Hasen schreiben Geschichte
Die Idee mit einer Waschmaschine durch die Zeit zu reisen und den Verlauf der Geschichte in typischer Rabbids-Manier durcheinander zu bringen, klingt leider interessanter als sie letztendlich ist.
[GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=65773,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/e7/eb/163479-bild.jpg)] Video: Per Waschmaschine reisen die Rabbids durch Zeit und Raum. |
Man schmunzelt zwar, wenn diverse historische Persönlichkeiten in albernen Kurzfilmchen ihr Fett weg bekommen, aber die Luft ist schnell raus und die Möglichkeiten zur Einflussnahme fast schon belanglos: Nach jedem Spielchen gibt es je nach Wahl des Siegers bzw. Siegerteams ein vertrautes oder veralbertes Schlussbildchen und das war’s…
Auch die an sich nette Idee, mit einer bis zu vierköpfigen, aneinander geketteten Hasenbande durch ein interaktives Museum zu streifen, um Minispiele auszuwählen und andere Funktionen zu nutzen, wirkt auf Dauer eher lästig, da oft Uneinigkeit herrscht und viel geladen wird. Zwar kann man während der zehrenden Unterbrechungen im Ladebildschirm herum albern, aber auch das verliert schnell an Reiz, während Neulinge teils gar nicht wissen, was sie eigentlich tun müssen, da die Erklärungen meist sehr lapidar sind.
Wenig Inhalt
Wer das anfängliche Tutorial durchlaufen hat, weiß hingegen schnell wie der Hase läuft, denn die Spielarten beschränken sich auf gerade Mal fünf Bereiche mit jeweils einheitlicher Steuerung: Im Hopsarium wird gerempelt und gehüpft, im Ballerarium geworfen und geschossen, im Flitzarium getragen und gerannt, im Flugarium geflogen und im Hängarium geangelt. Jeder Bereich hält drei bis sechs Disziplinen parat, die sich meist nur geringfügig oder überhaupt nicht voneinander unterscheiden, wobei Hobbyangler nur mit Wii Motion Plus Einlass erhalten.
Die drei Angelspiele sind aber ohnehin nicht gerade der Brüller und fallen eher durch umständliche Bedienung als durch Partyqualitäten auf.
Auch sonst ist das Spielangebot von gerade Mal 23 Wettbewerben nicht sonderlich prall – vor allem da einige Aufgaben wie Wettrennen einfach vor anderer Kulisse wiederholt werden. Auch die Turnieroptionen sind eher dürftig: Man kann eine gewisse Anzahl an Wettbewerben oder ein bestimmtes Zeitfenster festlegen und muss dann versuchen bei der Wahl der Minispiele auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Vorgefertigte Turniere oder einen Zufallsgenerator gibt es nicht, so dass überhaupt nur gespielt werden kann, wenn sich alle zum selben Ziel aufmachen.Manche Minispiele müssen als Team bestritten werden, was neuerdings auch online möglich ist. Umfang und Abwechslung lassen jedoch zu wünschen übrig…
Gerade online kann es da schnell zu Querelen kommen, da Kommunikationsmöglichkeiten gänzlich fehlen. Auch die Stimmung ist natürlich nicht dieselbe wie wenn alle Streithähne vor einer Konsole versammelt sind. Trotzdem ist die Grundidee nicht schlecht, vor allem da man nicht nur allein, sondern auch zu zweit auf Mitspielersuche gehen, Highscores global vergleichen, an Community-Events teilnehmen oder Schnappschüsse aus dem Spiel via Facebook veröffentlichen kann. Fleißige Sammler können zudem alternative Kostüme erspielen, Artworks freischalten und Trophäen sammeln.
Nettes Drumherum
Während des Aufenthalts im Museum kann man nicht nur Minispiele starten, Turniere ausrufen oder seine Errungenschaften begutachten, sondern auch Schabernack mit der Einrichtung treiben oder kleine Bonusspielchen bestreiten:
Im Ballerarium hängen beispielsweise Basketballkörbe, im Hopsarium steht u. a. ein Senso-Klavier, während im Flugarium ein Ringparcours auf wendige Piloten wartet. Nichts allzu berauschendes, aber doch ein nettes Zusatzangebot, um allein oder im Team auf Highscore-Jagd zu gehen.Die Menüführung via Museumslevel ist nett gedacht, geht einem aufgrund der vielen Ladeunterbrechungen aber rasch auf den Keks…
Wer es etwas aufwändiger mag, kann auch an einem Quiz teilnehmen, das Tanzbein schwingen oder musikalisch aktiv werden. Tanzmatte, Mikrofon o. ä. werden dazu nicht benötigt – geträllert wird auf Knopfdruck, getanzt via Remote- und Nunchuk-Bewegungen. Zu viert durchaus spaßig, aber nicht so berauschend wie die Bandauftritte früherer Episoden. Auch sonst hat die Partytauglichkeit spürbar nachgelassen: Zu wenig Umfang, zu wenig Abwechslung, zu wenig Bwaaaaaaaaah. Beim nächsten Mal bitte wieder mehr Inhalt als Verpackung sowie mehr Kreativität und Wahnsinn, dann sind die verrückten Hasen auch bei der nächsten Party wieder erste Wahl!
Irgendwie hat die Serie für mich seinen Reiz verloren. Spätetstens dieser Teil ist mindestens einer zu viel
Davon mal abgesehen würde ich aber die Motion Plus Steuerung auch eher als Plus- denn als Minuspunkt sehen. Aber des Spieletesters Wille ist sein Himmelreich.
Wer noch kein Hasen-Spiel hat, sollte sich aber erst einen der anderen Teile besorgen.
Bei einem aktuellen Spiel darf man eigentlich volle MoitionPlus Unterstützung voraussetzen!
Splatterhouse 2: DIE RABBITS DIE