Was vom Schwerte übrig blieb
[GUI_PLAYER(ID=20288,width=,text=Die Spielmechanik von Soul Calibur ist nach wie vor perfekt – ansonsten sind die neun Jahre am Spiel nicht spurlos vorbei gezogen.,align=right)]Neun Jahre sind eine lange Zeit. Genau genommen so lang, dass Adjektive wie »phänomenal«, »bombastisch« oder »brillant« erheblich an Wucht und Wirkung verlieren. Genau diese Worte fielen aber 1999, als Soul Calibur so ziemlich jeden Preis abräumte, den ein Spiel abräumen kann, und sich aus gutem Grund für immer in die Liebesecke der Gehirne von Beat-em-Up-Freunden gebrannt hat. Und in aller Kürze: Die 800 MS-Punkte (knapp zehn Euro) für Soul Calibur könntet ihr auch weitaus schlechter investieren. Und dennoch bleibt das Gefühl zurück, nicht genug für sein Geld zu bekommen.
Der Grund dafür ist ganz einfach: Das XBLA-Soul Calibur ist nicht das Dreamcast-Soul Calibur. Das wichtigste, die perfekte Spielmechanik, ist unverändert, und funktioniert auf dem für schnelle Eingaben nicht unbedingt geeigneten 360-Pad auch ganz wunderbar. Aber beim Drumherum haben die Entwickler weniger die Schere als vielmehr den Rasenmäher angesetzt: Der Missions-Modus, das Herzstück des Originals, wurde aus welchen Gründen auch immer ersatzlos gestrichen. Für alle, die damit nichts anfangen können: Hier warteten mehr als 70 Herausforderungen auf euch, eine schwerer als die andere. Mal musstet ihr den Gegner unter starkem Gegenwind erledigen, mal hattet ihr nur einen Krümel Lebensenergie, mal zählte nur ein Ring Out als Sieg. Dieser Modus war insofern besonders motivierend, als dass man durch ihn neue Figuren und jede Menge Artworks freischalten konnte. Die sind nun komplett von Anfang an verfügbar: Art Gallery, alle Kostüme, Edge Master – alle da. Nur die Motivation, sie sich selbst zu verdienen, die ist weg. Das beinhaltet auch das interaktive Intro, das man sich selbst zusammensetzen konnte.
Ein weiterer Punkt ist ebenfalls ärgerlich, auch wenn man den Entwicklern damit zumindest kein Wegrationalisieren vorwerfen kann: Die Gefechte in Soul Calibur beschränken sich auf Scharmützel gegen die KI oder lokal gegen einen Freund – online dürft ihr leider nicht gegeneinander antreten.
Die inneren Werte zählen
Von Missionsmodus mal abgesehen haben sich die Entwickler bei den Spielmodi keine Blöße erlaubt: Arcade, Time Attack, Survival, Extra Survival (in dem derjenige gewinnt, der als Erster einen Treffer landet – Sudden Death gewissermaßen), Gegeneinander, Team Battle – und natürlich dürft ihr die zahlreichen Kombos auch im Trainingsmodus üben. Die 19 Kämpfer, die sich von wenigen Ausnahmen abgesehen alle völlig unterschiedlich spielen, bieten eine wundervolle Auswahl an Stilrichtungen und Waffengattungen: Nunchacku, Katana, Hellebarde, Kampfstab, Axt, Zweihänder – selbst Exoten wie das Snake Sword sind im Kader vertreten. Die Steuerung geht wunderbar flüssig von der Hand, und zwar sowohl mit dem Digipad als auch mit dem Analogstick. Mit Ersterem lassen sich allerdings nicht alle Schrägbewegungen präzise ausführen, im Zweifelsfall muss man schnell zwischen Pad und Stick hin- und herwechseln. Allerdings gibt es keinen Rumble-Effekt mehr.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung stellte Soul Calibur nicht weniger als das grafische Nonplusultra dar: Derart flüssige Bewegungen, derart brillante Animationen gab es vorher einfach nicht zu sehen. Neun Jahre danach sieht es immer noch gut aus – aber mehr auch nicht. Nach heutigen Maßstäben ist es nicht hässlich, aber nur solide. Allerdings haben sich die Entwickler die Konvertierungsaufgabe etwas zu leicht gemacht: Fonts und Bildschirm-Anzeigen wurden einfach nur hochgerechnet und sehen auf HD-Geräten dementsprechend fusselig und verwaschen aus. Vor dem eigentlichen Hauptmenü wurde ein selten hässlicher Vorschaltbildschirm platziert – und es gibt keinen 16:9-Modus! Ihr dürft das Bild leicht verbreitern, aber in jedem Fall bleiben auf 16:9-Geräten links und rechts dicke Streifen, die immerhin mit einem Wallpaper verziert werden. Auch an der Akustik-Front ist der Zahn der Zeit nicht spurlos vorbeigeschliddert: Der Soundtrack wummert gut und druckvoll wie eh und je aus den Boxen, aber Sprachausgabe und Effekte klingen kratzig und qualitativ bestenfalls durchschnittlich.
da ich ein riesen soulcalibur fanboy bin habe ich mir das teil einfach mal angetan
genau so topp wie das original....bis auf den missionsmodus
sorry aber was soll der scheiss... entweder auf dreacast oder garnet
sieht super aus für ein arcade game!!!!
Also ich finds auch sehr schade, dass es so eine abgespeckte Version ist!
Spielerisch finde ich Soul Calibur von allem Prüglern am besten. Werd mir aber die XLA Version nicht runterladen. Habe die Dreamcast Version noch hier rumliegen und Soul Calibur 2 für die XBOX (leider is meine XBOX kaputt und ich muss auf der 360 spielen...hier ruckelts dummerweise manchmal!). Aber in ein paar Wochen kommt ja SC4!
Ausserdem hat das SPiel im Singleplayer quasi garkeinen Sinn wenn alles schon freigespielt ist und der Missionsmodus fehlt. Und ohne Onlinemodus machts auch nich so viel spass.
Schön finde ich jedoch, dass man seine Leistungen über Bestenlisten mit anderen Vergleichen kann....hatte früher schon immer arge Survivalmode vergleiche mit meinen Kumpels!
Aber bei all den entbehrungen sollte das Spiel nicht mehr als 400 Punkte kosten!