Fazit
Hätten mich meine Lehrer doch SpaceChem spielen lassen können, ich hätte das Fach der Moleküle nicht nur mit Bravour bestanden – vielleicht hätte ich sogar mit einer Laufbahn als Chemieingenieur geliebäugelt! Denn dieses äußerlich knorrige Knobelspiel hat mit dem verkopften Errechnen komplizierter Formeln nichts am Hut. Stattdessen lockt es mit „Das schaffst du im Handumdrehen!“ – und fragt in drei Stunden noch mal, ob man endlich eine Lösung hat. Da hat längst der Sportsgeist die Steuerung über den „Nur noch ein Versuch!“-Widerstand übernommen: Erstens muss es doch irgendwie machbar sein, aus Titan, Zink und Sauerstoff gleichzeitig Zinkoxyd und Titandioxid herzustellen und zweitens geht es garantiert effektiver als auf dem ersten Bauplan. Es ist die Mischung aus kniffligen Kombinationsmöglichkeiten und dem Denken auf zwei Ebenen, die Rätselfreunde schnell ansteckt und Tüftler zur Höchstleistung treibt. Und immer gibt es beliebig viele Lösungen. Zwar ist das Verschieben der vielen kleinen Symbole auf dem Touchscreen unnötig fummelig, dafür fühlt man sich beim Entwerfen und Verschieben der Baupläne wie ein Baumeister der nahen Zukunft. Während man so Elemente verschiebt, trennt, kombiniert oder verdreht, schließt man wie von selbst Freundschaft mit der Wissenschaft der Moleküle. Es wäre schön, wenn man nicht nur den aktuellen Lösungsweg speichern dürfte. Das geradlinige Abklappern der vorgegebenen Rätselreihenfolge ist ärgerlich und Neulinge könnte man behutsamer an das Spielprinzip heranführen. Das Wichtige ist aber: Im Kern ist SpaceChem eins der ausgebufftesten Puzzlespiele der letzten Jahre!Wertung
iPad
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Trotz der etwas unhandlichen Steuerung und des geradlinigen Ablaufs fasziniert SpaceChem auch auf dem Touchscreen. Ausgebuffte Tüftler müssen auf Chemie umsatteln!