Pulp Fiction Reloaded
Beginnen wir mal mit dem schwächsten Element des Spiels: Der Story. Es geht mit einem wirren Prolog los, der mit dem Rest des Spiels ziemlich genau gar nichts zu tun hat. Gefolgt von bescheuerten Ideen wie der »Freundin hinter Kisten verstecken«-Aktion sowie ausgesprochen hohlen Dialogen. Angeblich soll die wirre Geschichte um einen sektierenden Kult von Waffenfreaks parallel zu den Ereignissen von Orson Scott Cards Roman »Empire« spielen sowie den Auftakt zu seinem kommenden Buch »Hidden Empire« bieten. Aber genauso gut hätte die Geschichte ein Beitrag zur Schülerzeitung von Kevin-Peter Boingsack aus Wanne-Eickel sein können – Pulp Fiction in Reinform.
So, nachdem das abgehandelt ist, kann ich mich dem Lobe zuwenden: Danke, Chain Entertainment und Epic Games, danke! Danke dafür, dass ihr die Metroid-Serie so sehr liebt wie Nintendo es einst tat, danke dafür, dass ihr die Flagge von 2D-Spielen unerschütterlich hoch haltet, danke dafür, dass ihr beide Passionen so wunderbar kombiniert habt! Denn Shadow Complex ist Metroid, nur ohne Samus Aran. Und ohne Planet Zebes. Und ohne Metroids, Space-Piraten oder Ice Rays. Aber das Spielprinzip, das Belohnungssystem, die scheinbar offene, aber doch so geschickt verbarrikadierte Welt, die Perspektive – all das und mehr ist Metroid in einer modernen, von der Unreal-Engine befeuerten 2D/3D-Grafik. Die Trailer mögen eine andere Sprache sprechen: Da gehen pausenlos Dinge in die Luft, ununterbrochen wird geballert, man könnte glatt ein neues Contra vermuten. Aber die Aussage ist nicht
…und das ist er, nachdem er ein paar Extras gefunden hat. Genau wie in Metroid erweitert man seine Ausrüstung um immer nützlichere Tools und bessere Waffen. |
völlig zutreffend: Klar geht’s in Shadow Complex mächtig zur Sache, der Ballerfinger findet nur ab und zu ein wohlverdientes Päuschen. Aber dennoch halten sich Action und Erkundung der Umgebung, das Finden richtiger Wege wunderbar die Waage – doch Letzteres lässt sich in einem Video wohl schlecht wiedergeben.
Schritt für Schritt zur Kampfmaschine
Wer mit den frühen Metroids bzw. Castlevania: Symphony of the Night vertraut ist, der kennt auch das grundlegende Spielprinzip von Shadow Complex: Man (bzw. der Protagonist Jason Fleming) trabt, rennt und springt durch eine ausufernd große Welt, die aus der Seitenperspektive gezeigt wird. Anfangs ist der Erkundungsbereich deutlich eingeschränkt – da blockieren dicke Steine genau so den Weg wie Türen, gegen die man treten kann, bis man schwarz wird, mal reicht die Atemluft nur für einen kurzen Tauchgang. Und dann findet man eine Waffe, mit der sich einfache Schlösser zerballern lassen. Granaten, die mich dickeren Riegeln bzw. kleineren Steinen problemlos aufräumen. Raketen, denen auch stabile Metalltore nichts entgegen zu setzen haben. Eine Atemmaske, mit der man beliebig lange unter Wasser bleiben kann. Einen Doppel- und Dreifachsprung, der in Kombination mit einem Greifhaken anfangs unendlich hoch scheinende Kletterpassagen zu einem Klacks macht. Wie auch Samus Aran, die am Anfang ihrer Abenteuer grundsätzlich bei Kraut und Rüben anfangen muss, ist auch Jason zu Beginn ein Schwächling – der aber im Laufe des Abenteuers eine gefährlichere Mischung wird als das Resultat der Kreuzung vom Sechs-Millionen-Dollar-Mann mit John Rambo!
Da frohlockt der Pfadfinder: Zwar kommt man an auf jeden Fall benötigten Extras (wie den Türknackern) nicht vorbei, aber dennoch werden einem die Extras nicht hinterher geschmissen. Denn wenn man eine coole neue Wumme findet, bekommt man mit ihr nur ein Mindestkontingent an Munition. Ganz wie in Metroid liegt es am
Mit dem richtigen Extra kann Jason sogar in Schallgeschwindigkeit und auch über Wasser laufen. Außerdem lassen sich damit blau markierte Kisten und Tore zerstören. |
Spieler selbst, sich das Leben mit einem größeren Vorrat an Granaten, Schaumbehältern, Umgebungsplänen oder Lebensenergie leichter zu machen. Diese Extras werden auf der stetig erweiterten, ihrerseits selbstverständlich stark an Metroid erinnernden Karte als kaum zu übersehende Fragezeichen eingetragen. Ha, wie einfach ist das denn, höre ich euch höhnen. Da muss man ja nur hin, alles einsacken und schon steht dem Speedrun-Walkthrough nichts mehr im Wege, was? Irrtum, großer Irrtum. Denn genau wie in Metroid liegen die guten Extras nie sichtbar im Spielfeld: Es gilt immer den einen oder anderen Geheimgang zu entdecken, um an den begehrten Bonus ranzukommen. Manche sind von Anfang an erreichbar, andere benötigen die volle Superpower, um in greifbare Nähe zu rücken. Es gibt immer einen logischen Weg zu den Items, allerdings steht die Steuerung gelegentlich dem Erfolg im Weg: Gerade die Kombination aus Doppelsprung und Greifhaken ist sehr zappelig, aus irgendeinem Grund löst sich der Haken immer wieder aus vermeintlich sicherem Halt. Und gelegentlich springt man wie ein Kaninchen mit Red Bull-Überdosis unter einem Schacht herum, ohne Halt zu bekommen – da versagt die Kollisionsabfrage ab und zu.
Jaja, ich weiß! Necro und so. Mir egal. Das Spiel gibts jetzt kurze Zeit von Epic kostenlos zum Download:
https://www.epicgames.com/shadowcomplex/
ich kab auch n schatten komplex xD
hab mir das spiel auch letztens zu gelegt 2 sachen mag ich nicht die Steuerung ist verbugt und die Story dumm sonst isses ein guter arcadetitel
Habs mir jetzt geholt im Zuge der Action von XBL herrlich^^
Ne die frage war ernst gemeint weil ich komm ned ins xbox live irgendwie rein kp warum der sagt mir imemr mir fehtl ein berechtigter account