Zugegeben: Die Story macht nicht viel her, muss sie auch nicht. Und sie wird im Lauf der etwa sechs bis sieben Stunden langen Kampagne auch nicht mehr weiter erzählt. Man weiß von Anfang an alles – und damit genug, um sich den Zombies mit voller Bewaffnung zu stellen, die man sich eigenhändig zusammenstellen kann und die sich bei den vier spielbaren Figuren nicht unterscheidet. Und damit ist man schon mittendrin in der Rummelplatz-Ballerei, die man am ehesten als ein „langsames“ Left 4 Dead bezeichnen kann.
Mehr Spieler, mehr Spaß
Allerdings ist Valves Untoten-Action ein anderes Kaliber. Nicht nur, weil die Action dort schneller ist, die Zombies abwechslungsreicher sind und im Gros alles bedrohlicher wirkt als im düsteren, häufig in Flammen stehenden, linearen Berlin eines alternativen Zweiten Weltkriegs.
Doch das Ballern funktioniert auch abseits der eindrucksvollen Scharfschützen-Studien. Ähnlich wie beim „seriösen“ Sniper Elite hilft es auch hier, ab und an Gebiete zu verminen, Stolperdrähte zu spannen und nicht nur seine Munition, sondern auch Granatenvorräte immer so gut es geht auf Maximum zu halten. Denn in den linearen Abschnitten wird man immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen man eine Stellung halten oder eine anders geartete Belagerung überstehen muss. In späteren Abschnitten trifft man auch auf den einen oder anderen „Elite“-Gegner, der erst nach mehreren Kopfschüssen den Weg in die Hölle antritt. Wer sich und seine Gruppe vorausschauend mit Sicherheitsmechanismen umgeben hat, hat definitiv eine höhere Überlebenschance.
Solide Zombie-Action ohne Fortschritt
In dieser Fortsetzung gibt es keine spielerischen Fortschritte, letztlich könnte dies ebenso gut ein Add-On oder eine Kartenpaket sein. Die saubere, aber auch leicht in die Jahre gekommene Kulisse setzt hier zwar auf dunklere und mehr Orange- und Brauntöne als Zombie Army 1, das eher auf Graubraun setzte. Doch unter dem Strich sind die Unterschiede marginal. Fast möchte man meinen, dass Rebellion den immer noch grassierenden Zombie-Hype nutzen und mit der Veröffentlichung noch ein paar schnelle Euros machen möchte, um weitere Finanzmittel für die Entwicklung von Sniper Elite 3 zur Verfügung zu haben.