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Spartan (Taktik & Strategie) – Spartan

Das rundenbasierte Strategiespiel Spartan bietet neben historischen Schlachten im alten Griechenland auch jede Menge Forschung, Städteausbau, Handel und Diplomatie, was natürlich verdammt nach Civilization 3 klingt, dem Rundenklassiker schlechthin. Ob das neue PC-Spiel des britischen Entwicklers Slitherine tatsächlich an die enorme Spieltiefe von Sid Meiers Reihe heranreicht?

© Slitherine / Just Play

Zank im antiken Hellas

Seit Petersens Troja-Verfilmung hat die Antike wieder Hochkonjunktur, weshalb Slitherines neues Strategiespiel eigentlich gerade recht kommt. Geschichtlicher Hintergrund ist das zähe Ringen der griechischen Völker um Macht im Angesicht der ständigen Bedrohung durch Persien. Tatsächlich bildeten die Spartaner ab 900 v.Chr. auf der Peloponnes ein martialisches Königreich, das zunehmend in Konflikt mit dem als lebensfroh geltenden Athen geriet. Er gipfelte im Peloponnesischen Krieg, der von 431 – 404 v.Chr. tobte und mit der totalen Niederlage Athens endete. Militärischer Drill und taktisches Geschick siegten über Demokratie und Wissenschaft.

Eine Armee bestens ausgerüsteter Hopliten greift den Hafen Argos an.   

Geschichte zum Nachspielen

Das heroische Intro gemahnt an die enorme Opferbereitschaft der alten Griechen, als sich 480 v.Chr. bei den Thermopylen wenige Hundert spartanische Elitekämpfer unter Leonidas dem riesigen persischen Heer entgegenstellten, um den Rückzug der übrigen Griechen zu decken. Zu Beginn des Spiels fühlt ihr euch ganz ähnlich, wenn die Horden der unterschiedlichsten Gegner gegen euer winziges Reich anbranden. Das besteht aus einer Hand voll Dörfer, die am Anfang mit dem Nötigsten versorgt sein wollen: Zuerst müsst ihr mit dem Bau von einfachen Farmen eine Nahrungsversorgung aufbauen und den Abbau von wichtigen Rohstoffen wie Ziegel, Holz und Kupfer fördern. Könnt ihr euer Land vor dem Untergang bewahren?

Dieses Menü lässt euch Einheiten zwischen zwei Armeen austauschen.



          __NEWCOL__Spielumfang

Spielerisch orientiert sich Spartan an seinen Vorgängern Legion <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2443′)“>

und Chariots of War <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3668′)“>
, obgleich es viele zweckmäßige Verbesserungen beinhaltet. Es umfasst acht historische Kampagnen, die unterschiedlich lang von der Expansion Spartas über das Eindringen der Perser bis zum Peloponnesischen Krieg reichen.

Zehn große Völker existieren, die in zahllose Gruppen zersplittert sind, die sich aber alle recht ähnlich spielen. Drei kurze Tutorials führen euch ins rundenbasierte Gameplay ein. Darüber hinaus könnt ihr das Spiel mit dem integrierten Sandkasten-Modus austesten oder auch gegen einen menschlichen Gegner im LAN bzw. Internet spielen.

Um an Rohstoffe zu kommen, die ihr nicht selbst produziert, könnt ihr handeln.

Historische Krieger

Anders als bei Civilization 3 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1079′)“>

 ist es bei Spartan möglich, von Anfang an größere Armeen auszuheben, da die antiken Soldaten, bis auf die Bauern, nicht mehr wie bei den Vorgängern vom arbeitenden Volk abgehen. Natürlich sind das zu Beginn noch primitive Truppen wie leichte Infanterie oder Speerwerfer, die historisch korrekt Psiloi heißen.

Erst nach und nach erhaltet ihr bessere Kämpfer wie Hopliten, Thraker oder makedonische Reiter. Die heldenhaften Spartiaten sind natürlich auch mit von der Partie, da jedes Volk eigene Einheiten besitzt. Jede Einheit kostet Rohstoffe in der jeweiligen Höhe, die ansteigt, je fortgeschrittener die Krieger sind.
   

Die Taktik eurer Armee müsst ihr stets vor der Schlacht festlegen. Währenddessen dürft ihr dann nur noch wenige Befehle geben.

