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Sorcery! – Teil 3 (Rollenspiel) – Im Visier des Erzmagiers

Nach zwei Jahren geht die Analand-Saga endlich weiter. Was, die kennt ihr gar nicht? Steve Jackson hat sie in den 80er Jahren in Abenteuer-Spielbüchern erzählt. Die inkle Studios inszenierten seine „Fighting Fantasy“ mit modernen Zusätzen sowie toller Präsentation bisher so edel, dass die internationalen Awards nur so purzelten. Kann Sorcery! – Teil 3 an die ausgezeichnete Qualität des Vorgängers (Wertung: 90%) anknüpfen? Gibt es inhaltliche Ergänzungen? Mehr zum zeitgleich für iOS und Android veröffentlichten Tablet-Abenteuer im Test.

© inkle Studios / inkle Studios

Die magischen Leuchttürme

Wie komme ich bloß in oder auf diesen verflixten Turm? Es gibt keine sichtbare Tür und keine Treppe. Ich versuche es mit Klettern, aber das hilft auch nicht. Ich probiere einen Zauber, der Verborgenes sichtbar machen soll, aber da passiert nichts. Ich probiere einen Zauber, der mich zum Riesen wachsen lässt. Aha: Immerhin kann ich jetzt eine Art Teleskop auf der obersten Plattform entdecken. Aber selbst mit dreifacher Größe kann ich nicht hoch klettern, weil meine Finger keinen Spalt zum Greifen finden – verflixt. Ob ich den Turm mal schütteln soll? Oder gibt es eine andere Lösung?

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Die magischen Leuchttürme bereichern das Spielerlebnis: Mit ihnen kann man die Zeit manipulieren. © 4P/Screenshot

Ja, die gibt es. Und sie lüftet gleich zu Beginn ein Geheimnis, das das Spielerlebnis kreativ bereichert: Das Teleskop vergrößert nämlich nicht einfach Entferntes, sondern zeigt die Landschaft in einem schwenkbaren Sichtkegel zu einer anderen Zeit. Statt der vergilbten Wüste erkennt man dann blühende Wiese, statt einer Ruine vielleicht einen Tempel. Und kaum drehe ich es z.B. zu einer zerstörten Brücke, erstrahlt sie wie frisch gemörtelt. Cool: Verlasse ich den Turm jetzt bei dieser Stellung des Teleskops, kann ich den bis dato unpassierbaren Fluss auch endlich überqueren! Noch cooler: Man kann mehrere dieser magischen Leuchttürme entdecken, die Sichtkegel kombinieren und zwischen ihnen teleportieren.

Gejagt von sieben Schlangen

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Hat man das Teleskop richtig ausgerichtet, wird aus der zerstörten eine intakte Brücke! Sobald man seine Figur vorwärts zum nächsten Ort bewegt, hinterlässt sie eine Spur mit Wegmarken. So kann man quasi zurücklaufen und das letzte Ereignis erneut spielen. © 4P/Screenshot

Sorcery! – Teil 3 hat nicht nur aufgrund dieser Neuerung etwas Magisches an sich. Es ist von Anfang an die Geschichte, die einen mit rätselhaften Andeutungen, deutlich mehr Zaubereinsatz sowie überall lauernden Gefahren immer tiefer in das wüste Reich des Erzmagiers hineinzieht. Ziel ist es immer noch, die Krone der Könige zu erobern, die er in seine Zitadelle nach Mampang gebracht hat. Allerdings hat der Bösewicht mittlerweile Wind von diesem Rettungsversuch bekommen und sieben Schlangen ausgeschickt, die es zu vernichten gilt, bevor sie ihrem Meister berichten können.

Aber wie kann man diese Wesen besiegen? Und wo lauern sie? Man muss Hinweise finden, die etwas über ihre Schwächen verraten, oder neue Zauber, die sie vernichten. Die warten aber nicht wie Brotkrumen auf einem linearen Weg zum Ziel, sondern verbergen sich an vielen möglichen Orten, bei Eremiten oder Elfenzauberinnen, in windschiefen

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Cool: Man kann die Strahlen auch kombinieren und zwischen den Türmen teleportieren. © 4P/Screenshot

Hütten oder düsteren Wäldern, die man erstmal aktiv erkunden muss. Die Weltkarte ist mit all ihren Gipfeln, Flüssen und Steppen angenehm groß und ermöglicht eine komplett freie Routenwahl, so dass man im wahrsten Sinne des Wortes darin versinken kann.

Die Auswirkungen der Vergangenheit

Ihr habt Sorcery! – Teil 2 erfolgreich beendet? Dann solltet ihr auf jeden Fall das Passwort nutzen, um euren Charakter nicht nur mit all seiner Ausrüstung, sondern vor allem mit den Auswirkungen seiner Entscheidungen weiter zu spielen. Wurde die Stadt Kharé von Goblins erobert? Wurdet ihr verflucht? Es ist klasse, dass die Story dann ganz anders eröffnet. Außerdem hat man vielleicht noch magische Zutaten, Verbündete oder bessere Waffen gefunden. Denn die nutzen sich sogar

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Ihr könnt euren Helden aus Teil 2 samt Ausrüstung weiter spielen oder neu starten. © 4P/Screenshot

ab, wenn man das Schwert z.B. zu oft für das Entfernen von Ranken oder Heraushebeln von glitzernden Steinen einsetzt.

