Wer hat Angst vorm grünen Alien?
Falls ihr euch fragt, was Square Enix mit Taito zu tun hat: Die Rollenspiel-Experten haben sich die Arcade-Veteranen vor drei Jahren einverleibt. Aber keine Bange: Eure Kanone am unteren Bildrand wurde nicht gegen eine androgyne Anime-Figur mit Stachel-Frisur ausgetauscht |
Auf der PSP werden die Anzeigen an den Rand verbannt, in der DS-Version findet ihr sie auf dem oberen Bildschirm. |
und die Kämpfe laufen auch weiterhin nicht rundenbasiert ab. Space Invaders Extreme ist so arcade-lastig wie ein Spiel nur sein kann. Ballern, bis der Daumen glüht lautet nach wie vor das Motto, denn das Grundprinzip gleicht dem des Klassikers: Wie in guten alten Tagen übernehmt ihr die Kontrolle des kleinen Pixelhaufens, der mit ein wenig Fantasie und viel gutem Willen aussieht wie ein Geschütz. Am oberen Bildrand schweben Reihen von Invasoren langsam von rechts nach links und zurück und wedeln bedrohlich mit ihren pixeligen, ähm…, Fühlern, Raumschiffteilen oder was auch immer es darstellen soll. Erreicht ein Invasor die Erde oder trifft euch mit einem Schuss, ist ein Leben futsch.
Im Original kamen mir die eckigen Viecher oft derart nahe, dass ich regelrecht in Panik geriet und versuchte, dem Angreifer mit einem letzten, im richtigen Moment gefeuerten Schuss den Garaus zu machen. Gutes Timing ist auch im Remake wichtig, denn zumindest mit der Standard-Waffe dürft ihr erst dann erneut feuern, wenn euer Schuss einen Widersacher erwischt oder den Bildschirm verlassen hat. Davon abgesehen hat sich das Spielgefühl aber stark verändert: Diesmal wartet ihr nicht bibbernd mit einer schwachbrüstigen Kanone auf die bedrohlichen Invasoren, |
Manchmal geht’s auch auf zwei Bildschirmen zur Sache – die DS-Levels unterscheiden sich trotzdem nicht all zu stark von den PSP-Gegenstücken. |
sondern tretet ihnen so souveräner entgegen als John Rambo. Dank temporären Extrawaffen wie dem fetten Laser, einem breiten Mehrfach-Schuss und einer Art Mörser, der gleich mehrere Aliens auf einen Schlag zerfetzt, erledigt ihr eine ganze Gegner-Welle in wenigen Sekunden. Damit euch nicht langweilig wird, haben die Entwickler an genügend Kanonenfutter-Nachschub gedacht.
Geglücktes Face-Lifting
Lasst euch nicht vom Äußerern der Feinde täuschen: Sie ähneln zwar alle ihren Urahnen von 1978, treten aber in verschiedenen Größen und Farben auf und verhalten sich recht unterschiedlich. Manche schützen sich mit verschiedenen Schilden, andere drehen sich im Paper Mario-Stil zur Seite und sind dank geringer Breite nur noch mit dem Mörser einfach zu erlegen. Explosive Aliens reißen in einer Kettenreaktion ihre angrenzenden Mitstreiter in den Tod. In den diversen Bonus-Runden erwarten euch kreisende Exemplare und am Ende der Levels tretet ihr gegen einen dicken Boss an. Nicht nur diese Endkämpfe werden audiovisuell gut inszeniert, auch die Schussgeräusche werden rhythmisch in die elektronische Musik eingebunden und im Hintergund flackern abstrakte Formen in allen Farben des Regenbogens umher. Leider handelt es sich um Filme, die nicht wie in Rez auf das Spielgeschehen reagieren. Sie passen aber trotzdem gut zur Dauer-Action. Wird es euch zu bunt, schaltet ihr sie einfach ab.
