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Sisters Royale: Five Sisters Under Fire (Arcade-Action) – Bullet-Hell-Girlband mit Liebeskummer

In Sisters Royale: Five Sisters Under Fire wetteifern fünf Manga-Mädels um die Gunst ihres Liebsten, inszeniert als Vertikal-Shoot’em-Up mit Zuckerguss. Wie viel Spaß das neue Ballerspiel der Shikigami-Entwickler macht, klärt der Test.

© Alfa System / Chorus Worldwide

Frauenüberschuss in Japan?

 

Anders als im albernen Lightgun-Shooter Gal Gun: Double Peace, wo man mittels Pheromon-Beschuss Schulmädchen schmachten ließ, machen hier liebeshungrige Weiber Jagd auf ihren Angebeteten Yashin. Dass der obendrein als finaler Boss herhalten muss und nebenbei von Dämonen beherrscht wird, überrascht nicht wirklich. Entwickler Alfa System nutzt die schwer zu ertragende Story (per Knopfdruck können alle Dialoge übersprungen werden) zum Glück nur als Gerüst für ein Vertikal-Shoot’em-Up, das spielmechanisch auf der hauseigenen Castle of Shikigami-Serie aufbaut. Die umfasst bisher drei Titel: Shikigami no Shiro (PS2, Xbox, in Europa unter dem Namen Mobile Light Force 2 veröffentlicht), Shikigami no Shiro 2 (Dreamcast, PS2, Gamecube, Xbox) sowie Shikigami no Shiro 3 (Xbox 360, Wii). Allesamt ebenfalls vertikal scrollende 2D-Shooter mit einem Fokus auf illustre Spielfiguren und individuelle Spezialattacken.

 

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So mögen wir unsere Manga-Mädchen: liebeshungrig und mit krassem Dekolleté. © 4P/Screenshot

Sonay, Selma, Ece, Nur und Lale bewegen sich per Pedes durch fünf scrollende Welten und feuern auf unansehnlich designte, aber tendenziell niedliche Gegner – Baumstumpf und Geist sehen schon nicht besonders aus, die obligatorischen Zwischenbosse sind allesamt langweilige Würfel und als Stage-Wächter müssen die eifersüchtigen Schwestern selbst herhalten. Natürlich gibt es beim Ballern und Punkten ein paar Kniffe: Der normale Schuss reißt keine Bäume aus und kann auch nicht durch Power-Ups verbessert werden; befindet sich eure Figur beim Feuern aber in der Nähe eines feindlichen Projektils, wird der eigene Schuss viel stärker. Ein simples, aber reizvolles Prinzip – wer mit den tödlichen Geschossen auf Tuchfühlung geht, freut sich über mehr Feuerpower.

 

Stark, aber langsam

 

Die zweite Schuss-Variante, Summon genannt, ist von einer Spielfigur zur anderen sehr unterschiedlich: Eine Schwester bringt eine brachiale, sie umkreisende Dreifachklinge mit, eine andere hat einen Kugeln absorbierenden und bald wieder ausspuckenden Schild dabei. Auch interessant ist eine Summon-Variante, bei der auf Knopfdruck ein kleiner Dämon zu Feinden hinsaust und ihnen die Energie absaugt. Der Vorteil der Summon-Schüsse: Sie melken viel mehr Münzen und damit Punkte aus den Feinden; allerdings ist die Figur dramatisch langsamer, wenn man die Summon-Attacke nutzt. Und natürlich gibt es auch Punkte-Multiplikatoren, versteckte Boni und (sehr starke) Smart-Bombs. Unterm Strich ist Sisters Royale trotz wild aussehender Kugelteppiche ein Bullet-Hell-Titel der zahmeren Sorte – der Bildschirm wird nur in den höheren Levels auf „Hard“ komplett mit Kugeln geflutet. Die Schussmuster selbst schwanken zwischen einfallslos und spannend – vor allem ein paar besonders langsame Schüsse oder Kugeln, die aus verpuffenden Kugeln entstehen, treiben das Adrenalin in die Höhe.

 

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Das ist Bullet Hell! So wild geht es in Sisters Royale aber nicht immer zu. © 4P/Screenshot

Während man in manch anderem Shoot’em-Up am unteren Bildschirm herumlungert, um möglichst viel Abstand zwischen Gegner und die eigene Spielfigur zu bringen, ist in Sister Royale (wie schon in Shikigami no Shiro) offensives Spielen Trumpf, das Nah-am-Feind-und-dessen-Kugeln-Bleiben wird belohnt. Ein paar Umgebungskniffe sollen für Kurzweil sorgen, verfehlen ihr Ziel aber krachend: Auf eisigem Boden reagiert meine Figur viel träger, von Windmaschinen wird sie abgetrieben. Klingt lustig, ist einem Shoot’em-Up, das seinen Fokus auf hauchzartes Umfliegen von Geschossen legt, aber nervig – zum Glück gibt es nur ein paar dieser unnötigen Passagen.

 

In puncto Umfang ist Sisters Royale, das in Japan übrigens schon 2018 für Switch erschien, überschaubar: Die fünf Abschnitte fallen selbst für ein Bullet-Hell-Shoot’em-Up kurz aus, der freispielbare Maniac-Modus ändert das Spielgefühl nur geringfügig. Immerhin kann man im Practice-Modus alle Levels mit allen Schwestern ausprobieren. Kleines feines Detail: Nach jedem Continue und jedem Verlassen des Pause-Bildschirms sorgt ein Drei-Sekunden-Countdown dafür, dass man nicht unvorbereitet in die Action geworfen wird. Wer im Hauptmenü das Feld Nintendo eShop anwählt, kann für 2,50 Euro eine zusätzliche Figur erwerben – die hätte Alfa System ruhig einfach so ins Spiel integrieren können.

  1. Physisch wird s diesen Monat wohl als PreOrder bei
    Strictly Limited Games sein.

    hmmm ... SlowDown auf Switch ...
    .. Werd dann wohl PS4 als auch die Switch-Fassung einpacken .. Switch "Full-ShmupSet" -________________-

  2. Hühnermensch hat geschrieben: 05.02.2020 10:48 Oh nice, endlich mal ein Test zu einem Bullet-Hell-Shooter, der sich richtig mit dem Spielsystem auseinandersetzt. Das hätte bei einem anderen Tester bestimmt ganz anders ausgesehen, der sich lieber über die Optik der Charaktere empören würde.
    Cute girls doing cute things.
    Vielen Dank!

  3. Oh nice, endlich mal ein Test zu einem Bullet-Hell-Shooter, der sich richtig mit dem Spielsystem auseinandersetzt. Das hätte bei einem anderen Tester bestimmt ganz anders ausgesehen, der sich lieber über die Optik der Charaktere empören würde.
    Cute girls doing cute things.

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