Die höchst mysteriöse Story von Schizm 2 stammt vom australischen Science-Fiction-Autor Terry Dowling: 214 Jahre hat ein junger Mann namens Sen Geder im Kälteschlaf auf einer Raumstation verbracht. Als er unvermutet aufwacht, kann er sich an nichts mehr erinnern. Vom Hologramm Tenza erfährt der bestürzte Sen dann, dass er für die Zerstörung des Planeten Sarpedon verantwortlich gemacht wird, um den die marode Station kreist.
Dafür wurde er einst mit dem Tode bestraft, weshalb er in nur 16 Tagen zusammen mit der Station auf den Planeten abstürzen wird. Sen sieht nur eine Chance: Er muss die Station schleunigst verlassen und auf dem Planeten Zuflucht suchen, wo noch einige Bewohner leben. Aber wie soll das gehen, denn Schutzmechanismen verhindern eine Flucht?
Planet sucht Retter
Sens utopische Geschichte, die stets in Zwischensequenzen aus 3D-Spielgrafik erzählt wird, geht natürlich weiter. Ihr müsst herausfinden, wie ihr die Raumstation verlassen könnt, und vor allem was auf dem einst idyllischen Planeten geschehen ist. Ein ansprechende Sci-Fi-Story um fremde Rassen und Verrat entfaltet sich, die allerdings recht linear verläuft. Fortan steuert ihr den Protagonisten in typischer Shooter-Manier durch die labyrinthischen Gänge der Station, die ihr aus der Ego-Perspektive seht. __NEWCOL__Das ist nicht verwunderlich, wenn man weiß, dass das Spiel mit Hilfe der Jupiter-Engine des Actionspiels NOLF 2 entstand. An ganz bestimmten Punkten, zu denen euch Pfeile geleiten, müsst ihr dann die geheimnisvollen Apparaturen der Außerirdischen in Gang setzen. Wie funktioniert beispielsweise die rettende Shuttlerampe der Raumstation?
Knallharte Puzzles
Die Schizm-Reihe ist für ihre ziemlich schwierigen und teils auch unverständlichen Rätsel bekannt, was auch auf den zweiten Teil zutrifft. Zwar wird euch von den recht seltsamen Aliens, die teilweise wie überdimensionale Stiefel aussehen, erklärt, was ihr als nächstes in Gang setzen müsst.
Die exakte Funktionsweise eine der Maschinen müsst ihr aber leider selbst herausfinden, was nicht immer so leicht ersichtlich ist.
Oft kommt man der abgefahrenen Lösung nur durch meist laufintensives Ausprobieren auf die Spur, wobei mitgeführte Gegenstände eigentlich kaum eine Rolle spielen. Für Genreneulinge dürfte dieses zeitraubende Tüfteln eher frustrierend sein. Veteranen, die schon Myst oder den Vorgänger gelöst haben, werden sich darüber freuen.