Ein Highlight des Spiels ist das Score-System: Das Auslöschen von gleichfarbigen Gegnern, vertikalen und horizontalen Reihen lässt euer Punktekonto ordentlich anwachsen. Es gibt nicht nur die übliche Kombo-Anzeige, sondern mehrere Modi, die darauf aufbauen. Trefft ihr viele Gegner hintereinander erhöht sich der Punkte-Multiplikator. Habt ihr den Faktor 5 erreicht, gelangt ihr kurzzeitig in den „Break“-Modus, in dem ihr das zehnfache an Punkten einstreicht. Es gibt noch eine Hand voll weiterer Extra-Runden, die ihr wie auf einem Flippertisch mit bestimmten Treffer-Kombinationen erreicht. In diesen Bonus-Levels könnt ihr eine Menge Punkte einsacken, indem ihr Ufos abschießt und dadurch den Jackpot einheimst. Habt ihr die Einlage gemeistert, kehrt ihr ins normale Spiel zurück und dürft eure Feinde |
Nicht nur ihr dürft euch mit dem dicken Laser durch den Gegner brutzeln. |
zur Belohnung mit einer mächtigeren Kanone aufs Korn nehmen.
Wo geht’s weiter?
Nach einer abgeschlossenen Stufe habt ihr übrigens die Wahl, an welchem Level ihr euch als nächstes versuchen wollt. Wie im Rennspiel-Klassiker Outrun und in Xyanide Resurrection sind die Spielstufen in einer Baumstruktur angeordnet: Der obere Weg ist der des geringsten Widerstands; ganz unten fühlen sich Hardcore-Zocker wohl. Im Hauptmenü habt ihr die Wahl zwischen einem Arcade-Modus und einem, in dem ihr einzelne Levels durchspielt. Auf dem DS erwartet euch außerdem eine Ranglisten-Variante. Dort dürft ihr zwar nicht die Anzahl der Leben festlegen, könnt im Gegenzug aber euren Highscore ins Internet hochladen.
Gesellige Spieler sollten ohnehin zur DS-Version greifen, denn dort braucht ihr nur ein Modul, um zu zweit gegeneinander anzutreten. Auf der PSP kommt es – warum auch immer – nur zum Duell, wenn beide Spieler eine UMD besitzen. Die Internet-Kämpfe gibt es ebenfalls nur auf Nintendos Handheld. Die Duelle fallen noch deutlich hektischer aus als der einsame Kampf gegen die Aliens. Ähnlich wie in Tetris schickt ihr eurem Gegner nette Geschenke hinüber. In diesem Fall sind das feindliche Einheiten, die ihr eurem Gegenüber mittels Ufo-Treffer zustellt.
Hab mich eigendlich super drauf gefreut, bin aber ein bisschen enttäuscht... durch das neue "Schiesssystem" geht unheimlich viel Tempo verloren, dass war aber das, was mich am alten Space Invaders so gefesselt hat, die Panik, der Stress usw. Die Neuauflage erinnert eher an ein "Sniper Space Invaders" wo jeder Schuss genau platziert wird und man vom Speed her quasi zu Fuß nach links und rechts läuft...
Ich bin gerade bei Level 4 im Hardcoremodus und kann sagen, dass das Spiel sehr viel Spaß macht.
Das gute, alte Space Invader Feeling kommt gut rüber und der Schwierigkeitsgrad ist schön schwer.
Ich denke, ohne den Multiplayer und dessen Funktionen (ist z.B. nicht sooo meine Sache) ist das Spiel vielleicht etwas kurz geraten.
Aber ich sollte lieber nicht urteilen, bevor ich wirklich durch bin
Falles noch irgendwann jemand ändern möchte:
Sehr motivierend sind übrigens der Multiplayer Modus über Wi-Fi (ich finde da schneller Mitspieler als bei Brawl ) und natürlich der Rang Modus wo man in der internat. Ladder mitmischt. Wenn einen der Ehrgeiz packt ist es nicht mehr wichtig dass man relativ schnell alles im Spiel gesehen hat, sondern man lernt jeden Level bis zum letzten Schuss und Alien auswendig um noch höher in die Rangliste zu stürmen.
wann kommt der test zu riviera the promied land für psp,leider wurde der gba teil damals ja nicht in europa veröffentlicht....