Urzeitwesen, überall Urzeitwesen… Wie in Trance schwebe ich durch ein Meer bunt leuchtender Fossilien. Hinter ihnen pulsiert das glühende Drahtgittermodell einer idyllischen Naturlandschaft im Takt der Bass-Schläge,
Erst markieren, dann feuern: Bis zu acht Raketen schießt eure morphende Spielfigur in seine Widersacher. |
die aus den bis zum Anschlag aufgedrehten Boxen wummern und in meiner Hand vibrieren. Ein ganze Reihe wohliger Schauer jagt über meinen Rücken. Vor meinen Augen transformieren sich die eigentümlichen Wesen, um eine Rakete in meine Richtung abzufeuern – zu spät. Einen Atemzug nach dem Abschuss hat sie bereits der gleißende Strahl meiner automatischen Geschosse erfasst und die Angreifer trudeln ins Daten-Nirvana der virtuellen Realität.
Ihr Ableben wird nicht mit einem lauten Knall begleitet – nein, statt dessen erklingen bei jedem Treffer Wortfetzen, die sich zu dem Satz »Fear is a mind killer« zusammensetzen. Ich beherzige das Motto und lasse mich nicht einschüchtern. Konzentriert halte ich den A-Knopf gedrückt und markiere die riesige mechanische Raupe, die aus einem Wurmloch heraufsteigt und den Weg der zertrümmerten Versteinerung kreuzt. Nachdem mein Ziel-Quadrat über ihre Schwachstellen gewandert ist, fliegen acht Raketen in ihre Richtung. Das ist die Höchstzahl an Projektilen, die ich in einem Rutsch abfeuern kann.
Technik vs. Natur
Sekunden später ist das schwebende Etwas ebenfalls zerlegt und wird von der morphenden Umgebung verschluckt. Bäume schießen aus dem Boden und knicken zur Seite, sämtliche Farben verdrehen sich ins Negativ und ein hoch in der Luft
schwebender, tiefblauer Mecha-Adler breitet drohend seine Flügel aus. Da die Leiste mit Smart Bombs gefüllt ist, jage ich sicherheitshalber ein Exemplar in die Luft, um ja keinen der anderen, massenhaft auftauchenden Computerviren zu verpassen. Genau dieses Verfehlen will ich vermeiden. Da das reine Durchspielen an sich nicht all zu schwer ist, kommt es in Rez darauf an, möglichst viele Wiedersacher zu erledigen, sämtliche Items einzuheimsen um eine hohe Bewertung zu erzielen. Für meine Leistungen werde ich schließlich mit neuen Levels, Spielmodi sowie Grafik- und Sound-Spielereien belohnt.
Wenn ihr jetzt glaubt, ich sei auf einer Überdosis psychedelischer Substanzen hängen geblieben, steckte vermutlich noch nie der Rail-Shooter Rez im Laufwerk eures Dreamcast oder eurer PS2. Ganze sieben Jahre ist es nun her, als ich das erste mal in die Traumwelt abtauchen durfte. Trotzdem bin ich jedes Mal erstaunt, wenn ich das Spiel wieder aus der Mottenkiste hole. Erstaunt darüber, was für ein audiovisuelles Erlebnis Tetsuya Mizuguchi und sein damaliges Sega-Studio United Game Artists seinerzeit erschaffen haben. »Welcome to Synaesthesia« lautet der Satz, mit dem der Spieler begrüßt wird und dieser Satz ist Programm!
Habs mir vor ein paar Tagen spontan gekauft. Einfach nur geil, vor allem auf einer 5.1 Anlage.
genau.. kunst.. ^^
rez ist son game.. das zockt man mal zwischendurch. die grafik ist mal einmalig und der sound dazu haut mich jedesmal um.
es ist halt anders.
aber schön
REZ ist ja nun auch mehr als nur ein schnödes Spiel wie "Assasins Creed".
Das ist einfach Kunst.
Was nur sehr wenige Spiele von sich behaupten können.
Wie kann man nur ein 8€ Arcade Game grafisch mit einem 60€ Vollpreis Hype Titel vergleichen
Ich glaub ich werd nicht mehr, wer es nicht haben will, soll es halt nicht kaufen, ich nehme alles mit was ich bekommen kann. Hauptsache ich habe wenigstens die Möglichkeit es zu spielen. Werde es heute mal testen, wenns gefällt kauf ich es, wenn nicht halt nicht.