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Redout (Rennspiel) – Mit Bluthochdruck auf Speed

“Blackout” ist klar, aber “Redout”? Die Begriffe beziehen sich auf zwei Seiten ein und desselben Phänomens: das Einwirken der Fliehkraft in der Luftfahrt. Wünschenswert ist dabei weder das eine noch das andere – es sei denn, man rast mit fast tausend Sachen durch die Zukunft. Dort passt es nämlich ganz hervorragend, wenn man inzwischen nicht nur am PC, sondern auch vor PlayStation 4 und Xbox One am Steuerknüppel sitzt. Was das für den Blutdruck bedeutet, lest ihr in unserem Test der seit kurzem erhältlichen Konsolenversionen.

© 34BigThings / 34BigThings / 505 Games (PS4, Xbox One) / Nicalis (Switch)

Man muss daher abwägen, ob man ein Modul aktiviert, den kurzen Schub nutzt oder ob eine andere Zusammenstellung aktiver und passiver Module vielleicht von vornherein sinnvoller ist. Immerhin verleihen passive Erweiterungen dem Schiff u.a. ein schnelleres Aufladen der Batterie, einen stärkeren Schild, höhere Beschleunigungswerte oder andere Vorteile. Man könnte also das flinke Aufladen des Akkus nutzen, um die zusätzliche Bodenhaftung ständig aktiviert zu lassen. Oder ist es besser, mit dem passiven Modul die eigene Geschwindigkeit im Windschatten eines Kontrahenten zu erhöhen, um ihm anschließend manuell Energie abzuzapfen?

Die Umsetzung für PlayStation 4 und Xbox One enthält alle Inhalte, die auf Steam nach der ursprünglichen Veröffentlichung und tlw. als kostenpflichte Pakete hinzugefügt wurden, darunter 15 Strecken in drei Umgebungen.

Spielerisch und inhaltlich gleicht die aktuelle PC-Fassung ansonsten der Konsolen-Version, lässt aber zwölf statt sechs Teilnehmer in Online-Rennen zu. Mitspieler findet man zum gegenwärtigen Zeitpunkt dabei leider kaum. © 4P/Screenshot

Schön, dass 34BigThings ähnlich wie Fast RMX auf die sonst üblichen Raketen und Minen verzichtet, um stattdessen das taktische Fliegen zu stärken! Das Individualisieren mit der gelungenen Energieverwaltung im Mittelpunkt steht dem Spiel jedenfalls hervorragend.

Mehr Quantität als Qualität?

Eine kleine Schwäche ist hingegen die fehlende Abwechslung auf den 35 Strecken. Dort gibt es zwar Loopings, Spiralen sowie weite und enge Kurven, währnd die auf PC nur als kostenpflichtiger Downloadinhalt erhältlichen drei Umgebungen mit insgesamt 15 Kursen den Umfang sowohl visuell als auch spielerisch erweitern. Insgesamt fehlen aber nach wie vor einfallsreiche Hindernisse wie in Fast RMX oder den Strecken der WipEout Omega Collection, Weggabelungen oder andere Besonderheiten. Die meisten Kurse ähneln sich schlicht und ergreifend zu sehr. Man vermisst Finessen wie besonders schmale oder breite Abschnitte sowie Kombinationen von Schikanen, durch die man mit dem richtigen Einsatz der Luftbremsen beinahe geradeaus rast.

Grundsätzlich ist die Qualität der Kurse dabei sehr hoch: Lange Geraden wechseln sich mit Unterwasser-Abschnitten, engen Kurven und spektakulären Über-Kopf-Passagen ab und sowohl die wie einer Designstudie entwachsenen Umgebungen als auch viele Streckenteile sehen grandios aus! Spätestens, wenn man unter Einfluss eines Redouts in den Schleier eines Sandsturms donnert, durch den matt die Sonne scheint, spielt es fast keine Rolle mehr, dass es in dieser Konsolengeneration wohl kein neues WipEout geben wird.

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Die vom Spiel gesteuerten Kontrahenten stellen auch Könner vor eine Herausforderung. © 4P/Screenshot


Farbe und Fehler

Farbe bringen außerdem solche Rennen in die Karriere, die satte 14 Runden dauern oder über sämtliche fünf Kurse eines Schauplatzes führen. Gut auch, dass sich in der Karriere Wettläufe mit und ohne eingeschaltete Module abwechseln und es sogar verschiedene Arten von Zeitrennen gibt: mal mit, mal ohne Module, mal gegen einen ständig ablaufenden Countdown, mal mit so schwachen Schilden, dass man sich kaum Fehler leisten darf.

Und wie ärgerlich ist es gerade deshalb, dass es keine weltweiten Ranglisten gibt! So umfangreich die Karriere auch ist, so wichtig wäre es für den langfristigen Ansporn, dass man nicht nur die eigenen Bestzeiten schlagen, sondern sich auch mit Freunden und Fremden messen könnte.

Schade außerdem, dass man für Onlinerennen lediglich drei der Wettkampfarten wählen darf. Im Gegensatz zum ursprünglichen veröffentlichten PC-Spiel bestimmt man jetzt immerhin die Geschwindigkeitsklasse selbst. Man kann sogar in Fliegern an den Start gehen, die in der Karriere noch nicht freigeschaltet sind, verfügbare Strecken muss man jedoch freischalten. Während man mit einem Kumpel außerdem am geteilten Bildschirm um die Wette rast, seien ambitionierte Online-Raser gewarnt: Mitspieler findet man leider kaum.

