Veröffentlicht inTests

Small World (Aufbaustrategie) – Small World

Small World konnte als Brettspiel bereits überzeugen und war uns eine Empfehlung wert – ab sofort taucht es neben StarCraft, Galaxy Trucker, Agricola & Co im Archiv auf. Aber wie schlägt sich die kunterbunte Strategie auf dem iPad? Wir haben die Fantasyvölker auf Apples Touchscreen kämpfen lassen!

© Philippe Keyaerts / Days of Wonder

Fazit

Small World ist ein Paradebeispiel dafür, wie Brettspiele auf dem iPad aussehen und umgesetzt werden sollten! Apples handliche Plattform bietet gerade für dieses rundenbasierte Genre ideale Voraussetzungen und einen Touchkomfort, bei dem es nicht auf reaktionsschnelle Bewegungen ankommt. Zwar bleibt der Wermutstropfen der Beschränkung auf zwei Spieler, aber dafür bekommt man hier für knapp vier Euro ein an Risiko erinnerndes, aber deutlich intelligenteres Spiel für ein spannendes Duell zwischendurch. Als Feldherr muss man hier ebenso listig wie gnadenlos sein und seine Rasse rechtzeitig untergehen lassen. Dabei hängt der Zeitpunkt nicht nur von der geostrategischen Lage ab, sondern auch von den Spezialfähigkeiten, die ein neues Volk mit sich bringen würde. Braucht man eher schnelles Gold, defensive Sicherheit oder offensive Schlagkraft? Eigentlich braucht man immer alles und mit jedem Zug wird die Welt kleiner, werden die Grenzen hitziger verteidigt. Wer danach Appetit auf mehr bekommt, sollte zum großen Vorbild für bis zu fünf Spieler greifen, das es als Brettspiel in unsere Empfehlungsliste geschafft hat!

 

Wertung

iPhone
iPhone

Cleveres Strategiespiel im Fantasystil, das an Risiko erinnert, aber mit dem taktischen Genozid kreativer ist!

  1. Es stellt ja niemand in Frage, dass Genozid ein Fremdwort ist. Es geht um die Zuschreibung kreativ und die hat für mich in Zusammenhang mit Völkermord doch mit einem äußerst fraglichen und effekthascherischen Beigeschmack.
    Ob jemand sich dieser Betätigung in seiner Freizeit hingeben will sei auch jedem selbst überlassen.

  2. Jörg Luibl benutzt an dieser Stelle einen korrekten Begriff. Es ist ein Fremdwort wie jedes andere (z.B. Ökonomie) und nur weil absurdes deutsches Schuldbewusstsein (bezogen auf jüngere Generationen) zu Kontrareflexen führt, ist es nicht verwerflich diesen Begriff zu verwenden.
    Interessantes Brettspiel, und was noch viel interessanter ist: Eine gute Umsetzung fürs Iphone. Ich werds mir anschauen =)

  3. Lieber Herr Luibl, passen Sie auf, daß Ihnen bei Ihrem Hang zu "klaren Worten" - man könnte den letzten Post auch mit "selbstgefällige bad-a$$ - Inszenierung" umschreiben - der Sinn für's Spiel nicht ähnlich abhanden kommt, wie einem User, der sich an Ihrer Test-Formulierung störte. :wink:

  4. Wir sollten bei der abscheulichen Wahrheit bleiben und nichts beschönigen. Man muss in diesem Brettspiel sein eigenes Volk möglichst clever um die Ecke bringen, sterben und untergehen lassen, töten und ausradieren. Und jetzt festhalten: Man braucht tatsächlich frisches Pappblut und reichlich Fantasy-Kanonenfutter für Lebensraum - auch in östlichen Bereichen der Karte! Ich bin ein Mann klarer Worte. Das ist taktischer Völkermord aka Genozid. Meinetwegen auch ein Unwort. Aber Spaß macht Small World trotzdem. :wink:

  5. @Jörg Luibl
    "...aber mit dem taktischen Genozid kreativer ist!"
    Muss so eine Aussage sein? Bin da ja eigentlich nicht dünnhäutig, aber so eine Wortwahl empfinde ich als nicht ansatzweise in Ordnung. "Taktisch kreativer Genozid" ist für mich auf den ersten Plätzen für das Unwort des Jahres. Eine Umformulierung wäre doch sehr wünschenswert.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.