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Rainbow Six: Lockdown (Shooter) – Rainbow Six: Lockdown

Seit vielen Jahren kommt eigentlich nur eine Spezialeinheit in Frage, wenn es um terroristische Bedrohungen geht: Rainbow Six. Egal ob auf Sonys PlayStation, PC, GameCube oder sogar Segas Dreamcast – die Truppe um Befehlshaber John Clark wusste immer zu überzeugen. Vor allem die letzten Teile der Serie waren Taktik-Shooter vom Feinsten. Doch wie schlägt sich das neue Rainbow Six Lockdown? Wird das hohe Niveau gehalten?

© Ubisoft Montreal / Ubisoft

Einsam und doch nicht alleine

Im Gegensatz zu den älteren Vorgängern habt ihr bei Lockdown nicht die Wahl, welchen Rainbow-Kämpfer ihr übernehmen wollt. Die meiste Zeit schlagt ihr euch erneutals Ding Chavez – einem der populärsten Charaktere der Serie – in der klassischen Ego-Perspektive (mit sichtbarer Schutzbrille, die Schäden davon trägt oder z.B. in einem Gefrierhaus beschlägt) durch die Missionen, die über den gesamten Globus verteilt sind. Daneben werden euch in der Regel drei weitere Kameraden zur Seite gestellt, deren Auswahl automatisch erfolgt – lediglich die Ausrüstung erledigt ihr manuell oder belasst es bei der Standardausstattung, zu der in jedem Fall auch ein Nachtsichtgerät sowie eine Infrarotsicht gehören. Konntet ihr in der

Gemeinsam sind wir stark!

Vergangenheit noch zwischen den verschiedenen Mitgliedern hin und her wechseln, nehmen eure Mitstreiter bei Lockdown nur noch Befehle von Chavez – und damit von euch – entgegen. Visiert einfach die Stelle mit eurem Fadenkreuz an und schon marschieren sie nach eurer Anweisung los. Oder wollt ihr lieber den Leitwolf spielen, dem alle folgen?

Vor verschlossenen Türen

Kommt ihr zu einer verschlossenen Türe, habt ihr mehrere taktische Möglichkeiten: Während ihr auf der Xbox mit Hilfe des exklusiven Herzschlag-Sensors eure Feinde orten könnt, erfüllt das Infrarot-Gerät auf der PS2 die gleiche Funktion. Auf dem GameCube gehört die Infrarot-Sicht aus unerfindlichen Gründen nicht wie bei den anderen Konsolen zur Standardausstattung, sondern muss separat vor jeder Mission ausgerüstet werden. Ärgerlich, denn während auf Xbox und PS2 der Platz für weitere Granaten genutzt werden kann, wird dieser auf dem Cube folglich von dem IR-Sichtgerät beansprucht. Sowohl Herzschlagsensor als auch Infrarot verbrauchen Batterie

und sollten deshalb sparsam eingesetzt werden. Befindet sich ein Gegner direkt bei der Türe, empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Sprengladung oder das Aufbrechen mit dem Hammer, so dass das Ziel durch die umfallende Tür sofort ausgeschaltet wird. Sind gleich mehrere Terroristen anwesend, schickt ihr gleich noch eine Splittergranate hinterher. Bei Geiselnahmen ist das natürlich keine so gute Idee, so dass ihr hier besser auf den Einsatz von Blendgranaten zurückgreift. Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, wird die Aktion mit dem bekannten „Go“-Befehl ausgeführt. Leider ist es nicht möglich, das Team in Zweiergruppen aufzuteilen, um eure Leute z.B. an zwei Türen zu postieren und die Gegner damit in die Zange zu nehmen.

Alle Aktionen lassen sich komfortabel mit dem Controller durchschalten, doch könnt ihr natürlich auch euer Headset zur Kommunikation mit der KI verwenden: Insgesamt funktioniert die englische Spracherkennung recht ordentlich – lediglich bei längeren Phrasen wie „Shotgun Frag and Clear“ kam es nicht immer gleich zum gewünschten

Beim Öffnen von Türen könnt ihr taktisch vorgehen.

Erfolg. Auch habe ich es trotz einiger Anläufe nie hinbekommen, eine Öffnungsanweisung mit dem Hammer bzw. der Ramme korrekt über das Headset zu übermitteln – obwohl es über den Controller möglich gewesen wäre. Leider wurde eine deutsche Spracherkennung nicht integriert, so dass ihr die Befehle in englischer Sprache ausführen müsst. Als Hilfe enthält das Handbuch aber eine phonetische Auflistung aller Phrasen, so dass auch Spieler ohne Englischkenntnisse eine Idee von der Aussprache bekommen. Der Einsatz mit dem Headset sorgt für eine deutlich bessere und authentischere Atmosphäre, da ihr sämtliche Dialoge von den Hauptlautsprechern bzw. dem Fernseher komplett auf den Kopfhörer verlagern könnt. Während ihr auf der Xbox einfach losplappern könnt, zeigt sich der PS2-Spracheinsatz weniger komfortabel, denn hier müsst ihr vor jeder Headset-Anweisung die Kreis-Taste gedrückt halten – warum auch immer. Das Nachsehen haben einmal mehr GameCube-Besitzer, die komplett auf eine Headset-Kommunikation und damit auf ein Plus an Atmosphäre verzichten müssen.

