Wenn Ihr dann die Steuerung von Tails übernehmt, befindet Ihr Euch plötzlich in einem mit Laser und Raketen bewaffneten Fun-Mech. Das Gameplay wechselt hier von rasanten Verfolgungsjagden hin zu handfester Shooter-Action mit Jump&Run-Einlagen: Ihr müsst zahlreiche Roboter-Gegner erledigen, damit sich wichtige Türen öffnen, und dabei von Plattform zu Plattform springen oder rechtzeitig über wegbrechende Brücken- und Straßenteile schweben.
Schließlich gilt es mit Knuckles in Puzzle-Levels auf Edelstein-Jagd zu gehen – die mit Abstand gemütlichste und zeitaufwändigste Spielvariante, die den krassen Gegensatz zum Speed-Trip mit Sonic bietet: Schalter- und Plattformrätsel warten auf Euch und fordern logisches Kombinieren. Ausgestattet mit einem Radarsystem, das die Edelsteine ortet und sofort Pieptöne von sich gibt, wenn Knuckles in Reichweite kommt, macht ihr Euch auf die gefährliche Suche, denn überall lauern Sicherungsroboter und fiese Fallen. Aber dafür gibts auch genug Hinweise dank der kleinen Chao-Wesen und der Tipps spendenden TV-Terminals.
Das Motivierende an Sonic Adventure 2 ist gerade diese spielerische Abwechslung: Jede Figur steuert sich anders, hat andere Special-Moves, Stärken und Schwächen. Ein weiterer Motivationsfaktor ist das neue Bewertungssystem, das Eure Leistung (Geschwindigkeit, gesammelte Ringe, Secrets etc.) à la Crazy Taxi mit amerikanischen Schulnoten bewertet. Selbst Genre-Kenner werden aber die ersten Level eher mit „E“ und „D“ bewältigen, bevor Übung und Erfahrung höhere Noten ermöglichen – der Schwierigkeitsgrad ist zu Beginn enorm!
Das wars an Abwechslung? Weit gefehlt, denn das Sonic-Team hat noch kleine Level-Änderungen und Mini-Games eingebaut, die der vorhandenen Spieltiefe die letzte Würze verpassen: Habt Ihr ein Level erfolgreich absolviert, könnt Ihr es z.B. noch mal mit vier anderen Zielvorgaben spielen – anstatt einfach ein Tor zu erreichen müsst Ihr z.B. 100 Ringe sammeln, oder eine Chao-Figur finden.