Der Kloppmist und die stille Freude
Die Tür geht auf. Ein Kollege lugt in den „Spielebunker“, schaut auf den Bildschirm, dann auf mich, nimmt dann wieder den Bildschirm in Augenschein, schüttelnd bemitleidend den Kopf und schließt die Tür leise wieder. Das Mitleid kann er sich sparen und lieber Jörg spenden, der angesichts der 360-Version von Arcania verzweifelt. Denn ich könnte diese
Gefühlsbekundung nur brauchen, wenn ich mich durch das Spiel zwingen müsste. Doch davon kann bei Sengoku Basara Samurai Heroes (SBSH) keine Rede sein. Ich habe Spaß – und das nicht zu knapp.
Doch wie kann ein Titel, der visuell keine Bäume ausreißt und bei dem es wie in Koeis Dynasty Warriors-Serie mit ihren gefühlten drei Millionen Ablegern nur darum geht, sich mit einfach zugänglichen Kombos durch Hundertschaften von nur selten intelligent auf einen zustürmenden Feinden zu pflügen, derart unterhalten?
Einfach. Solide. Unterhaltsam.
Das Rätsels Lösung liegt natürlich auch in einer gewissen Affinität. Wer mit den von den Dynasty Warriors definierten Massenschlachten nichts anfangen kann, wird auch hier auf verlorenem Posten stehen und das Pad vermutlich nach vier oder fünf Schlachten hinlegen, die Disk aus dem Laufwerk entfernen und nur noch selten anfassen.
Wer allerdings ein Faible für diese Nische an (in Fernost) hocherfolgreichem Kloppmist hat, wird hier glücklicher werden als mit den letzten Koei-Titeln. Denn Capcom hat sich genau angeschaut, welche (stagnierende) Entwicklung die diversen Warriors-Reihen in den letzten Jahren genommen haben und größtenteils gute Design-Entscheidungen getroffen, um sich positiv davon abzusetzen.
Anfänglich stehen sechs Figuren zur Verfügung (die Riege wird im Lauf der Zeit mehr als verdoppelt), um das zerrissene feudale Japan zu einen. Wir erinnern uns: Die klassischen Dynasty Warriors versuchen dasselbe im mittelalterlichen China.
Dabei hat man meist die Auswahl zwischen mehreren Gebieten, in denen man sich erst durch Dutzende bzw. Hunderte an Standard-Gegnern sowie einigen Zwischenbossen in verschiedenen Kategorien schnetzelt und dann schließlich in einem klassischen Duell gegen den lokalen Obermotz beweisen muss. Je nach Auswahl des Gebietes kann sich der zukünftige Schlachtverlauf ändern, wenngleich das meist nur die für das nächste Duell zur Verfügung stehenden Gegner und den Schauplatz betrifft.
Warriors à la Tweak
Bis hierhin klingt alles noch wie ein uninspirierter Klon. Doch das ist auch nur der pure Kampagnenfortschritt. Denn auf dem Weg dorthin sowie im Umfeld passiert die „Magie“, die SBSH von der dominanten Koei-Konkurrenz abhebt. Nehmen wir z.B. das Kampfsystem, das sich mit seinen zwei Angriffsknöpfen sowie daraus zugänglichen Kombos und dem aufzuladenden magischen Basara-Angriff (dem Gegenstück zur Musou-Attacke bei Koei) ähnlich präsentiert, aber noch eine Spur weiter geht: Zusätzlich gibt es noch die so genannte „Heldenzeit“, die ebenfalls aufgeladen werden muss und die quasi die Bullet-
Time im Sengoku-Universum darstellt – also eine Verlangsamung der Geschehnisse, in der der Held verteufelt viel Schaden anrichten kann. Nutzt man eine Kombination aus Heldenzeit und Basara, sollten sich alle in Acht nehmen, weswegen diese Fähigkeit vorrangig bei den Endbossen eingesetzt werden sollte, die zusätzlich zur Beherrschung der Kombos und Spezialbewegungen auch ein gewisses Maß an Taktik erfordern – zumindest in der Anfangsphase. Hat man seine Figur nach einigen Stufenaufstiegen erst einmal mit einem stattlichen Polster an Lebenspunkten ausgestattet, nimmt der Schwierigkeitsgrad leider unproportional ab, so dass die späteren Bossfights mit nur wenigen Ausnahmen nicht mehr so stark fordern wie zu Beginn.
Vor allem auch, da nach und nach neue Kampffähigkeiten sowie Begleiter freigeschaltet werden, die an der Seite des Helden ihre Katanas, Speere oder Streithämmer zücken. Jeder Begleiter hat eine andere Spezialisierung, die auf dem Weg zum finalen Kampf bedacht werden sollte. Nimmt man den Kumpan mit, der mit einem eigenen Blitzangriff die Feinde zermürbt oder vielleicht einen, der vor allem beim Kampf gegen Zwischengegner seine Stärken entfaltet? Da die Macht der zur Verfügung stehenden Verstärkung auch vom Vertrauen abhängt, das derjenige zum Helden hat und das nur gesteigert werden kann, wenn man eine Mission erfolgreich mit ihm beendet, erwarten einen weitere Entscheidungen. Im Rahmen der Ausgewogenheit kann man zwar mit keinem Begleiter wirklich falsch liegen, doch wenn man einen engen Vertrauten wählt, der die eigenen Fähigkeiten gut ergänzt, wird die anstehende Aufgabe deutlich leichter.
