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Star Ocean: The Last Hope (Rollenspiel) – Alles auf Anfang – jetzt auch in 4K

Square mausert sich langsam zum Remaster-Spezialisten. Angesichts eines prall gefüllten Portfolios mit interessanten oder teilweise zum Kultstatus erhobenen Titeln, hat man auch eine stabile Basis. Doch viel wichtiger: Während die spielmechanischen Qualitäten von Spielen wie Kingdom Hearts oder Final Fantasy 12 ohnehin keinen Grund zur Klage gaben, wurde die Technik zumeist angemessen an die neuen Systeme angepasst. Ob man sich beim so genannten „4K & Full HD Remaster“ zu Star Ocean: The Last Hope die gleiche Mühe gegeben hat, klären wir im Test.

© tri-Ace / Square Enix

Willkommen zu Hause

Als Star Ocean: The Last Hope im Herbst 2009 auf Xbox 360 veröffentlicht wurde, war dies in mehrerer Hinsicht ungewöhnlich. Zum einen war dies der erste Ableger der Reihe seit langer Zeit, der bedingt durch eine Exklusivvereinbarung nicht auf einem PlayStation-System erschien – die PS3 wurde erst etwa ein halbes Jahr später mit der so genannten „International“ Edition bedacht. Und zum anderen hatte man sich erzählerisch von den anderen Teilen der Serie losgelöst, die 1996 auf dem SNES ihren Anfang nahm und sich entschlossen, die Vorgeschichte zu erzählen. Diese fußt auf den Folgen eines verheerenden Atomkriegs auf der Erde gegen Mitte/Ende des 21. Jahrhunderts sowie dem daraus resultierenden Bedürfnis, andere Planeten zu kolonisieren. Die Flotte, zu dem auch die Calnus gehört, auf der die Hauptfiguren Edge Maverick und Reimi ihren Dienst verrichten, wird allerdings durch eine Anomalie im Warpraum voneinander getrennt. Ein Abenteuer beginnt, bei dem das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht.

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Die Figuren sehen im Remaster nicht mehr ganz so plastikhaft aus. Dennoch ist das Hybriddesign zwischen Manga und Realismus gewöhnungsbedürftig – von der klischeehaften Charakterzeichnung einiger Figuren ganz zu schweigen. © 4P/Screenshot

Da sich inhaltlich nichts geändert hat, werden wir nachfolgend nur auf wesentliche Kerncharakteristika der Mechanik sowie in erster Linie auf technische Merkmale eingehen, um sie mit dem Fazit des damaligen Tests zu vergleichen, das der Kollege Jens Bischoff folgendermaßen zog: „The Last Hope sieht teilweise wirklich fantastisch aus, die kurzweiligen Echtzeitkämpfe gehen gewohnt locker von der Hand und das Entwickeln der Charaktere sowie das Anfertigen neuer Ausrüstung sind nach wie vor ungemein motivierend. Es gibt jede Menge zu entdecken, zu sammeln und zu meistern. Die Story um die Suche nach neuen Lebensräumen fernab der Erde weiß trotz einiger Längen und Leerlaufphasen zu unterhalten und auch die deutsche Übersetzung ist überraschend gut gelungen. Kenner früherer Episoden dürfen sich sogar über ein paar nette Déjà-vus freuen. Allerdings gibt es auch Schattenseiten, die das Spielvergnügen merklich trüben und The Last Hope teilweise sogar hinter die Vorgänger zurückfallen lassen: Das Charakterdesign ist weder Fleisch noch Fisch, die KI der Gefährten sehr beschränkt, der Spielverlauf ungemein zäh. Darüber hinaus nerven auch die geringe Sichtweite hinsichtlich Gegner und Objekte, die umständliche Zielerfassung sowie das nur an Bord der Calnus verfügbare Crafting-System. Keine Ahnung, ob man das Spiel damit künstlich in die Länge ziehen wollte, aber aufgrund der langen Reisewege, fehlenden Kartennavigation und unausgewogen verteilten Speicherpunkten ist das Durchstreifen der weitläufigen Schauplätze oft unnötig zehrend. Nichtsdestotrotz bietet auch das jüngste Star Ocean unterm Strich gute Rollenspielunterhaltung in bewährter Serientradition. Vor allem Jäger- und Sammlerinstinkte werden bestens bedient.“

