[GUI_PLAYER(ID=107942,width=400,text=Rain wurde von Sony Japan (u.a. Der Puppenspieler, Echochrome) und Acquire (u.a. Tenchu, Way of the Samurai) exklusiv für PlayStation Network entwickelt. ,align=right)]Hey, wo ist das Mädchen jetzt? Sie war doch gerade noch da! Moment mal: Warum erkenne ich meine Figur nicht mehr? Erst wenn ich ein paar Schritte in den Regen hinein mache, werden meine nebulösen Umrisse anhand der Tropfen deutlich. Trotzdem fühlt es sich zunächst seltsam an, eine manchmal komplett, manchmal fast unsichtbare Figur vorwärts zu bewegen. Nur das Aufspritzen von Pfützen oder das Wackeln von Kisten verrät mir, wo ich mich genau befinde. So entsteht schon beim Laufen, Klettern und Springen eine gewisse Spannung.
Von einer unheimlich stimmungsvollen Klaviermusik begleitet, erforsche ich mit dem namenlosen Jungen die düstere Kulisse einer europäisch anmutenden, scheinbar komplett verlassenen Stadt – der Regen und die Leere wirken wie ein Fluch. Zwar sieht das Ganze en Detail eher solide als beeindruckend aus, aber es entsteht dennoch eine eindringliche Atmosphäre. Das liegt vor allem an einer außergewöhnlichen Akustik, die auch Klassik zitiert: Die mal behutsam lockenden, mal lieblich tröpfelnden und plötzlich forsch treibenden Töne sorgen im Wechsel für Traurigkeit, Melancholie und Gefahr. Man fühlt sich fast ein wenig an ICO erinnert.
Willkommen im Land der Silhouetten
Auch, weil sich Junge und Mädchen mitunter wie eine Schicksalsgemeinschaft helfen, wenn sie später zusammen unterwegs sind: Wie kann man z.B. Monster vom Mädchen ablenken, das komplett von der KI gesteuert wird? Mal helfen Geräusche, mal Lockmittel. Sie folgt dem Jungen recht zuverlässig, aber leider bleibt es bei sehr überschaubaren kooperativen Möglichkeiten. Man macht sich natürlich Sorgen um sie und will ihr helfen. Aber hier hätte man über eine bessere Visualisierung der Interaktion zwischen den beiden für noch mehr Verbundenheit sorgen können – so laufen sie machmal einfach so durcheinander und helfen sich nicht über entsprechende Animationen. Da war ICO wesentlich weiter.
Was es mit den beiden erzählerisch auf sich hat und warum da scheinbar ein Fluch vom Himmel prasselt, gilt es über acht Kapitel herauszufinden. Dabei werden die Hintergründe nicht über Dialoge oder Filme, sondern nur über Texte, manchmal auch symbolisch über Malereien im Aquarellstil greifbar. Das ist sehr ansehnlich und interessant. Schade ist allerdings, dass man hinsichtlich des Storytellings nicht etwas mutiger war und komplett auf Einblendungen verzichtet hat. Außerdem bekommt man erst bei einem zweiten Anlauf Zugriff auf die Erinnerungen, die so manche Lücke in der Geschichte schließen – das ist ärgerlich.
Auf der Flucht vor Monstern
Man erkundet aber nicht nur eine mysteriöse, sondern vor allem eine gefährliche Welt. Nach Ruhephasen trifft man immer wieder auf umher streifende Monster, die ebenfalls nur im Regen als Silhouetten zu erkennen sind. Mit ihren verformten Gliedmaßen wollen sie so gar nicht in die Stadt passen. Zwar kann man nicht aktiv gegen sie kämpfen, aber man kann sie z.B. in Fallen locken, damit sie unter Trümmern begraben werden. Im Zentrum des Spiels steht jedoch das Ausweichen und Vermeiden dieser Kreaturen, indem man sichere Zonen wie Nischen oder Brücken findet oder selbst Bereiche erschafft, in denen es nicht regnet – dort können einen die Monster nicht sehen. Das ist auch überlebenswichtig, denn ein Hieb
oder Biss und man ist tot.