Kommentare

11 Kommentare

  1. ChickenJoE hat geschrieben: 12.09.2017 18:51 Kann mir nicht vorstellen, dass das besonders spaßig werden kann.
    Redout war mit meiner 970(was noch sogar eine stufe über konsolen anzusiedeln ist) kaum zu bändigen, wenngleich ich auf 1440p unterwegs bin, nicht zu bändigen. Und entfaltet seinen ganze schönheit erst bei 144hz und Max einstellung.
    Gott ist das ein verflucht gut aussehendes game, wenn nicht das besteaussehenste game, das ich bisher kenne und habe es gesuchtet wie nix, nachdem ich mir eine 1080 TI gegönnt habe.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf den Konsolen genausogut rüberkommt.
    Ich hatte mit meiner 390 ne Menge Spaß mit dem Spiel, auch wenn es nicht auf MAX Settings lief. Sind ja nicht alle so Anspurchsvoll :wink:

  2. Melcor hat geschrieben: 13.09.2017 20:32
    ChickenJoE hat geschrieben: 12.09.2017 18:51 Kann mir nicht vorstellen, dass das besonders spaßig werden kann.
    Redout war mit meiner 970(was noch sogar eine stufe über konsolen anzusiedeln ist) kaum zu bändigen, wenngleich ich auf 1440p unterwegs bin, nicht zu bändigen. Und entfaltet seinen ganze schönheit erst bei 144hz und Max einstellung.
    Gott ist das ein verflucht gut aussehendes game, wenn nicht das besteaussehenste game, das ich bisher kenne und habe es gesuchtet wie nix, nachdem ich mir eine 1080 TI gegönnt habe.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf den Konsolen genausogut rüberkommt.
    Redout sieht auf PS4 Pro praktisch genauso gut aus wie auf PC mit max Settings und läuft mit festen 60 FPS auf 1080p. Base PS4 Version und besonders die Xbone Version (30 FPS Lock) sind aber wohl nicht zu empfehlen.
    https://www.youtube.com/watch?v=49RPx1XFYh4
    Keine 800€ Grafikkarte nötig, gleiches Erlebnis kriegt man auf ner 350€ Konsole.
    Er hat in seinem Beitrag aber von 1440p und 144 hz gesprochen, also 144 fps bei 1440p; also schon ein Stückchen davon entfernt, das gleiche Erlebnis wie auf der Konsole zu sein. Und um 60 fps bei 1080p auf dem PC zu erreichen, braucht man auch bei weitem keine 800 Euro Grafikkarte.
    Ich finds durchaus schade, dass im Test nicht darauf hingewiesen wurde, dass die XBONE-Fassung auf 30 fps begrenzt ist; oder dass die Base-PS4 unter solchen Performance-Schwankungen leidet; gerade in einem Spiel, welches durchaus von einer höheren, aber auch stabilen Bildrate profitiert. Für viele spielt das vielleicht keine Rolle, weil einem die technischen Aspekte unwichtig sind; aber für Leute, die vielleicht beide Konsolen zuhause stehen haben, und sich durch einen solchen Test für eine Version entscheiden wollen, wären solche Infos sehr hilfreich. Gerade wenn sich beide Versionen technisch deutlicher voneinander unterscheiden, als es sonst der Fall ist.

  3. ChickenJoE hat geschrieben: 12.09.2017 18:51 Kann mir nicht vorstellen, dass das besonders spaßig werden kann.
    Redout war mit meiner 970(was noch sogar eine stufe über konsolen anzusiedeln ist) kaum zu bändigen, wenngleich ich auf 1440p unterwegs bin, nicht zu bändigen. Und entfaltet seinen ganze schönheit erst bei 144hz und Max einstellung.
    Gott ist das ein verflucht gut aussehendes game, wenn nicht das besteaussehenste game, das ich bisher kenne und habe es gesuchtet wie nix, nachdem ich mir eine 1080 TI gegönnt habe.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf den Konsolen genausogut rüberkommt.
    Redout sieht auf PS4 Pro praktisch genauso gut aus wie auf PC mit max Settings und läuft mit festen 60 FPS auf 1080p. Base PS4 Version und besonders die Xbone Version (30 FPS Lock) sind aber wohl nicht zu empfehlen.
    https://www.youtube.com/watch?v=49RPx1XFYh4
    Keine 800€ Grafikkarte nötig, gleiches Erlebnis kriegt man auf ner 350€ Konsole.

  4. Melcor hat geschrieben: 12.09.2017 15:07 RedOut war ja ganz nett, auf der PS4 steht es aber in direkter Konkurrenz zur Wipeout Omega Collection, und da stinkt es leider ziemlich ab. Egal ob Streckendesign, Spielmodi, Onlinefunktionen oder Fahrgefühl.
    Na ja,
    hab beide so gut wie durch und jedes macht Fun auf seine Art und Weise...Grafik gefällt mir bei WipeOut auch besser,Geschwíndigkeit ist natürlich klar Redout vorne,Streckendesign und Waffen wieder WipeOut etc....das beide je nur ~30€ kosten macht sie noch schmackhafter....evtl erleben wir auf der PS4 ja noch ein neues (Vollpreis) Wipeout was den Thron zurückerobert ...

  5. Kann mir nicht vorstellen, dass das besonders spaßig werden kann.
    Redout war mit meiner 970(was noch sogar eine stufe über konsolen anzusiedeln ist) kaum zu bändigen, wenngleich ich auf 1440p unterwegs bin, nicht zu bändigen. Und entfaltet seinen ganze schönheit erst bei 144hz und Max einstellung.
    Gott ist das ein verflucht gut aussehendes game, wenn nicht das besteaussehenste game, das ich bisher kenne und habe es gesuchtet wie nix, nachdem ich mir eine 1080 TI gegönnt habe.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf den Konsolen genausogut rüberkommt.

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