hauptsächlich Eier ausbrüten will. Ansonsten hat es soweit ich das gehört hab halt schon noch viele Macken und vor allem dass es immer nur normale Pokebälle nimmt ist halt nicht wirklich praktisch.
Die Batterie soll auch nicht so lange halten.
Mir wäre es das Geld auf jedenfall nicht wert (hab aber auch so noch kein Geld für Pokemon Go ausgegeben)
Pokemon GO ist serious business
Ich versuche dem Test mal objektiv unter die Arme zu greifen und Informationen beizusteuern die Pokemon Go Spielern helfen für oder gegen eine Pokemon Go Plus Kaufentscheidung :
Smartphone: Nexus 4.
Datenvolumen: nicht gedrosselt.
Verbindungsprobleme (Pairing): keine.
Verbindungsabbrüche: nach ca. 15-20 min ohne Pokemon oder Pokestop Auto-disconnect.
Zeitraum: seit 2 Wochen im Einsatz , ca. 200.000 XP mit Pokemon Go Plus gefarmt (ohne Lockmodule, zweimal Glücksei-Session) ca. 13 Std. Pro Tag im Einsatz.
Spielerfortschritt: Level 30 (erwähnenswert weil die WP hier höher sind und Pokemon schwerer zu fangen)
Grundsätzlich:
Das Gerät priorisiert grundsätzlich Monsterspawns über Pokestops- heißt morsten werden zunächst anvisiert von Plus.
Das Gerät disconnected wenn Pokemons manuell angeclickt werden zum fangen oder Arenen betreten.
Das Gerät hält die Verbindung wenn Pokestops gedreht werden.
Das Gerät meldet Fehler (rotes blicken) wenn kein Internet verfügbar ist oder länger weg ist. Neustart der App empfehlenswert in diesem Fall.
Ohne Display hinkt die Erkennung der Pokestops ca. 10-20 Sekunden hinterher, ist aber auch deutlich toleranter als mit Display. Man lebt quasi in der Vergangenheit ohne Display.
Grundsätzlich gibt es einen ca. 10-15 Sekunden delay zwischen jeder Aktion (Pokestop, neues Pokemon das erscheint, bereits vorhandenes noch nicht gefangenes Pokemon).
Man hat nur einen Wurf für das Pokemon - dieser ist aber exzellent oder hervorragend.
Die Pokemon Go App muss an sein und zumindest im Hintergrund, damit Pokemon Go Plus funktioniert. Man kann also in Whatsapp etc. sein ohne Probleme.
Der Akkubedarf ist geringer und das Handy wird weniger heiß (ohne Display).
Pokemon Go Plus hat spezielle Vibrationsmuster - man muss nicht auf das Gerät sehen um zu wissen was passiert und ob man erfolg hat.
Pokemon Go Spielweisen
Was nicht gut funktioniert:
- Massenfarmen mit mehr als 3 Lockmodulen , hier ist man per Hand insgesamt schneller und durch die Ballwahl effizienter...
Politik im Fazit? Muss das wirklich sein?
Natürlich könnt Ihr eure Tests formulieren wie ihr wollt aber irgendwie stößt mir das gerade sauer auf.
Und nein, ich hege keine Sympathien für Trump.
Von dem Gadget halte ich gar nichts, ist wohl die nächste Stufe des Hardware DRM.