  
Kaum vorhandene KI

An unübersichtlichen Ecken empfiehlt es sich, zunächst die Gegend ausspähen zu lassen. Dabei gehen eure Kameraden vor allem bei der PS2 ziemlich dämlich vor und präsentieren sich oft als lebendige Zielscheibe oder verpeilen es schlichtweg, euch über anwesende Terroristen zu informieren. Wundert euch also nicht, wenn ihr ins offene Feuer rennt. Auch scheinen eure Mitstreiter in manchen Situationen gleichzeitig blind, taub und schmerzfrei zu sein: So konnten wir immer wieder beobachten, dass die Kameraden-KI selbst Terroristen in der Nähe nicht angreift – selbst wenn sie das Feuer eröffnen! Die Gegner sind allerdings auch nicht viel intelligenter: Entweder laufen sie dem Kugelhagel fast schon entgegen oder verfehlen selbst aus nächster Nähe oft das Ziel. Auch kommt es vor, dass Terroristen einfach an euch vorbei laufen – sogar fast schon berühren – und euch trotzdem nicht

beachten. Ein taktischen Vorgehen vermisst man bei den bösen Schergen ebenso wie die Treffsicherheit und so zählt diese KI von mit zum Schlechtesten, was ich in letzter

Zeit erlebt habe – eine herbe Enttäuschung und

Jeder Schuss ein tödlicher Treffer?
Schande für die Serie. Da macht es kaum noch einen Unterschied zu erwähnen, dass die KI auf der PS2 und dem Cube minimal besser gelungen ist als auf der Xbox, denn unterm Strich mangelt es ihr in allen drei Fassungen am wichtigsten Element: der Intelligenz.

Technische Mängel

Auch technisch kann Lockdown nur bedingt überzeugen: Zwar glänzen manche Umgebungen mit detaillierten Texturen und eindrucksvollen Grafikeffekten, doch geht dafür auf allen Konsolen das Geschehen sehr oft in die Knie. Wenn ihr dann mit Ruckeln und Zuckeln einen Raum voller Terroristen stürmt, werden nicht nur eure Gegner, sondern auch der Spielspaß abgemurkst. Gelungen sind dagegen die Figuren sowie die Animationen von Freunden und Feinden – vor allem das Rag Doll-

Modell lässt so manchen Terroristen grafisch eindrucksvoll ableben, doch werden die Leichen ebenso schnell ausgeblendet wie ihr die Feinde ausschaltet. Gerade in der Anfangsphase reicht oft schon ein einziger Schuss, um einen Gegner aus dem Weg zu räumen. Die Trefferzone ist dabei übrigens vollkommen egal – die Terroristen in Lockdown würden vermutlich selbst innerhalb von einer Sekunde sterben, wenn man ihnen den kleinen Zeh wegschießt. In Verbindung mit der peinlichen KI entsteht so alles andere als eine realistische Atmosphäre. Wenigstens lockern die Entwickler das Geschehen immer wieder durch kleine Scharfschützeneinlagen auf, die ihr in der Rolle von Dieter Weber absolviert. So nehmt ihr die Feinde z.B. aus einem fliegenden Hubschrauber oder von Häuserdächern aus sicherer Entfernung auf’s Korn und schießt damit dem Rainbow-Team den Weg in Gebäude frei. Habt ihr eine Mission geschafft, könnt ihr diese außerdem in verschiedenen Spielmodi erneut durchspielen.


 

         

  1. Oh mann bei Ravenshield liefs richtig: Zuerst ein Fett Realistisches ,,Rainbow Six 3´´ für den PC und dann für Konsolen einen ,,Baller-Baller´´ Game abliefern.
    Und jetzt ? jetzt programmieren die doch tatsächlich zuerst die Konsolen-fassung (also auch wieder Baller-Baller) und dann die PC - Fassung ? Äh hallo ? Realismus ? Spezialeinheiten dürfen (wie in RS3:Ravenshield) gar nicht ohne Strumpfmaske aus ddem Haus, da die Identität geheim bleiben muss ! So etwas unrealistisches kommt mir nicht nach hause.
    Ich hoffe jetzt nur noch dass das ,,Lockdown´´ für den PC wieder eine komplette Neuprogrammierung wird, da es sonst echt nur noch ein witz wäre.

  2. Hi,
    ich muss dem Test leider zustimmen. Was hab ich mich auf dieses Spiel gefreut nach dem letzten Kracher. Und dann so eine Enttäuschung. Es spielt sich wirklich wie ein reiner Shooter, nur reine Action. Und ob man jetzt alleine durch die Levels läuft und alles niederschiesst oder seine dusseligen Kameraden vorschickt, macht meines Erachtens auch keinen Unterschied. Von der Gegner-KI mal ganz zu schweigen. Hab mich mal direkt vor einen Gegner gestellt und nix gemacht. Es dauerte einige Sekunden bis er reagierte. Als er dann auch noch das Feuer auf mich eröffnete und mich aus ca. 3 Metern Entfernung nicht getroffen hat, wars bei mir vorbei. Raus mit dem Spiel. Wirklich sehr, sehr schade. Ich hoffe einfach mal auf den nächsten, der natürlich leider auf sich warten lässt. Naja, ich drück mal die Daumen.
    MfG

  3. Naja der Test is sher schlecht von euch ja hättet ihr das Spiel mal richtig online getestet würdet ihr wisses das es total verbuggt is online.Solltet mal im ubi forum vorbei schauen dan wüsstet ihr was abgeht das hatt online keine 40%verdient.

  4. Guter Test!
    Ich hoffe die KI wird bei der PC-Version noch kräftig aufgemotzt. Schließlich ist bei Taktik-Shootern die KI das A & O. Ich fand die ja schon bei Ravenshield nicht so toll.
    Hab ich das richtig verstanden, dass es keine Planungsphase mehr gibt?

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