Man kann aber auch ohne Vergangenheit starten, nachdem man sich für eine männliche oder weibliche Figur entschieden hat; der Schwierigkeitsgrad lässt sich übrigens in zwei Stufen anpassen. Für alle neuen Helden geht die Reise lediglich mit Langschwert, 20 Gold sowie zwei Rationen weiter. Auch wenn einem manchmal die Götter helfen, die je nach Spielweise wechseln und auf einen Fingertipper z.B. heilen oder Stürze abschwächen: Die Wildnis von Kakhabad ist schon nach wenigen Augenblicken eine gefährliche. Und das nicht nur, weil Goblins im Dickicht und Greifvögel am Himmel lauern.



  1. Kann jemand etwas zu cross-device-play bei diesem Titel sagen? Also kann ich auf dem Handy spielen und dann auf dem Tablet weitermachen? Ich besitze (noch) kein Tablet, überlege aber gerade mir eins anzuschaffen. Danke! :)

  2. Don Benito hat geschrieben:Mal eine Frage an diejenigen, die Sorcery schon gezockt haben: Lohnt es sich, das auf einem Smartphone zu spielen? Ist das spielbar, oder ist da eurer Meinung nach der Bildschirm zu klein? Würde die 3 Teile unheimlich gerne zocken, aber habe kein Tablet und will auch keins...
    Auch wenn die Frage schon was älter ist: Ja, meiner Meinung nach ist das Spiel auch auf einem Smartphone sehr gut spielbar. Ich meine ich habe ein Galaxy Note 4, was ja von der Größe her irgendwo zwischen Smartphone und Tablet liegt, aber ich denke auch bei zur Zeit üblichen Diagonalen von so um die 5 Zoll sollten die Texte gut lesbar und das Interface bedienbar sein. Die Icons für Inventar, Zauberbuch und Co. könnten vielleicht unter 5'' ein wenig klein ausfallen, was aber eigentlich bei normalgroßen Händen keine Rolle spielen sollte.

  3. Mal eine Frage an diejenigen, die Sorcery schon gezockt haben: Lohnt es sich, das auf einem Smartphone zu spielen? Ist das spielbar, oder ist da eurer Meinung nach der Bildschirm zu klein? Würde die 3 Teile unheimlich gerne zocken, aber habe kein Tablet und will auch keins...

  4. Skabus hat geschrieben:
    Alter Sack hat geschrieben:Ich stimme dir auch zu das es mehr als eine kurze Erwähnung sein sollte da es für viele doch ein erheblicher Mangel ist.
    Allerdings würde ich es nicht als "Mangel" bezeichnen. Vor allem weil es hier ja um ein kaufbares Produkt handelt.
    Das Spiel ist durch die englische Sprache ja nicht kaputt oder dergleichen. Darum halte ich auch nichts davon es als Kontra-Punkt aufzulistet. Es ist eben eine "Hürde" die einige nicht oder nur unzureichend überwinden wollen oder können.
    Ich z.B. bin es gewohnt englische Texte zu lesen, vor allem Fachbücher. Aber wenn ich Abends ausspannen will, hab ich oft auch keine Lust mehr mich in die englische Sprache reinzudenken, weshalb ich Socery! nur dann Spiele, wenn ich gerade Lust auf englische Textwälle habe.
    Aber wie gesagt es gibt einfach Menschen die kein Englisch können, sei es aus Generationsgründen oder weil sie noch zu jung sind. Und da ist es halt Schade, dass diese Leute ausgeschlossen werden. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine Kostenfrage. Meine Schwester ist Übersetzerin und daher weiß ich was es kostet etwas übersetzen zu lassen. Das ist kein Pappenstiel, glaub das mal nicht ;)
    MfG Ska
    Ja Mangel ist das falsche Wort. Eine Hürde wie du sagst ist wohl die bessere Bezeichnung. Aber eine ziemlich hohe Hürde für viele. Meine Sprachbegabung ist eher so ... naja. Beruflich brauch ich das hin und wieder und für den Urlaub reicht es dreimal. Mein Interesse das zu vertiefen geht aber gegen Null. Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar. Deshalb meide ich persönlich auch Spiele, Bücher, Filme die nicht lokalisiert sind.
    Wir lassen unsere Dokumentationen in der Firma ja auch extern übersetzen in diverse Sprachen. Das ist zwar nicht billig aber so teuer ist es auch nicht. Und ich wage mal zu behaupten das unsere 300 Seiten Adminhandbücher wesentlich komplexer und umfangreicher sind als die Texte von Sorcery :wink:

  5. Alter Sack hat geschrieben:Ich stimme dir auch zu das es mehr als eine kurze Erwähnung sein sollte da es für viele doch ein erheblicher Mangel ist.
    Allerdings würde ich es nicht als "Mangel" bezeichnen. Vor allem weil es hier ja um ein kaufbares Produkt handelt.
    Das Spiel ist durch die englische Sprache ja nicht kaputt oder dergleichen. Darum halte ich auch nichts davon es als Kontra-Punkt aufzulistet. Es ist eben eine "Hürde" die einige nicht oder nur unzureichend überwinden wollen oder können.
    Ich z.B. bin es gewohnt englische Texte zu lesen, vor allem Fachbücher. Aber wenn ich Abends ausspannen will, hab ich oft auch keine Lust mehr mich in die englische Sprache reinzudenken, weshalb ich Socery! nur dann Spiele, wenn ich gerade Lust auf englische Textwälle habe.
    Aber wie gesagt es gibt einfach Menschen die kein Englisch können, sei es aus Generationsgründen oder weil sie noch zu jung sind. Und da ist es halt Schade, dass diese Leute ausgeschlossen werden. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine Kostenfrage. Meine Schwester ist Übersetzerin und daher weiß ich was es kostet etwas übersetzen zu lassen. Das ist kein Pappenstiel, glaub das mal nicht ;)
    MfG Ska

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