Eigentlich will Rosemary Reed nur Nachforschungen über das rätselhafte Verschwinden eines Kindes anstellen und begibt sich zunächst unter einem falschen Vorwand als Ärztin zu dem abgelegenen Anwesen, um Informationen von Dr. Felton, dem Vater der Vermissten und dessen Ehefrau zu erhalten. Der alte Herr leidet allerdings an einer mysteriösen Krankheit und ist auf die Hilfe einer Pflegerin angewiesen. Als Reed ihm gegenüber ihre wahren Absichten zu erkennen gibt, wird sie schnurstracks wieder vor die Tür gesetzt. Doch Aufgeben kommt nicht in Frage: Irgendwo in dem Haus muss es doch Hinweise geben, was mit Celeste geschehen und warum sie so plötzlich verschwunden ist!
Wurde sie vielleicht sogar von ihrem verschwiegenen Vater ermordet? Um Antworten zu suchen, wagt sie einen neuen Versuch und dringt unbemerkt in das Anwesen ein. Doch die geheimen Nachforschungen verwandeln sich rasant zu einem verzweifelten Kampf auf Leben und Tod:
Schon kurz nach dem Betreten und einem ersten grausigen Fund wird das Gebäude hermetisch abgeriegelt. Gleichzeitig zeigt der kränkliche Greis plötzlich sein anderes Gesicht und schleicht putzmunter mit einer Sichel bewaffnet durch die verwinkelten Gänge des schummrigen Anwesens, um den unerwünschten Eindringling aufzuspüren und zu zerstückeln.
Aufregendes Versteckspiel?
Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte man möglichst leise und vorsichtig bei seiner investigativen Erkundung und der Suche nach einem Ausweg agieren. Im Klartext: Geduckt bewegt man sich zwar nur sehr langsam, macht aber auch deutlich weniger Lärm als beim Gehen oder gar Laufen. Die auffällige Taschenlampe kann zwar helfen, ist in den meisten Situationen aber nicht zwingend nötig, um den Durchblick zu behalten. Allerdings geht der Fund von zentralen Gegenständen zum Lösen der Umgebungsrätsel oft mit einem künstlich geskripteten Ereignis einher, das für Lärm und gleichzeitig einen steigenden Puls sorgt. Denn Geräusche ziehen den wahnsinnigen Hausherren an wie das Licht die Motten.
Diesen Umstand kann man aber auch zu seinem Vorteil nutzen, indem man ihn gezielt ablenkt. Das geschieht einerseits mit fest installierten Krachmachern wie Weckern, Radios oder Fernsehern, die man jederzeit anschalten darf, um den Fiesling anzulocken.
Andererseits kann man in seinem begrenzten Inventar auch Gegenstände wie eine kleine Musikbox unterbringen, die frei platziert werden kann und den gleichen Effekt erfüllt. Doch man sollte auch selbst die Ohren offenhalten: Zum einen geben Gegner durch ihr ständiges Gebrabbel gute Hinweise auf ihre Position. Zum anderen bildet auch der gelungene Grusel-Soundtrack dank seiner interaktiven „Dramaturgiestufen“ klanglich die Nähe zu der gefährlichen Bedrohung ab – prima! Läuft man seinem Jäger trotzdem mal in die Arme, hat man hoffentlich ein defensives Verteidigungsobjekt parat, mit dessen Hilfe man sich nach einem erfolgreichen Reaktionstest wieder aus den Klauen des Angreifers befreien kann. Außerdem ist man durchaus hart im Nehmen und kann auch ein paar Schläge einstecken. Da es keine Heilpakete (oder grüne Kräuter) gibt, muss man sich hier zu einem der wenigen Spiegel schleppen, an denen man nicht nur seine Verletzungen kurieren, sondern auch den Spielstand speichern darf.