Bevor ihr eure Karriere als Space Ranger beginnt und die Galaxie vor den Dominatoren rettet, entscheidet ihr euch für eine der fünf Rassen und wählt anschließend einen Beruf. Zur Auswahl stehen Händler, Pirat, Korsar, Ranger oder Kämpfer – je nach gewählter Veranlagung ändern sich die Startausrüstung des Raumschiffs und der Ruf zu bestimmten Fraktionen. Aber an den anfänglich gewählten Beruf seid ihr im völlig freien Universum sowieso nicht
gebunden.
Mit eurem Raumschiff bewegt ihr euch in Rundenstrategie-Manier durch das zweidimensionale, äußerst karge Bildschirmall und überlegt euch wie ihr Geld beschaffen könnt, schließlich ist die Verbesserung des eigenen Raumschiffs ein kostspieliges Unterfangen. Wenn ihr nicht gerade Weltraum-Kämpfe absolviert, könnt ihr an Bord der Raumstationen Handel treiben oder Quests bzw. Aufträge annehmen. Diese Missionen werden meistens richtig gut bezahlt und sprühen vor bemühter Abwechslung. Neben den obligatorischen Vernichtungsaufträgen, „Such- und Zerstörungs“-Ausflügen, Eskorten oder Boteneinsätzen gibt es sogar richtig lange Text-Adventures mit zahlreichen Antwortmöglichkeiten und viel englischem Bildschirmtext. Und wenn die fiesen Killerroboter, die Dominatoren, attackieren, kommen noch mittelprächtige Echtzeit-Strategieschlachten auf Planeten hinzu, die grausig antik aussehen und zum Glück optional sind – weitere Details findet ihr im Test zu Space Rangers 2: Rise of the Dominators.
Was ist neu?
Die größte Szenario-Neuerung ist die erstarkte Piraten-Fraktion. Während sich die Koalition auf den Kampf gegen die Dominatoren konzentriert, haben sich viele kleine Piraten-Fraktionen unter einem mysteriösen Anführer zusammengeschlossen und bedrohen die Galaxis – inkl. neuen Haupt- und Nebenmissionen. Es ist sogar möglich, gleichzeitig gegen die Piraten als auch die Dominatoren zu kämpfen. Gewinnt man einen Konflikt, kann man entweder die Partie beenden oder weiterspielen und das zweite große Ziel absolvieren. Spielt man als Pirat, dürfte man zudem allerlei Neues erfahren.
Ansonsten gibt es mehr als zehn weitere Text-Adventures, über 15 zusätzliche planetare Schlachten sowie neue Missionen, Ausrüstung und ergänzende Events abseits der Story – alles präsentiert in staubtrockener, aber zumindest stellenweise wirklich guten und kreativen Texten.
Wirklich HD?
Abgesehen von den inhaltlichen Erweiterungen wollen die Entwickler ebenfalls die Grafik recycelt bzw. überarbeitet haben, davon ist aber nicht viel zu sehen. Besonders die Gestaltung des Benutzerinterfaces, sämtliche Menüs, das Bildschirmall und die Echtzeit-Strategieschlachten sind längst nicht auf der Höhe der Zeit und stellenweise ziemlich unansehnlich. Die maximale Auflösung von 1920×1200 schafft zwar mehr Übersicht, aber leider sind viele Objekte in dieser einer „hohen“ Auflösung viel zu klein. Zumindest die Textskalierung lässt sich anpassen.
Wenn mich nicht alles täuscht, gab es für Space Rangers: Reboot schon einen HD-Mod. Wie umfangreich der neue Subplot bzw. die neuen Inhalte im Vergleich zu Reboot sind, geht aus dem Test nicht hervor.
Ich find das Spiel richtig klasse. Hab mir die HD-Version gekauft, obwohl ich schon die alte GOG-Version besitze, da ja inhaltlich sehr viel neues hinzugekommen ist. Bei Pro würde ich persönlich noch den Preis erwähnen, denn dieser ist für den Inhalt, den man bekommt, wirklich günstig.