Erstmal eines: WO gibt es eine Demo? Die wollte ich auch erst spielen, aber hab im PSN keine gefunden...
SO nun aber mal zum Spiel: Hab mir das Game gekauft und finde es viel besser als Dynasty Warriors! zumal mir bei den neueren Teilen (Strike Force etc) diese Verwandlungssache nicht gefällt, aber was solls! Das game macht viel spaß, auch wenn man eigentlich immer dasselbe macht, so kommt man doch nicht weg davon! Das liegt aber wohl auch an den sehr stylish inszenierten Moves der Charaktere. Allein Mitsunari Ishidas Kampfstil ist ja eine Augenweide! Da haben die Devil May Cry 4 Entwickler (welche da auch ihre Finger im Spiel haben) gute arbeit geleistet! Schade nur das es für Masamune nicht Alastor und für Yukimura nicht Sparda als Waffen gibt wie auf der PSP xD
Alles in allem ein gutes Game, welches sogar auf der Schwierigkeit schwer, wenn man keine Ausrüstung in die Waffen packt, sogar eine gewisse herausforderung bietet =D ABer auch so kann es manchmal noch hart sein^^ Allein die Trophöenjagd unterhält eine lange Zeit =D
Ich kann dieses Spiel nur wärmstens empfehlen!
Gruß,
Nero Angelo
[EDIT]
Oh ja, fast vergessen xD Ich glaube nicht das "Zernichtet" wirklich ein Übersetzungsfehler ist, sondern das game einfach noch abgedrehter machen soll, als eine Mischung aus "Vernichtet" und "Zermalmt/Zerschnitten/Zerstört/Zerstreut" oder was auch immer xD
[EDIT2] Das zernichtet ist wirklich kein Fehler der Übersetzung, sondern beabsichtigt! Denn auch bei Marvel vs. Capcom 3 (ebenfalls von Capcom) wurde bei einigen von Zeros Zitaten "zernichtet" verwendet xD
Dennoch bleibe ich bei DW!
Ich hab gestern mal ne Weile gespielt insgesamt gut 2 1/2 Durchgänge. Das "Kampfsystem" gefällt mir bisher sehr gut, da man mehr Möglichkeiten hat als bei Dynasty Warriors. Der klitzekleine RPG-Anteil gefällt mir auch sehr gut. Man lernt halt neue Angriffe erst mit bestimmten Stufen und auch die Angriffe selber haben denn eigene Stufen. Gut finde ich auch, dass man meist wählen kann, welche Ländereien man sich als nächste holt (bzw. gg welchen Gegner man kämpft), allerdings scheint jeder Charakter auch nur eine Karte zu haben (und da auch bloß ein Szenario vllt abgesehen von Finalmissionen, dazu kann ich aber noch nihcts sagen, da ich bisher noch nicht gg jmd gekämpft hab, der bei einem anderen das Finale war), wodurch sich die Schlachten doch schnell wiederholen. Zwar gibt es zu den 16 spielbaren Charakteren noch 7-9 weitere Generäle, aber auch so kommt man nicht auf viele Szenarien. Bisher hatte der 1. Durchgang (danach gibt es anscheinend noch mindestens einen zweiten mit leicht veränderter Geschichte [hab ich noch nicht wirklich ausprobiert, da ich lieber andere Charaktere spielen wollte]) 7-8 Missionen. Da man aber ausserhalb des Finalkampfes selten gg spielbare Charaktere antritt wiederholen sich die Schlachten doch recht schnell. Das ist etwas schade, trübt allerdings den Spielspaß nicht ganz so doll, vorallem da man auch fast immer aus 2-3 Schlachten eine wählen kann, trotzdem ist das der deutlichste Kritikpunkt und ich glaube auch einer der wenigen Nachteile gegenüber Dynasty Warriors.
Ich hoffe mal Dynasty Warriors 7 schaut sich hier mal ein bischen was ab.
Ich würde sagen, wer Dynasty Warriors mag, der wird dieses Spiel lieben, sofern er mit den Charakteren leben kann, denn die sind hier zum einen sehr bekloppt und zum anderen recht einfallsreich was die Waffen Wahl angeht. Bogen Katana und zwei Dolche gehören da noch zu den noramlen Dingen. Bei "Fäusten", Anker+Kette, [Pistole, Shotgun, Tommygun, Hangranaten und Raketenwerfer] und "der Dämon in mir"...
Der Test zum Spiel klingt eigentlich ganz gut "für dieses Genre"^^
In der japanischen Version von SB hat Date Masamune den Synchronsprecher von Zorro aus One Piece, hätte man das Spiel deutsch synchronisiert wäre schonmal eine Stimme gut geworden xDAber mal sehen ob ichs mir holen werde, ich muss noch mein Hach n Slay Trauma von KuF-Circle of Doom überwinden xD
Kennt hier jemand den Anime von Sengoku Basara? Der ist zwar ähnlich trashig und abgedreht wie die Spielereihe aber ganz unterhaltsam^^
Mhm, also mir hat die demo gereicht. DW, jederzeit, immer und gerne, aber das?! Iwie nüschds für mich ^^