Die zu Land und Wasser bereisbare Spielwelt ist erstaunlich groß, der Spielumfang immens. Wenn man meint, das Ende bald erreicht zu haben, geht’s eigentlich erst richtig los. Mehr als hundert Stunden Spielzeit sind kein Problem und wer seine Heldentruppe ans Limit bringen will, ist Wochen oder gar Monate beschäftigt. Allerdings gestalten sich manche Abläufe auch unnötig zäh. Dass Partymitglieder auf der Ersatzbank keinerlei Punkte sammeln und so immer weiter zurückfallen, ist auf jeden Fall unglücklich und unnötig – vor allem, da man lediglich bis zu drei Kombattanten in die Schlacht schicken kann.
Wer gleich sein Traumtrio gefunden hat und bis ans Ende daran festhält, kann die übrigen Figuren natürlich auch komplett außer Acht lassen, verpasst dadurch aber einige interessante Möglichkeiten, die den Charakteren nach und nach zur Verfügung stehen. Nicht ganz überzeugt hat mich auch die Vergabe von Fertigkeitspunkten, mit denen sich die Charakterwerte nach persönlichen Vorlieben zusätzlich steigern lassen. Das ist an sich nichts Schlechtes, aber dass nur tödliche Treffer prämiert werden, kann schnell zu einem Ungleichgewicht führen, da primär heilend oder unterstützend in Aktion tretende Charaktere klar benachteiligt werden.
Auch der PSN-Verkauf von zusätzlichen Fertigkeitspunkten und Geld, um schneller neue Skills erwerben zu können, hinterlässt angesichts des grind-lastigen Spielverlaufs einen faden Beigeschmack – von schneller erlangten Trophäen und Online-Rangplätzen ganz zu schweigen. Da es keinen Mehrspielermodus gibt und die Ranglisten optional sind, kann man das Ganze zwar auch ausblenden, die für nicht zahlende Spieler deutlich langsamere Charakterentwicklung erzeugt dennoch Unmut.
Zug um Zug
Doch egal, wie man zu DLC-Boosts steht, für die 13 Euro, die man für das Spiel als Grundpreis bezahlt, bekommt man eine Menge geboten. Vor allem Fans klassischer Rundentaktik à la Tactics Ogre, Final Fantasy Tactics oder Disgaea kommen auf ihre Kosten. Die Auseinandersetzungen finden auf rasterförmigen Schlachtfeldern statt, auf denen sich beide Seiten gemäß eingeblendeter Zugfolgenleiste attackieren, bis eine Seite vernichtend geschlagen ist.
Wer an der Reihe ist, kann seine verfügbaren Züge für Bewegungen, Angriffe, den Einsatz von Gegenständen oder Fertigkeiten, das Wechseln der Ausrüstung und zum Verteidigen verwenden. Auch fliehen ist jederzeit möglich. Zwar gibt es keine sonst oft üblichen Höhen-, Terrain- oder Stellungsvorteile, aber dafür als Blockaden einsetzbare Beute und Zauberwände sowie von Waffen- und Figurenkonstellationen abhängige Schadensboni. Die Zuordnungen muss man sich allerdings selbst merken oder manuell notieren, da die entsprechenden Einträge im Spiel kurioserweise nur abseits der Kämpfe einsehbar sind. Feindliche Angriffs- und Bewegungsreichweiten muss man sich sogar komplett selbst einprägen.
Runtergeladen und lange gezockt. Sau geiles Game, das vor allem eins zeigt: In Videospielen kommt es eher auf ein gutes Spielprinzip an, als auf gute Grafik. Dieses Spiel ist vielfach besser als viele Vollpreis-Games.
Ui ui ui, das hat jetzt aber mein Interesse geweckt. Auch wenn ich der Meinung bin, dass einem Disgaea so schnell nix Konkurrenz macht. Habe Teil 1-4 wirklich bis zum geht nicht mehr gezockt, mit Post-Games und allem was dazu gehört. Aber das Spiel sieht süß aus und 12,99 geht auch in Ordnung, ich denke, ich werde mal zuschlagen. Schöner Test.
Hi,
der Test von 4Players geht für Rainbow Moon völlig in Ordnung. Ich kannte bis zu diesem Spiel die Mainzer Entwickler Sidequest gar nicht.
Seit langer Zeit hatte ich mal wieder meine PS3 mit dem Internet verbunden und da kam erstmal ein System-Update. Spiel gekauft und 4,5 Stunden Download bei einer Größe von 1,8GB mit DSL 1000.
Spiel gestartet und die "Siedler-Grafik" lässt sich doch angenehm ansehen. Nach den ersten Kämpfen und Quests wirkt das Spiel auf mich wie eine gelungene Mischung aus Final Fantasy und Kings Bounty.
Manche Menus im Spiel sind zwar etwas unübersichtlich aber im Großen und Ganzen hat RM eine gute Spielsteuerung. Grinding mag nicht jedermanns Sache sein aber bei solch einem Spiel ist es eben ein Bestandteil. Was auch gut von den Entwicklern gelöst ist das man jederzeit seinen Spielstand speichen kann außer halt in den Kämpfen. Wollte das mit dem Speichern erwähnen da das z.Bsp bei Demons Souls nicht geht und dieses Spiel sehr schnell bei mir wieder in der Versenkung verschwand trotz toller Atmosphere !
Fazit: Mit Rainbow Moon ist Sidequest ein wirklich gutes Spiel gelungen das auch einen hohen Sucht- und Motivationstrieb hat. Das für gerademal 12,99€ !!
P.S. Ich habe eher eine leichte Abneigung mir was von Download-Portalen zu downloaden doch bei den 2 PSN-Titeln die ich jetzt habe (Greed und Rainbow Moon) ist mir noch kein "Fehlkauf" untergekommen. Bin jetzt auf "Realms of Ancient War" gespannt da ja gerade HacknSlay Saison ist
Ist halt 'ne Frage des balancings und wie nützlich die Charaktere sind. In RanceQuest sind bspw. die Aktionen, die ein Charakter pro Quest ausführen kann, begrenzt - da bringt's alles nix, wenn dein Main Char 50 Level höher als der Rest ist, aber keine Angriffe mehr übrig hat Dazu unterscheiden sich die Charaktere genug, dass je nach Situation 'ne andere Gruppenkonstellation wesentlich mehr ausmacht als einfach höheres Level. ^^
Aber solche Anreize fehlen leider zu vielen games, absolut. Normalerweise wirst eher noch bestraft, wenn man Charaktere wechselt (hat dann zu niedrige Level für Bosse ohne grinding etc.)