Und man darf sich nicht zu sicher sein, denn manchmal reicht es nicht, nur dem Regen zu entgehen: Wer Schlamm an den Füßen hat, muss auch diesen erstmal loswerden, sonst verraten einen die Spuren. Je nach Schauplatz gibt es andere Möglichkeiten, diesen nebulösen Kreaturen zu entgehen. Man ist nicht nur in Hinterhöfen unterwegs, sondern auch auf einem Friedhof sowie in einer Fabrik. Die Kamera darf man übrigens nicht frei drehen, zudem geht es recht linear vorwärts, was beides recht altmodisch anmutet. Es gilt immer wieder, clever mit der Kulisse zu interagieren, um z.B. für ablenkende Geräusche zu sorgen oder über Schalter Wege zu ebnen, um rechtzeitig fliehen zu können. Da kann man sich bei einem Absprung auch schonmal vertun, wenn man nur das aufspritzende Wasser vor seinen Füßen sieht – trotzdem ist die Steuerung sehr präzise. Zwar wiederholen sich die etwas zu schnell durchschauten Elemente mit der Zeit, aber es entsteht neben der emotionalen Anbindung an die beiden Helden ein charmantes Rätsel- und Schleich-Flair.
Fast das langweiligste und uninspirierteste Spiel das ich je gespielt habe.
Der Gold-Award lässt mich leider ehrlich gesagt gerade ziemlich an Jörgs Geschmack zweifeln...
@billy coen
Nichts, für ungut, setzt' den Flegel einfach auf die Ignore Liste und dein Netzleben wird schöner. Mit solchen Dingen sollte man sich nicht den Tag versalzen.
Rain sei dir ans Herz gelegt, wenn du auf klassische, leicht störrische Action Adventures mit ICO Charme stehst.
Mich erinnert der Titel auf eine wohlige Weise an gute alte PS 2 Titel, was durch die Grafik noch untermauert wird. Halt gute Spiele mit all ihre Macken. Leicht unelegante Steuerung, leicht ungeeignete, aber sehr atmosphärisch Kameraperspektiven, K.I. Macken aber an sich tolle Zusammenarbeit und eine ganz leise Story, die aber irgendwie schön ist.
Einfach mal versuchen. Falsch machen kannst du für den Preis bei dem Titel eigentlich nichts, man muss nur ein bisschen drauf vorbereitet sein, dass er sich manchmal ein bisschen selbst im Wege steht.
Nichts für ungut... ich weiß Internetforum u. s. w., aber mal ehrlich, irgendwo ist doch ne gewisse Schmerzgrenze überschritten. Du "soltest" wirklich mal aufhören, Drogen zu nehmen und gleichzeitig dem unkoordinierten Gestammel dieser Möchtegern-Ghetto-Gangster, die sich unter dem Label "Aggro Berlin" versammeln, zu lauschen. Anders kann ich mir deine Reaktion in all ihrer grammatikalischen Grausamkeit und den gefühlt 287 Rechtschreibfehlern in nur einem Satz nicht erklären.
Und was hat dich an dem Post des Mitforisten derarart in Rage versetzt? Er hat doch nur eine, gerade bei so etwas spezielleren Spielen, nicht unwahre Aussage getätigt und (ganz im Gegensatz zu dir) niemanden auch nur ansatzweise angegriffen oder gar beleidigt. Die ganze Aufregung war also völlig umsonst.
Zum Spiel: Klingt nicht uninteressant. Ich hab ja noch ein paar Euronen auf meinem PSN-Konto. Ich glaub, das mit uns beiden könnte was werden.
Ich hab irgendwie so eine Schwäche für solchen atmosphärischen Kram.
Danke für die Aufklärung, ich denke ich werd zugreifen, verdammt.. wollte ursprünglich sogar vorbestellen, als es noch den Rabatt gab ^^ Na ja egal.. für n schönes Game zahl ich auch gern Vollpreis.
supergeil,katerohrleckendes Mädchen
vielen dank für diesen lacher ins Wochenende, kann ich heute gut gebrauchen.
gruß & Dank