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Salt and Sanctuary (Action-Adventure) – Dark Souls in 2D

Wie vertreibt man sich die Wartezeit auf Dark Souls 3? Natürlich mit DarkMaus! Was, ihr habt keinen PC? Oder mit der tapferen Maus schon alle Bosse besiegt? Dann versucht es mit Salt and Sanctuary auf der PlayStation 4. Die Ska Studios (The Dishwasher: Vampire Smile, Charlie Murder) haben sich das große Abenteuer von From Software sehr genau angeschaut und es mit teilweise verblüffenden Déjà-vus in einen 2D-Plattformer übertragen. Mehr dazu im Test.

© Ska Studios / BlitWorks / Ska Studios

Reinkarnation in zweiter Dimension

Es vergeht kaum eine Pressemitteilung, in der nicht von „Souls-like“ die Rede ist. Egal ob explosive Zwei-Stick-Action oder episches Rollenspiel: In den letzten Jahren schien sich jeder zweite Entwickler mit dem Begriff schmücken zu wollen, selbst wenn es noch so grotesk war oder die Spielrealität mit Dark Souls letztlich wenig zu tun hatte – es hätte mich nicht gewundert, wenn auch Assetto Corsa oder Pokémon Tekken so gnadenlos sind, dass die PR den prestigeträchtigen From-Software-Stempel zückt. Unter all den entfernt Entlehnten, halbgar Plagiierten oder Free-to-play-Trash wie Slashy Souls gibt es sehr wenige kreative Interpretationen, die es für Soulsfans vorzustellen lohnt.

Eine davon ist bereits erschienen und heißt DarkMaus, eine andere kommt noch und heißt Eitr. Aber vielleicht ist die beste Interpretation gerade im PlayStation Network erschienen: Salt and Sanctuary. Wenn man die Soulsreihe kennt und hier kämpft, wird man nicht nur von charmanten Déjà-vus verfolgt, die einen immer wieder schmunzeln lassen. Das Spiel selbst fühlt sich so an, als hätte From Software zu Amiga-Zeiten ein Castlevania alter Schule entwickelt – man schlitzt, sammelt

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Salt and Sanctuary ist die Reinkarnation von Dark Souls als Plattformer. © 4P/Screenshot

und zaubert sich mit seinem handgezeichneten Helden durch vernebelte Wälder und düstere Labyrinthe voller Plattformen, Fallen, Geheimnisse und Monster. Nur sammelt man keine Seelen, sondern Salz. Stirbt man oft? Oh ja. Kann man das Salz am Ort des Todes zurückgewinnen? Ja.

Aber jetzt erstmal einen ganzen Sack voll davon in die Lokalisierungswunde: Die deutsche Übersetzung ist eine peinliche Katastrophe, die mit ihrem Kauderwelsch auch gut als Vorlage für das Indogermanisch in Far Cry Primal  hätte herhalten können. Und man kann nicht mal in den Optionen die Sprache wechseln, sondern muss tatsächlich die PlayStation 4 im System auf Englisch stellen – arghs. Aber der umständliche Wechsel lohnt sich.

Dark Souls als Plattformer

Schon bei der Charaktererstellung, in der man vom Ritter über den Dieb bis zum Magier aus mehreren Klassen wählen kann, weht der Wind nicht nur aufgrund der

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Gibt es mächtige Bosse? Öhm, ja…allerdings werden die Kämpfe gegen sie irgendwann zur Routine. © 4P/Screenshot

damit verknüpften Fähigkeiten oder des Menüdesigns so stark aus Richtung Dark Souls, dass man die Copyright-Bauchschmerzen von Hidetaka Miyazaki fast hören kann – selbst Kleinigkeiten wie die eine Gabe gehören dazu. Viel wichtiger sind die systemischen Parallelen: Sechs Attribute von „Endurance“ bis „Wisdom“ wirken sich spürbar auf den Kampf sowie den ausgeteilten Schaden aus, wobei jede Waffe auf andere Attribute reagiert. Wer eine Axt führt, profitiert z.B. besonders von „Strength“ und „Dexterity“, die ein „Scaling A“ besitzen. Spielt Traglast eine Rolle? Eine große: Wer zu schwere Rüstungen trägt, kriecht wie ein gepanzerter Lindwurm dahin. Sogar die Balance hat einen eigenen Wert. Satte 600 Gegenstände von Klingen, Keulen, Hämmern, Peitschen und Sicheln bis hin zu Schild, Helm & Co warten auf euch.

Der Kampf selbst ist Dark Souls pur, denn man muss auf seine Ausdauer sowie Abstände achten. Es gibt leichte und schwere Hiebe, die man zu ansehnlichen Stafetten kombinieren kann. Hinzu kommt das Wegrollen, mehr Schaden durch Sprünge von oben sowie der Einsatz von Feuerbomben, Wurfdolchen, Pfeilen etc. Und das Beste: Man kann nicht nur einfach blocken, sondern auch die coole Riposte einsetzen. Schafft man es, kurz vor dem gegnerischen Treffer den Schild zu schwingen, öffnet sich nach einem tiefen Klang samt Zoom ein kurzes Zeitfenster, für einen verheerenden Konter. Aber Vorsicht: Einfache Untote, Wölfe oder Dämonen kann man damit vielleicht sofort in blutige Brocken verwandeln, aber Ritter muss man mehrmals mit dieser Riposte bekämpfen. Sind das harte Zwischenbosse wie jene in Dark Souls, die dann verschwinden? Genau die.

  1. MrPink hat geschrieben:
    DonDonat hat geschrieben:Würde mir davon eine PC Version wünschen :(
    Ist bereits offiziell bestätigt.
    http://ska-studios.com/about/ask-ska-studios-faq/
    Hier noch ein paar Stilblüten der Übersetzung:
    https://youtu.be/3p8bbefxc38?t=233
    Beweist für mich nur das Sonys QA einfach Schrott ist, oder alles dem Geld untergeordnet wird, scheiß auf den deutschen Kunden. Was soll er machen, geksuft is gekauft, Pech gehabt. Wie kann man sowas nur durchwinken? Das fällt einem doch nach 1min auf das da was nicht stimmt. Witzig find ich sowas heutzutage iwie nicht mehr.

  2. padi3 hat geschrieben:gibt es immer noch keinen patch, damit man die konsolensprache nicht wechseln braucht?
    In dieser Woche gab es zumindest noch keinen neuen Patch.

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