So trickreich wie im Klassiker arbeiten die Figuren dabei nicht zusammen. Mitunter müssen sie ihre Aktionen zwar aufeinander anstimmen, aber selten mehrere Aktionen miteinander kombinieren. Die Rätsel sind zudem durchaus anspruchsvoll, aber selten
fordernd. Alles in allem habe ich mich recht flott durch den Krimi geklickt. Auf pixelpräzises Suchen verzichtet Resonance zum Glück – das Durchschneiden eines Seils unter Zeitdruck sowie andere aktive Aktionen lockern das Abenteuer auf.
Großer Small Talk
Begeistertert bin ich vor allem von den Unterhaltungen: Ich kann jederzeit zwischen Ed und seinen Begleitern wechseln und jede Person ansprechen. Ich wähle dann entweder eine der vorgegebenen Antworten oder klicke auf einen Gegenstand meines Tascheninhalts. Manchmal verweigert meine Figur natürlich mit dem offensichtlichen „Das hilft mir nicht weiter.“ Oft genug erhalte ich aber wichtige Informationen, wenn ich sinnvoll nachforsche. Zum einen muss ich beim Wechselspiel der Protagonisten also der richtigen Figur die richtigen Gegenstände in die Hand drücken…
… zum anderen gibt es noch zwei weitere Gesprächsoptionen: das Lang- und das Kurzzeitgedächtnis. Dabei speichert jeder Charakter in seinem Langzeitgedächtnis Informationen, die für ihn oder sie unmittelbar mit der Handlung zu tun haben. Auch
darüber kann ich mich unterhalten. Im Kurzzeitgedächtnis hingegen muss ich selbst tätig werden, denn hier tauchen nur Objekte auf, die ich vorher hinein ziehe – das kann von einer Tür über Stifte oder Terminals bis hin zu Personen alles sein. Auf diese Weise kann ich mein detektivisches Vorgehen viel genauer planen, als wenn ich nur vorgegebene Gesprächsoptionen wählen dürfte.
Abseits der cleveren spielerischen Unterhaltungen erzählt Vince Twelve seinen Thriller allerdings auf sehr altbackene Art und Weise. Die Geschichte ist immer spannend und überrascht in einem kritischen Moment mit einer richtig starken Szene. In Albträumen blickt man außerdem aktiv in die Kindheit der Ärztin zurück. Abgesehen davon kratzt Twelve aber nur an der Oberfläche: Er entwickelt seine Charaktere kaum und sowohl aufkommende Sympathie als auch wachsendes Misstrauen nutzt er fast ausschließlich als funktionales Mittel in starren Dialogszenen – in einem Erzählspiel ist das heute zu wenig.
Wayne?
Super Spiel, ich wurde hervorragend unterhalten
Ist nicht schlimm, deine Deutschkenntnisse halten sich ja auch in Grenzen
Echt schade das es Resonance nur in Englisch gibt. Da meine Englisch Kenntnisse noch einige Lücken besitzen, bin ich der Meinung das man sich nicht 100% in das Abenteuer einleben kann. Ansonsten, top Game und mal wieder ein hervorragender Test!