       

  1. Ich spiele Spartan & Gates of Troy (expansion) seit einem Monat und möchte ein paar Sachen klarstellen:
    1. Als Strategie Spieler finde ich es sehr gut, dass ihr euch auch wenig bekannte Spiele anschaut. Es zeigt die Qualität der Recherchen.
    2. Vergleich CIV3 - Spartan. Ich spiele leidenschaftlich beide und denke, dass ein Vergleich nur mässig gemacht werden kann. Einige Pünkte sind zwar besser in CIV3 andere aber wiederum in Spartan.
    Ausserdem ist die Zeitspanne von beide Spielen ganz anders:
    - Diplomatie: beide haben viele Möglichkeiten obwohl sehr unterschiedlich (in Spartan hat man ja nicht direkt Kontakt)
    - Kämpfe: bei CIV3 ist es einfach langweilig. In der Review wird die Art von Spartan kritisiert obwohl es so viel tiefer und interessanter ist als bei CIV3 (ausserdem spielt Glück endlich nicht so ne grosse Rolle mehr). Was für eine Erfrischung.
    - Handel ist bei Spartan viel realistischer. Obwohl es gewisse Waren nur in einige Regionen gibt, kann man sich, im Gegensatz zu CIV3, doch weiterentwickeln und auf Sieg hoffen.
    3. Vergleich TW -Spartan. So einen Vergleich finde ich unangemessen. Spartan kann nicht zugleich ein CIV Spiel sein und sogleich ein TW Spiel. Dann kann mann sofort CIV3 mit R:TW vergleichen. Fazit: man muss sich entweder für einen vergleich mit CIV3 (doch viel ähnlicher) ODER (nicht und) mit R:TW (ein ganz Anderes Spiel) befassen. Beide geht nicht.
    Uebrigens: Meistens stelle ich meine Armeen in M:TW for dem Kampf auf...während des Kampfes verliere ich meistens die Uebersicht aber selten den Kampf...insofern ist das System in Spartan gar nicht so schlecht.
    Insgesamt finde ich den Artikel interessant und informativ. Man sollte aber auf zuviele Vergleiche verzichten.

  2. Hi Proust,
    natürlich waren die Phrygier von der griechischen Kultur beeinflusst - welches Volk in Kleinasien war das in der Antike nicht? Die Legende vom phrygischen König Midas ist auch ein Teil der griechischen Sagenwelt. Teilweise ging das sicher soweit, dass ihre eigene Kultur nicht mehr zu erkennen war. Dennoch sind sie ein eigenständiges Volk, das um 1200 v.Chr. aus Thrakien und Makedonien einwanderte. Thrakien, grob das heutige Bulgarien, war damals nicht griechisch und die Makedonen wurden von den Griechen selbst als Barbaren angesehen. Genau genommen war Alexander der Große also kein Grieche.;-)
    In diesem Sinne,
    4P|Bodo

  3. 1. Zur Lesbarkeit Ihres Textes habe ich mich bereits geäußert. Roma locuta.
    2. Schön, daß Sie Waren ausgehend von Ihrer Verpackung beurteilen.
    3. Thrakien und im übrigen auch Makedonien sind die Herkunftsgebiete der Phrygier. Dem darf ich dann entnehmen, daß Alexander der Große kein Grieche war.
    4. Nachschlagewerke - und ich habe nicht auf irgendeines verwiesen - benutze ich nur, wenn ich mir die Arbeit genaueren Bibliographierens ersparen will. Damit Sie hier nicht länger vom Stand der Meinung (wessen eigentlich? der 4players-Redaktion?)abhängig sind:
    Lloyd Seton, Late Bronze Age and Phrygian Pottery, London 1991.
    Gunter Neumann, Phrygisch und Griechisch, Wien 1988 (Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Hist. Klasse 499).
    Leonid A. Gindin, Troja, Thrakien und die Völker Altkleinasiens. Versuch einer hist.-philolog. Untersuchung, Innsbruck 1999.
    Und für den Hintergrund immer noch lesenswert:
    Anthony M. Snodgrass, Archaic Greece. The Age of Experiment, London 1980.
    5. Werfen Sie bei nächster Gelegenheit Ihren dtv-Geschichtsatlas bzw. die VHS-Aufzeichnungen einfach weg.

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