Rhythmisches Rumkugeln
Flüchtig betrachtet handelt es sich bei Road To Ballhalla nur um ein Murmelspiel, wie sie vor sechs, sieben Jahren dutzendfach das iPhone überschwemmten. Das Design beschränkt sich auf ein paar geometrische Figuren; sogar die „Gegner“ sind schlicht und einfach größere Kugeln im Gitterdesign. Andererseits war es vermutlich eine gute Idee, als Ein-Mann-Team ohne Grafiker auf ein derart schlichtes Design zu setzen: So kommt wenigstens nichts Peinliches dabei heraus. Stattdessen versprühen die glühenden Bahnen durchaus einen gewissen minimalistischen Charme, der prima zu den herrlich entspannenden Synthie-Klängen von Nicholas Singer passt. Wer sich erst einmal auf den Weg nach „Ballhalla“ macht, merkt schnell, wie viel Liebe ins Spiel geflossen ist: Fast jedes einzelne Level bietet eine neue Überraschung: Oft muss man im passenden Rhythmus durch die musikalisch pulsierenden Fallen kullern, anderswo im richtigen Takt den Lasern ausweichen oder sie mit Hilfe eines rhythmischen Automatiksprungs überqueren. Anderswo ändert sich plötzlich die Perspektive, so dass man entweder umdenken oder den Controller drehen muss.
Hochgradig albern
Auch versteckte Abschnitte und kleine Logikrätsel sind dabei, bei denen Quizfragen dem Spieler auf die Sprünge helfen. Komplett auf die Hinweise verlassen sollte man allerdings nicht, denn der Entwickler führt einen immer wieder mit fiesen kleinen Texten am Rand aufs Glatteis. „Lass dich hier vernichten, um herauszufinden, wie du deine Respawns auf 0 zurücksetzt“ – ja ne – ist klar! Die komplette Reise wird mit albernen Sprüchen garniert: „An diesem Ort bist du rhythmisch unschlagball……Weil Gründe.“ Ahhh ja. Auch das Level-Design wird nicht von Wortspielen verschont: So wird ein fettes „FU“ auf dem Weg plötzlich zu „FUN“. Reizend!