Nicht schon wieder das Fahrerfeld! Es gibt nichts, was ich vor der großen Rampe weniger gebrauchen kann als den drängelnden Mob. Also schlüpfe ich blitzschnell durch eine Lücke, schiebe noch schnell einen Konkurrenten zur Seite und ab geht es in die Lüfte –
auf den mehrere hundert Meter weiten Flug ins beeindruckend gestaltete Tal mit seinen zerklüfteten Felsen, dem Schlösschen, den Bergdörfern und natürlich dem Gardasee, auf dem gerade ein paar Segelboote entspannt ihre Bahnen ziehen.
Doch auch wenn das Verstummen der aufpeitschenden Musik den Anschein erwecken mag – bei mir geht es deutlich weniger entspannt zu als dort unten. Ich hebe vom Bike ab und rotiere wie ein Fallschirmspringer um meine eigene Achse, um wieder auf dem Sattel zu landen und noch zwei Verrenkungen hinzulegen, gerade noch rechtzeitig, bevor ich unsanft in einer Felsspalte aufkomme. Doch ich fange mich wieder, schieße mit dem neu aufgeladenen Boost die neunzigprozentige Steigung zurück auf die Piste und gebe Stoff, als gebe es kein Morgen.
100% Arcade
Pure zeigt, wie gutes Arcade-Spieldesign aussieht. Es zieht im Hintergund beinah unbemerkt die Fäden und lässt mich auf der zerklüfteten Bühne gut aussehen. Es nimmt mir all den unnötigen Ballast ab, mit dem ich mich in der Realität herumschlagen müsste und lässt mich die Sachen erledigen, die Spaß machen. In Fall von Quad-Rennen gehört dazu, wie ein Berserker über halsbrecherische Naturkurse zu brettern, ohne sich Gedanken über Konsequenzen zu machen.
Draufgänger werden schließlich belohnt: Geht ihr auf’s Ganze und stürzt bei einem Stunt ab, setzt euch das Spiel im Handumdrehen zurück auf den Kurs. Schon eine Sekunde später brettert ihr wieder über den Punkt hinweg, an dem ihr landen wolltet. Das kostet euch in einem Rennen nur etwa zwei Plätze, statt dass gleich das komplette Feld an euch vorbeirauscht. Seid ihr zu sehr damit beschäftigt, Gedrängel ist bei Pure an der Tagesordnung. Glücklicherweise bringen euch die Kollisionen nicht ins Schlingern.
Hals- und Beinbruch
Auch die Tricks passen voll und ganz ins Arcade-Konzept: Sie sind einfach auszuführen, sorgen dank einem cleveren System aber trotzdem für viele taktische Entscheidungen. Zu Beginn des Rennens ist euer Repertoire auf einfache Stunts beschränkt. Kurz vor dem Absprung von einer Rampe oder einer Hügelspitze ladet ihr den Sprung vor, indem ihr den linken Stick kurz nach unten und dann nach oben bugsiert. In der Luft drückt ihr den A-Knopf auf dem 360-Controller bzw. die X-Taste auf dem PS3-Pendant und bewegt den linken Analogstick in eine von acht Richtungen. Euer Fahrer hopst von seinem Bike und legt einen einfachen Trick hin, der schon kurz darauf wieder beendet ist.
hab ich richtig gelesen dass es einen nachfolger mit splitscreen geben wird?
gerade gekauft
Sollte ich mir vielleicht doch noch iwan holen ^^
Schade drum, sonst hätte ich es sicher noch 'ne Weile gespielt