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Sniper Elite: Zombie Army 2 (Shooter) – Sniper Elite: Zombie Army 2

Zombies. Nazis. Nazi-Zombies. Und ein Scharfschützengewehr. Viel mehr braucht man nach Meinung von Rebellion nicht, um glücklich zu sein. Anders ist es kaum zu erklären, dass gut acht Monate nach der ersten Sniper-Elite-V2-Conversion Zombie Army die Fortsetzung auf Steam aufgetaucht ist. Wir haben durchgeladen, entsichert und den Untoten den Garaus gemacht.

© Rebellion / Rebellion

Hitler am Ende

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Ein ungleiches Duell… © 4P/Screenshot

Das Ende des Zweiten Weltkriegs. Und mit ihm das von Adolf Hitler. Doch bei Rebellion schreibt man die Geschichte um. Hier wird der Führer in seinem Bunker nicht von Russen, sondern von Zombies belagert, die er eigentlich unter Kontrolle glaubte, um mit ihnen den Endsieg zu erreichen. Doch wie jeder weiß, der Indiana Jones kennt, sind übernatürliche Kräfte und ihre Beherrschung durch Nazis komplett unvereinbare Konzepte – das Chaos ist vorprogrammiert. Um die Bedrohung aufzuhalten, die nicht nur Hitler, sondern die gesamte Welt bedroht, machen sich vier Helden auf den Weg nach Berlin, um die Reliquien zu sichern, mit denen die Untoten aufgehalten werden können.

Zugegeben: Die Story macht nicht viel her, muss sie auch nicht. Und sie wird im Lauf der etwa sechs bis sieben Stunden langen Kampagne auch nicht mehr weiter erzählt. Man weiß von Anfang an alles – und damit genug, um sich den Zombies mit voller Bewaffnung zu stellen, die man sich eigenhändig zusammenstellen kann und die sich bei den vier spielbaren Figuren nicht unterscheidet. Und damit ist man schon mittendrin in der Rummelplatz-Ballerei, die man am ehesten als ein „langsames“ Left 4 Dead bezeichnen kann.

Mehr Spieler, mehr Spaß

Allerdings ist Valves Untoten-Action ein anderes Kaliber. Nicht nur, weil die Action dort schneller ist, die Zombies abwechslungsreicher sind und im Gros alles bedrohlicher wirkt als im düsteren, häufig in Flammen stehenden, linearen Berlin eines alternativen Zweiten Weltkriegs.

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Erst mit einem vollen Vier-Mann-Team stellt sich der ganze Spaß des Überlebenskampfes ein. © 4P/Screenshot

Zwar gilt hier wie dort, dass erst mit einem vollen Vier-Mann-Team samt entsprechender Kommunikation das ganze Spaßspektrum ausgeschöpft wird. Doch im Gegensatz zu Left 4 Dead kann man hier keine Bots hinzuschalten, um das Team aufzufüllen. Sprich: Alleine hat sich der Spaß bald erschöpft – erst mit mehreren Spielern schöpft Zombie Army 2 sein ganzes Potenzial aus. Das wird im Übrigen auch dadurch begünstigt, dass mit Mechanik sowie Kulisse von Sniper Elite V2 bewährte Elemente zum Einsatz kommen. Inklusive der berüchtigten Bullet- bzw. Röntgen-Kamera, die in bestimmten Situationen im Detail zeigt, wie die Kugel ein- und ggf. was sie alles durchschlägt – von Knochen bis hin zu mittlerweile schwarz verdorrten Organen.

Doch das Ballern funktioniert auch abseits der eindrucksvollen Scharfschützen-Studien. Ähnlich wie beim „seriösen“ Sniper Elite hilft es auch hier, ab und an Gebiete zu verminen, Stolperdrähte zu spannen und nicht nur seine Munition, sondern auch Granatenvorräte immer so gut es geht auf Maximum zu halten. Denn in den linearen Abschnitten wird man immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen man eine Stellung halten oder eine anders geartete Belagerung überstehen muss. In späteren Abschnitten trifft man auch auf den einen oder anderen „Elite“-Gegner, der erst nach mehreren Kopfschüssen den Weg in die Hölle antritt. Wer sich und seine Gruppe vorausschauend mit Sicherheitsmechanismen umgeben hat, hat definitiv eine höhere Überlebenschance.

Solide Zombie-Action ohne Fortschritt

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Die Elite-Krieger gehören in die Kategorie „Bosskampf“. © 4P/Screenshot

Trotz der exzessiven, aber thematisch natürlich vollkommen passenden Gewalt plätschert Zombie Army 2 über einen Großteil der Spielzeit angenehm vor sich hin. Man hat Spaß, die Untoten abzuwehren und wird auf höheren Schwierigkeitsgraden auch angemessen gefordert, aber man kann sich auch nicht des Gefühls erwehren, dass man alles schon einmal irgendwie gesehen hat. Und zwar nicht nur in den Left 4 Deads, sondern vor allem im Vorgänger, der letztes Jahr im April veröffentlicht wurde.

In dieser Fortsetzung gibt es keine spielerischen Fortschritte, letztlich könnte dies ebenso gut ein Add-On oder eine Kartenpaket sein. Die saubere, aber auch leicht in die Jahre gekommene Kulisse setzt hier zwar auf dunklere und mehr Orange- und Brauntöne als Zombie Army 1, das eher auf Graubraun setzte. Doch unter dem Strich sind die Unterschiede marginal. Fast möchte man meinen, dass Rebellion den immer noch grassierenden Zombie-Hype nutzen und mit der Veröffentlichung noch ein paar schnelle Euros machen möchte, um weitere Finanzmittel für die Entwicklung von Sniper Elite 3 zur Verfügung zu haben.

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