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Retro City Rampage (Arcade-Action) – Retro City Rampage

Wenn ihr älter als 30 Jahre alt seid: Kauft dieses Spiel! Wer wie ich
einen brauchbar großen Teil seiner Videospieljugend in 8-Bit-Welten
verbracht hat, der wird hier aus dem Referenzgackern nicht rauskommen.
Wer jünger ist: Ihr werdet Retro City Rampage vermutlich hassen.

© Vblank Entertainment / D3 Publisher

Mehr Filter! Mehr Filter! Wir lieben Filter!
Mehr Spaß als eine Hose voller Wiesel: Das Herumexperimentieren mit den vielen, vielen Grafikfiltern!
Mehr Spaß als eine Hose voller Wiesel: Das Herumexperimentieren mit den vielen, vielen Grafikfiltern! © 4P/Screenshot

Nach dem leicht chaotischen Einstieg, der mit seinen langen und übertrieben gehäuft auftretenden Cutscenes Erinnerungen an die MGS-Reihe weckt, öffnet sich Retro City Rampage und wird zum kleinen GTA: Man kann frei durch die Stadt brausen und für Schrecken sorgen, oder sich um Neben- und Hauptmissionen kümmern. Oder einen Blick in „Nolan’s Arcade“ werfen, in dem absurde Minispiele erschreckend viel Zeit fressen können (Highlight: „Virtual Meat Boy“, entweder in Augenkrebs-Rot oder im Blau/Rot-3D-Modus). Oder man verbringt Zeit mit den heisigen Alternativen der GTA-„Rampages“: In „Toast of the Town“ muss man in so viele Leute wie möglich in  Brand versetzen und sich selbst noch Löschen, bevor das Zeitlimit den Exitus beschwört. In „Ill Mariachi“ möglichst viele Leute mit einer Klampfe kaputthauen. Bescheuert. Aber sehr unterhaltsam. Genau wie die putzigen Kleinigkeiten: Der Spieler heißt einfach nur „Player“, Entfernungen werden in Pixeln gemessen…

Zusätzlich zu den Missionen kann man sich die Zeit auch mit kleinen „Rampages“ sowie putzigen Minigames vertreiben. © 4P/Screenshot

…aber das beste Feature für den Retro-Wahnsinnigen ist der schiere Overkill an Grafik-Optionen. Nein, keine Detailstufen oder Anti-Aliasing. Hier ist alles pixelig, klobig, farbarm und simpel. Vielmehr kann man nicht nur diverse Hintergründe wählen (Fernseher, Arcade-Kabinetts oder Game-Boy-Verschnitt), sondern vor allem auch mit verschiedenen Farbfiltern experimentieren. Und hier geht der Wahnsinn richtig los, denn an dieser Stelle dürften wirklich alle alten Säcke Pipi in den Augen haben: Der eine Filter lässt das Bild wie auf dem C-64 aussehen, der andere entspringt den rosa CGA-Zeiten, der nächste dem Virtual Boy, ein weiterer dem NES. Fantastisch!

Nicht ganz so fantastisch dagegen der Soundtrack: Ich finde es zwar putzig, dass man unter diversen Radiostationen wählen kann, aber aus allen der kleine SID-Spaß quillt. Aber irgendwie blieb mir während der vielen Stunden in Theftropolis keine einzige Melodie wirklich im Ohr. Handwerklich ist das Gedüdel absolut in Ordnung, aber die Melodien sind austauschbar.

  1. Alleine mit den ganzen Grafikoptionen hier hatte ich mehr Spaß als mit der Gesamtheit von Far Cry 3.
    OMG, geht das schon wieder los.
    FC 3 ist ja nur nicht zum Spiel des Jahres gewählt worden..Das Sticheln ist einfach unnötig und zeugt von Game-Inkompetenz

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