Typischer WayForward-Humor
Ein Großteil der Rätsel wirkt gelungen und mitunter richtig albern: Auf einer Insel dresche ich mich z.B. durch jede Menge Spinnen und hartnäckig zwischen den Plattformen umherspringende Riesenfrösche, bis ich schließlich bei zwei versprengten Touristinnen im Dschungel angelangt bin. Damit die beiden Badenixen ihr Wasser bekommen, malträtiere ich den neben ihnen aufgespießten einen Schinken so lange, bis er seinen „Schinkengestank“ verströmt, der sich mit meiner magischen Lampe aufsaugen lässt. Danach erklimme ich die Klippe ein zweites Mal und mache einem antiken Wasserspeier mit dem Geruch den Mund wässrig. Und siehe da – schon plätschert das Wasser ins Becken am unteren Levelende. Das mag in Schriftform alles reichlich seltsam klingen – wird im Spiel aber meist auf witzige Weise durch kleine Schilder und Dialog-Hinweise angedeutet. Manchmal stand ich trotzdem auf dem Schlauch, z.B. als ich nach intensiven Kämpfen und Hüpfpassagen plötzlich erst einmal mit dem Schiff in die Stadt zurückkehren musste. Dort musste ich eine wichtige Zutat aufspüren, die mir schließlich den Weg auf der Insel frei machte.
Wer nicht jederzeit aufmerksam bleibt, kann in den Dialogen schnell mal die eine oder andere wichtige Information verpassen. Das ist vor allem deswegen ärgerlich, weil die deutsche Übersetzung derart schlecht ist, dass ich sie oft am liebsten einfach weggedrückt hätte. In den Dialogen gehen dadurch z.B. einige Witze verloren – im Gegenzug gibt es im Shop aber herrlich bescheuerte Übersetzungsfehler. Beispiel gefällig? „Pikenball (x3): Kauf in Masse und retten!“ Aha. „Super Pikenball: Dreibettzimmer Bällen große Schäden“ Wer kann da schon nein sagen?
Renitente Gegnerhorden
Da ich manche Passagen auf der Suche nach schmalen Geheimdurchgängen mehrmals abgrasen muss, können auch die ständig nachwachsenden Gegner ganz schon lästig werden. Sie schicken der Heldin nach dem Tod oft noch explosive Körperteile hinterher, was gehörig an Energie und Essensvorrat zehrt. In der Stadt erhältliche Schnellreise-Fässer entschärfen das Problem ein wenig. Wenn ich im Labyrinth aber endlich einen Weg zum versteckten Durchgang gefunden habe, sorgt das Metroid-typisch für herrliche Genugtuung!
Mit sieben weitläufigen Levels nebst Dungeons stimmt auch der Umfang des Abenteuers – nebenbei lassen sich noch versteckte Herztintenfische und anderer Krempel anhäufen. Auf Wii U wird die Kulisse übrigens in der gleichen niedrigen Auflösung wie auf dem 3DS-Schirm dargestellt, was auf einem großen Fernseher reichlich grobkörnig und kantig wirkt. Auch der Kontrast zu den HUD-Elementen und Charakterportraits sieht seltsam aus – Letztere werden schließlich in vollen 1080p angezeigt. Der Einsatz von Extras geht auf beiden Systemen gut von der Hand, indem man einfach auf das Touchscreen-Inventar tippt. Berührt man die Pfeiltasten, sieht man dort auch die Karte und dauerhaft aktive Aufrüstungen. Vor allem auf Nintendos neuen Handheld-Modellen lohnt es sich, den 3D-Regler aufzudrehen – die idyllisch inszenierten Kulissen wirken dann noch eine Spur lebendiger.
Hab mir das Spiel vorgestern geholt und kann es nur weiterempfehlen.
Das Gameplay und der Humor sind einfach geil
Momentan gibt es das Spiel für 12€.
Man kann ja bei der Wii U aufm Gamepad spielen, wenn einem die Auflösung so stört?
Aber schade isses schon; wie schön wäre das Spiel erst wenn alles so aussehen wie die Charaktermodelle?
Abgesehen davon ein tolles Spiel.
Insgesamt fand ich The Pirates Curse super und in so ziemlich allen Belangen sehr viel besser als den DSi Vorgänger, welcher mMn nur solala war und seinem Geheimtippstatus nicht wirklich gerecht wurde.