Veröffentlicht inTests

Shantae: Risky’s Revenge (Plattformer) – Shantae: Risky’s Revenge

Ein Geist schickt sich an, Nintendos brach liegendem Download-Service DSi-Ware neues Leben einzuhauchen: Seit kurzem dürfen auch Europäer das hübsch gezeichnete Action-Adventure um den Leuchtturm-Geist Shantae herunterladen. Entwickelt wurde es von WayForward, welche auch die gelungenen Titel A Boy and his Blob und LIT für Wii geschaffen haben. Beste Voraussetzungen also für ein bezauberndes Hüpf-Abenteuer?

© WayForward / WayForward

Erweiterte Realität

Das Spiel besitzt auch seine Eigenheiten: Shantae läuft zwar horizontal  durch ihre gezeichnete Welt, doch hinter dem Vordergrund liegen eine Hand voll weiterer Ebenen. Um dorthin zu wechseln, muss ich lediglich einen passenden Pfeil auf dem Boden finden. Ein Druck auf den Sprung-Knopf sorgt dafür, dass die tanzende Heldin eine gewaltigen Satz macht und die Kamera in die gleiche Richtung zoomt.

In den meisten Arealen liegen mehrere Ebenen hintereinander. Nach einem Sprung auf den passenden Pfeil zischt man zum verschnörkelten Ast im Hintergrund.

Zu Beginn hat mich die neue Mechanik noch etwas überfordert, doch nach einigen Minuten kam ich immer besser damit zurecht. Kauft auf jeden Fall so früh wie möglich die 20 Münzen günstige Übersichtskarte, damit ihr nicht ziellos durch die Wälder irrt! Sie wird auf dem Touchscreen angezeigt und verschafft euch immerhin einen groben Überblick. Leider sind nicht alle verschachtelten Ebenen eingezeichnet – was vor allem im Wald zunächst für zusätzliche Verwirrung sorgt. Als ich mich darauf eingestellt hatte, schlug die Sucht aber gnadenlos zu.

Obwohl das Fantasiereich nicht all zu groß ist, ist es abwechslungsreich gestaltet. Es gibt viel zu erforschen und eine Menge Geheimnisse zu entdecken. Als ich über einen Acker wandere, kreuzen ein paar wandelnde Vogelscheuchen meinen Weg, welche ich einfach mit meiner bis in die Spitzen gepflegten Haarpracht auseinander nehme. An die Bomben schmeißenden Widersacher wage ich mich noch so nah heran. Stattdessen erweist sich der im Shop erworbene Feuerball als nützlich. Schon ein Exemplar verwandelt den lästigen Terroristen in ein knisterndes Strohfeuer. Die knallroten und blauen Ritter in den weitläufigen Kerkern verhalten sich schon etwas cleverer und blocken die meisten Angriffe einfach ab. Mit etwas Geschick und dem richtigen Timing erwische ich ihren Kopf aber trotzdem mit dem Haarschopf. Zusätzlich aktiviere ich die rotierenden Stachelkugeln. Mit ihrer Hilfe kann ich meinen gepanzerten Widersacher auch von einer erhöhten Treppenstufe aus bearbeiten. Der Einsatz zehrt allerdings an der Energieleiste. Noch spaßiger gestaltet sich die Kämpfe gegen dicke Bossgegner wie einen kugelrunden Octopus. In den unterirdischen Arealen gibt es außerdem einige clever in die Umgebung eingebundene Schalterrätsel zu lösen. 

Rolo lässt grüßen

 

Auf Knopfdruck verwandelt sich die fröhliche Bauchtänzerin in diverse Tiere. Das quietschfidele Äffchen erreicht in den Dungeons die entlegensten Ecken.

In verzwickten Situationen helfen die magischen Verwandlungs-Fähigkeiten weiter: Wenn die Bauchtänzerin begeistert die Hüften kreisen lässt, sieht das nicht nur putzig aus, sondern sorgt auch dafür, dass sie sich in Affe, Elefant oder Meerjungfrau verwandelt – ähnlich wie im Mega Drive-Klassiker Rolo to the Rescue. Der Primat springt höher und kann außerdem an vielen senkrechten Wänden und durch schmale Geheimgänge klettern. Der Elefant zertrümmert dicke Felsbrocken und die Meerjungfrau erschließt neue Bereiche, indem sie durchs kühle Nass taucht.

Die Verwandlungs-Fähigkeiten bringen eine Menge Abwechslung ins Spiel – dank der punktgenauen Steuerung haben es mir vor allem die Äffchen-Sprungpassagen angetan. Andererseits haben die Entwickler es in punto Backtracking ein wenig übertrieben: Wenn man die Verwandlungs-Fähigkeiten freigeschaltet hat, muss man ein und denselben Ort recht häufig aufsuchen, um neue Passagen zu erreichen. Andererseits verkürzen einige Beam-Portale die langen Laufwege – und auch die Speicherpunkte haben die Entwickler genau im richtigen Abstand platziert.                

Kommentare

13 Kommentare

  1. Wirklich zu empfehlen für die 1200 Punkte. Es ist zwar nicht wirklich schwer, ein geübter Spieler wird den Game Over Bildschirm erst gar nicht zu Gesicht bekommen, aber charmant und spaßig. Die Grafik erinnert mich ein wenig an die Megaman ZX Spiele auf dem DS. Schade auch für mich das das ende schon nach 5 1/2h kam, man hat einfach lust auf noch merh Shantae.

  2. Crewmate hat geschrieben:Im Store des 3DS könnte es gar nicht erscheinen. Die sollen nicht kompatibel sein
    totaler unsinn.
    die dsi auf 3ds übertragung haben sie also nur zum spaß eingerichtet?

  3. Im Store des 3DS könnte es gar nicht erscheinen. Die sollen nicht kompatibel sein

    Randamaster hat geschrieben:DSI-Ware? Warum denn das? Da kommt mal was richtig schönes raus und dann das, na toll.
    Lies den Test: Wenn keiner dein Spiel will, veröffentlicht ein Studio es als Download. Frictional haben es mit Amnesia genauso gemacht. Und WF haben da schon mal ein DS Kit rumliegen. Mit Donkey Kong CR können die sich eh nicht messen.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1