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Seasons After Fall (Adventure) – Mit Knospe und Fuchs durch den Wald

Die französischen Entwickler von Swing Swing Submarine schicken Spieler mit ihrem malerischen Plattformer Seasons After Fall auf eine Reise durch die vier Jahreszeiten. Ob das Abenteuer rund um einen Fuchs visuell und spielmechanisch mit Ori and the Blind Forest oder Dust mithalten kann, lest ihr im Test.

© Swing Swing Submarine / Focus Home Interactive

Botengänge von Frühling bis Winter


Nachdem ich die vier Fragmente für die weibliche Stimme besorgt habe, schickt mich plötzlich eine männliche ältere Stimme erneut auf die Reise durch die exakt gleichen Abschnitte. Wie bitte? Ich habe alle vier Fragmente besorgt, bin durch alle Gebiete gezogen und darf jetzt nochmals durch genau dieselben Gebiete, um ähnliche Besorgungen zu machen? Der plötzliche Sinneswandel wird nicht wirklich erläutert und das repetitive erneute Erkunden ist ermüdend. Zudem führt die fehlende Karte oft dazu, dass man nicht genau weiß, ob der Weg nach links oder rechts gefragt ist. Während ich anfangs noch großen Spaß daran habe in diesem gemütlichen Wald, der eine tolle Akustik besitzt und von einem atmosphärischen Soundtrack belebt wird, zu wüten, bin ich irgendwann nur noch genervt von diesen ewigen Botengängen von A nach B.

 

Geschichten für Kinder


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Scheinbar stimmt irgendwas mit dem Ritual der Jahreszeiten nicht und die Stimme ist verärgert. © 4P/Screenshot
Seasons After Fall wird neben dem spielmechanischen Element des Jahreswechsels vor allem von seiner Geschichte getragen. Diese ist leider extrem simpel und scheint sich vor allem an Kinder zu richten. Nachdem ich für die weibliche Stimme im Wald alle Fragmente für das Ritual der Jahreszeiten besorgt habe, teilt mir der Herr des Waldes mit, dass es im Wald nicht mit rechten Dingen zugeht. Ich muss die Fragmente zerstören, einen Stein von Pflanzen befreien und einen anderen aus dem Boden entheben. Nachdem ich fleißig immer wieder von links nach rechts gelaufen bin und irgendwann nur noch lustlos alle Aufgaben erledigt habe, endet das Spiel mit dem Appell an die vermeintliche Tochter, Tieren nicht mehr ihren Willen aufzuzwingen. Die anfängliche Neugier, was es mit dem Ritual der Jahreszeiten und der weiblichen Stimme auf sich hat, ließ unheimlich schnell nach, nachdem mich Papa Wald auch nur auf weitere Hol- und Bringdienste schickt und kaum Kontext hergestellt wird. Nach fünf Stunden habe ich das Spiel beendet und es herrscht scheinbar wieder Ordnung im ominösen Wald. Ob ich dafür verantwortlich bin oder nicht, kann ich bis heute nicht sagen.
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