Fazit
Es scheint, als ob Tim Schafer ein goldenes Händchen hat. Denn „Es war einmal ein Monster“ spielt als Lizenztitel beinahe in einer anderen Liga. Eingepackt in liebevolle Details und eine schicke Kulisse stehen die virtuellen Monster punktgenau für das, was die Sesamstraße seit Jahrzehnten zu dem erfolgreichen Begleiter der Kindheit gemacht hat: Hier wird nicht kritisiert, sondern gelobt und das Augenmerk auf positive Verstärkung sowie das spielerische Näherbringen positiver Werte und Verhaltensweisen gelegt. Und auch wenn sich die sechs Geschichten eher an ein jüngeres Publikum richten, das gebannt mit seinen Helden interagieren wird, konnte auch ich mich immer wieder bei einem Lächeln ertappen. Das Anforderungs-Niveau ist genau auf die jungen Spieler zurechtgeschnitten, wobei die Minispiele inhaltlich oft sogar das Zeug zu mehr hätten und durch ihre Länge gelegentlich die Aufmerksamkeitsspanne der Kids überstrapazieren. Im Gegensatz zur echten Sesamstraße (gleichgültig ob im Original oder der deutschen Variante), die durchaus auch für Ältere unterhaltsam sein kann, nimmt der Spaß hier proportional zum Alter ab. Dennoch stehen Elmo, Grobi & Co. für einen rundum gelungenen Einstieg der Jüngsten in die Welt der interaktiven Unterhaltung – auch wenn der Wiederspielwert sich in Grenzen hält und man immer wieder im Dunkeln gelassen wird, welche Fehler man hinsichtlich der Bewegung gemacht hat.Wertung
360
360
Gelungene Unterhaltung für die Kleinen mit guten Minispielen, kindgerechten Geschichten, hohem Knuddelfaktor und größtenteils guter Bewegungserkennung.
Btw: ich hab mit 7 erst erfahren was ein Fernseher ist. Vorher gabs nur Naturholzklötze und Lego.
Ich finds total schade, dass die meisten Leute schon im frühesten Kindesalter vor den Fernseher gesetzt und damit zum Schweigen gebracht werden.
Natürlich hab ich mal bei Freunden zugeguckt, aber mit PC- und Videospielen gings bei mir erst mit 12 los und die Sesamstraße...die hab ich nie gesehen...
Fehlt mir nur noch Kinect (und die Kinder ).
Also wie mancher anhand dieses sehr gut und nachvollziehbar geschriebenen Tests hier jetzt ernsthaft meint, den gefühlten hunderttausendundersten "4p-ich-hasse-eure-Wertungen-ihr-widerliches-Krawallmagazin-ihr" - Bash künstlich herbei hyperventilieren zu müssen, erschließt sich mir nun echt nicht mehr. Bestimmte Phänomene sind einfach mit dem gesunden Menschenverstand nicht zu erklären.
Matthias - Lob von mir, weil Du Dich sehr gut in die kindliche Perspektive hineinversetzt hast.
Was Tim Schafer ja dankenswerter Weise auch immer wieder verlässlich und höchst vergnüglich gelingt. Auch wenn ich mich langsam des Gefühls nicht erwehren kann, dass der Mann ein tolles Beispiel für das viel besungene "Peter-Pan-Syndrom" ist - drauf gepfiffen!
Denn mal ehrlich - gibt es eine nettere Form von erwachsener Verschrobenheit? Tim Schafer for Weltherrscher!
Ach ja - hier was zum Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=FphUTJqCA3c
Es gilt das Vorbildprinzip. Und aus bestimmten Ecken und Gegenden sind diese Vorbilder eben genau so, wie diese Kinder drauf sind!
Die Kinder kommen aus Kindergarten und Grundschule. Von daher...