Mit zwölf kleinen, erzählerisch interessanten Kampagnen, deren Umfang schwankt und die jeweils zwischen drei und zehn Stunden dauern, hat man sowohl solo als auch mit Unterstützung viel zu tun. Mit über 50 Figuren, die man dabei im Laufe der Zeit übernehmen kann und die sich im Rahmen der Warriors-Mechanik mitunter schön unterschiedlich spielen, werden einige Mankos der Kampagne wett gemacht. Damit meine ich jetzt allerdings nicht die Entscheidung Koeis, das Spiel mit japanischer Sprachausgabe und englischen Untertiteln auszuliefern. Denn die Atmosphäre wird dadurch auf jeden Fall gestärkt. Allerdings muss man dafür in Kauf nehmen, dass man entweder von den eingeblendeten Untertiteln in den hektischen Gefechten abgelenkt wird oder aber so beschäftigt ist, dass einem Story-Elemente entgehen. Es ist vielmehr die Reduktion auf das Wesentliche, die in entscheidenden Momenten die Samurai-Krieger zum Stolpern bringt. Es gibt zwar immer wieder eingestreute Nebenmissionen, doch auch die drehen sich meist um das Erreichen und Ausschalten der gegnerischen Offiziere. Abweichungen davon gibt es in den Kampagnen so gut wie keine. Da zusätzlich auch die „Nebenkriegsschauplätze“ wie einzunehmende Festungen etc. weggefallen sind, spielt sich dieses Warriors größtenteils sehr puristisch – wohlgemerkt in den vorgegebenen Kampagnen.
Meine Japan-Chroniken
Denn im Chronik-Modus bietet sich ein anderes Bild. Hier verzichtet man zwar weiterhin auf Eroberungen und ähnlichen Schnickschnack. Doch die Aufgabenstellungen, denen man hier mit seiner Figur begegnet, sind deutlich facettenreicher. Mitunter muss man nur die feindlichen Linien durchbrechen und entkommen. Dann muss man nur eine bestimmte Gruppe ausschalten. Oder aber man muss die Fragen eines Lehrmeisters dadurch beantworten, dass ähnlich wie in bestimmten Abschnitten des Abenteuer-Modus von Zelda nur ein bestimmter Offizier getötet werden darf. Doof, wenn man entweder aus Versehen oder weil man die Antwort schlichtweg nicht weiß, einen der anderen erledigt, die auf dem kleinen Schlachtfeld auf einen zustürmen und damit die Prüfung nicht schafft. Letztlich sind es nur kleine Variationen der Mechanik, doch in ihrer Summe reichen aus, um zumindest die Kampfseite dieses Modus interessanter zu gestalten. Zudem kann man mit seiner in einem durchaus mächtigen Editor erstellten Figur auf seinem weitgehend freien Weg durch Japan zahlreiche Gespräche führen, Entscheidungen treffen, Allianzen schließen und Freundschaften pflegen. Das alles mit dem Ziel, sich und seine Armee so weit zu stärken, dass man einen Angriff um die Vormachtstellung unternehmen kann, während man andererseits seinen persönlichen Zielen wie Ruhm, Reichtum oder militärische Stärke nacheifern kann. Tiefgang und Auswirkungen der Gespräche sind zwar bei Weitem nicht so intensiv wie in Bioware-Epen. Aber sie sind stark genug, um einen zu überraschen und immer tiefer in die Welt eintauchen zu lassen, die man als Spieler zumindest politisch mitzugestalten versucht und für die man mitunter auch Opfer bringen muss.
Mittlerweile darf auch ein Warriors-Spiel nicht auf Beute verzichten. Samurai Warriors 4 ist da keine Ausnahme, bietet aber auch hier wieder ein in diesem Fall angenehm reduziertes Erlebnis. Man findet als Belohnungen Waffen, Edelsteine, Bonusgegenstände und Gold. Die Waffen kann man entweder ausrüsten oder einschmelzen, wobei man hier sogar umschmieden darf, um ein Schwert z.B. in einen Hammer oder einen Speer zu verwandeln. So können Funddefizite bei anderen Figuren unproblematisch ausgeglichen werden. Und Edelsteine wiederum kann man nutzen, um die je nach Waffe unterschiedlichen Halterungen zu füllen und damit zusätzliche Attribute freizusetzen. Die Bonusgegenstände schließlich geben einem im Kampf aktivierbare Funktionen wie temporären Elementarschaden, Heilung, Füllen der Musou-Leiste usw. Zusammen mit dem unterhaltenden Fundament hat das Jagen und Sammeln bei mir dafür gesorgt, dass ich mich sogar noch häufiger und langfristiger mit dem Chronik-Modus beschäftigt habe als mit dem Abenteuer-Modus der Hyrule Warriors. Zumindest in dieser Hinsicht tritt Koei nicht auf der Stelle.
Wenigstens einer der mich versteht. :wink:
Bei Musou Titeln ist es seit jeder hier bei 4P der Fall, dass die Titel aufgrund ihres Gameplays schon nicht mehr als um die 70% bekommen können. Ist fast so als würde eine Person, die keine Sportspiele mag, jedes neue FIFA reviewen.
ok - ich reg mich halt auf über "2 Button .. Redundant" .. blalba
1. ist es falsch, mit 2 Buttons alleine kommt man nicht weit ... und bei anderen Spielen ist es ja auch nicht anders (PES, FIFA, COD, Zelda .... usw.) auch dort werden bei jedem Release auch nur Details verbessert (wenn überhaupt).
Das kann wohl kein Kriterium sein - "Machts Spass?" ist doch die Frage
Und viel Hype wird über diese Reihe wohl eher nicht gemacht, wird aber trotzdem gekauft.
72 % ist doch keine schlechte Wertung? Auch Liebhaber der Serie wie ich müssen ja zugeben, dass das grundlegende Spielprinzip recht redundant ist ( so wie bei Shootern ) und die Grafik vor allem der Areale eher mau.
Mir sind die Testwertungen der Warriors-Reihe inzwischen sowieos vollkommen egal. Hyrule Warriors hätte ich mir auch bei ner Wertung von 30% geholt. Hauptsache, man selber hat Spass, oder?
warum sollte auch ein spiel supertoll sein, wenn es denn kein spaß macht?
lass dich von Temeter s unsinn hier nicht durcheinander bringen.