Willkommen auf der Todesinsel
Der Einstieg von Remnant: From the Ashes kann nicht begeistern, weil sowohl die Erzählung als auch die Spielwelt bieder wirken. Nach einer kurzen Charaktererstellung, in der man sich für Mann oder Frau mit diversen Frisuren entscheiden kann, ohne Statur oder Werte beeinflussen zu können, befindet man sich auf einem Segelboot, das während eines Sturms auf eine Insel zusteuert. Auf der wartet ein „Turm des Drachen“ in einer von Bestien bevölkerten Wildnis, den man erreichen muss, um – mal wieder – die Menschheit zu retten…denn scheinbar versuchte das bereits ein verschollener Held zuvor. Wie kam es überhaupt zu dieser Bedrohung, die „Saat“ genannt wird?
Zwar trägt man zu Beginn ein Schwert, und es gibt immer wieder düstere Fantasy-Anleihen, die an Darksiders 3 erinnern,
doch die Spielwelt inszeniert thematisch eine Endzeit in Schulterperspektive, die ihre Wurzeln in den späten 60er Jahren hat. Die als Basis dienende „Station 13“ sorgt mit den Containern, Computern, Betonmischern und Reaktoren für postapokalyptisches Flair à la Fallout, aber sieht recht gewöhnlich aus. Leider wirken auch die Figuren, die Ausrüstung verbessern und Handel treiben, wie schnell platzierte Statisten. Das liegt nicht nur an den knappen Dialogen samt fehlender Lippensynchronität, sondern auch daran, dass man bereits nach einem erfolgreichen Kampf gegen rot glimmende Kreaturen wie der einzige potenzielle Retter behandelt wird – selbst wenn man im Tutorial kläglich scheitert.
Drei Klassen, alles Schützen
Immerhin darf man in der Dialogauswahl auch mal patzig werden und sowohl Station 13 als auch die Anführerin können ein wenig Neugier wecken: Die Basis besteht aus mehreren Etagen, manche Bereiche darf man nicht betreten und es gibt nicht nur einige Geheimnisse in den Logbüchern der Computer. Auch die Anführererin soll etwas vor der Crew verbergen. Zudem
wird ihr Großvater vermisst, der die Station gegründet hat. Kaum hat man den Reaktor mit Strom versorgt und damit den großen roten Kristall aka Teleporter aktiviert, darf man in die Wildnis hinaus und nach dessen Aufzeichnungen suchen.
Kurz vorher hatte man noch die Wahl, welcher der drei Klassen man angehören will – quasi Nahkämpfer, Mittelkämpfer (Ex-Kultist) oder Fernkämpfer (Jäger) mit je unterschiedlicher Ausrüstung. Aber alle besitzen je eine Hiebwaffe, eine Pistole und ein Gewehr, nur dass es mal die Pumpgun oder eine Flinte ist; all das kann man mehrfach aufwerten, später Weiteres hinzukaufen oder finden – wie den mächtig krachenden Revolver oder das Scharfschützengewehr mit Zoomfunktion. Ähnlich wie in der Soulsreihe reicht zur Aufrüstung zunächst Eisen, aber später braucht man für fortschrittliche Verbesserungen auch besseres Edelmetall. Hinzu kommt, dass man je nach Kleidung ein anderes Gewicht in drei Stufen hat, das sich sofort auf das Tempo auswirkt. Ist Ausdauer auch so wichtig wie in Souls? Jup. Und es gibt sechs Widerstände gegen Blutung, Säure, Fäulnis & Co – wird man davon befallen, helfen spezielle Elixiere. Klingt alles sehr vertraut. WIrkt teilweise sogar zu vertraut. Aber wie kämpft es sich denn?
Ich hab es letztes Wochenende Solo angefangen zu zocken, weil ich es irgendwann für umme im Epic Games Store bekommen hatte. Ich hatte nicht viel erwartet und war erst skeptisch, aber das Spiel ist genau mein Fall, macht mir richtig viel Freude.
Am Anfang fand ich die Grafik gar nicht mal so ansprechend, aber mittlerweile ist es für mich einer der wenigen Fälle wo das Spiel während des Spielverlaufs grafisch immer hübscher wird - bin gerade in Yaesha gelandet und bin sehr positiv überrascht, wie geil alles aussieht und wie gut auch die ganzen Gegner immer wieder animiert sind.
Ich hatte letztens mal wieder Division 2 angeschmissen und habe es nach ein paar Stunden wieder ausgemacht, weil mich die ganze Loot Schwämme, die mittlerweile überladene UI mit all ihren Menüs und Submenüs irgendwie erschlagen hatten. Ich habe einfach keine Lust mehr die Hälfte der Zeit mein Loot zu begutachten, zu vergleichen und auszusortieren, ob was gutes dabei ist oder nicht. Dazu bin ja großer From Software Fan und Remnant Schlägt genau die Brücke zwischen Division und Dark Souls (bzw. Destiny und Bloodborne). Genau mein Ding. Ich werde mit Loot nicht zugeschüttet, kann mich auf das Gameplay konzentrieren, und kann entspannt kostant einen Build fahren der mir Spass macht und den kontinuierlich upgraden. Der Schwierigkeitsgrad passt mir sehr gut, Bossfights gehen gut ab, und man bekommt geile Third-Person Shooter Action geboten. Dazu kommt der Multiplayer, der wunderbar integriert ist, und gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden richtig abgeht.
Hab mir auch direkt die beiden DLCs dazu gekauft . Für mich eine absolute Überraschung, fast schon erschreckend, wie genau es meinen Spielegeschmack trifft, fast wie für mich gemacht das Game.
Die feste Steuerungsbelegung am Gamepad ist echt Mist. Wieso hat man Rennen auf den linken Analogstick-Knubbel gelegt? Da ist eine Sehnenscheidenentzündung praktisch schon vorhersehbar. :/
NACHTRAG: Hab es heute zurückgegeben, da die Steuerung generell einfach grausam ist.
Der neue DLC ist da!
Und ja wenn man zu 2t Spielt kann man schon auf schwer anfangen.
Bin mit meinem Koop-Kollegen gerade neu dabei. Mal zwei Fragen:
Wie sind die Schwierigkeitsstufen einzuordnen? Habe den zweiten "Schwer" ausgewählt. Wir spielen wie gesagt zu zweit. Sollte das passen oder wird es da schon zu knackig mit der Zeit? Zwischendurch ändern geht ja wohl nicht.
Ich lese mich ja gerne in neue Welten, doch hier artet das schon arg aus. Zwar gibt es nur sehr vereinzelt Lesestoff, doch wenn, dann oft mehrere Seiten lang. Bisher auch recht oberflächlich und einfach nicht gut geschrieben. Wird das noch besser, interessanter, ja eventuell auch mal wichtig für geheime Orte etc. ? Sonst wird das wie bisher genauso nur oberflächlich gelesen. Im Koop bremst das zudem stark aus.
Ansonsten machte das schon Laune. Ich mag vor allem das Design. Spiel erinnert mich insgesamt an den damaligen Flop Hellgate London, nur in besser.