Die zweite Chance

Das schwache bzw. weitgehend fantasielose Charakterdesign, das man vor allem in den mitunter überlangen (aber abbrechbaren) Zwischensequenzen im neuen 4K-Detail betrachten kann, hat sich nur marginal verändert. Die Figuren sehen zwar nicht mehr ganz so plastikpuppenhaft aus wie seinerzeit auf der Xbox 360. Doch das in einen Spagat gehende Design zwischen Manga und Realismus ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig, wobei es mich mittlerweile schon beinahe an die Neuauflage der britischen Thunderbirds erinnert. Und obwohl man über Versatzstücke in Gesprächen versuchen kann, das Beziehungsgeflecht zwischen den Figuren auszudehnen oder zu verbessern, bleibt es dabei, dass die Typisierung sehr klischeehaft vorgenommen wurde und nur wenige interessante Charaktere aufbaut.In anderer Hinsicht ist das Design jedoch so überzeugend wie vor acht Jahren: Den Welten, durch die man streift, merkt man ihr grundsätzliches Alter zwar bei

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Man darf Beziehungen zu den anderen Charakteren aufbauen, die sogar das Ende beeinflussen können. © 4P/Screenshot

Texturdetails an, die sich nicht so optimal in die 4K-Ära gerettet haben. Doch sie hinterlassen weiterhin einen sehr stimmungsvollen Eindruck und überzeugen mit einer hohen Weitsicht sowie gelungenen Lichteffekten.

Und ein Manko des Originals wurde tatsächlich minimiert. Da es keine Zufallskämpfe gab bzw. gibt und es auch eine Rolle spielt, von wo man die beharrlich ihre Wege verfolgenden Feinde angreift, um den Kampf zu initiieren, der dann in einem abgrenzten Schlachtfeld stattfindet, war es enorm ärgerlich, wenn die Monster innerhalb der imposanten Sichtweite unvermutet aufploppten. Das passiert mittlerweile nur noch selten – sehr schön. Dass es nicht komplett ausgeräumt wurde: Schade. Ebenso wie die in deutlicher Distanz aufploppenden Schatten, die auf der PlayStation 4 Pro als Testsystem nicht mehr sein müssten. Zudem kann man auf der Premium-PS4 über diverse Einstellungen die Rendering-Performance beeinflussen. Wenn man allerdings zusätzlich zu den Standardwerten z.B. Tiefenschärfe und Weichzeichner aktiviert, geht die Bildrate deutlich nach unten – was man wiederum durch Manipulation der Auflösung (auch die Zwischenauflösung 2560 x 1440 ist möglich) oder der Kantenglättung ausgleichen kann. Mit diesen beinahe schon PC-haften Optionen kann man sein visuelles Erlebnis an seine Bedürfnisse und Gewohnheiten anpassen – etwas, das HD- bzw. 4K-Remakes viel häufiger anbieten sollten. HDR-Anpassungen wiederum findet man keine, was angesichts der mitunter beeindruckenden Lichtstimmungen bedauerlich ist.



  1. Ich kann den Hass gegen Lymle nicht tolerieren :(
    Lymle war super, Kay?
    Ich liebte Star Ocean 4! Ist nach Teil 2 mein Favorit!
    Kann jedem empfehlen diesen Teil zu besorgen, wenn er mangels Konsole bisher nicht in den Genuss kam! Ein wirklich tolles Spiel! Auch wenn man später mit Bacchus bis man das Postgame erreicht nur noch eine Attacke spamt ^^

  2. Pff, also mir hat's damals gefallen, kay? :D
    Trotz der Anime-Tropes, trotz Emo-Edge, trotz der drögen Story. Trotz der nicht erreichbaren Erfolge, brr.
    Infinite Undiscovery hab ich auch zweimal gespielt - wollte ich alle Erfolge sammeln. Gelang dank der strunzdoofen Komplettlösung nicht. Danke Piggyback.
    Und the Last Remant, naja, die Story war so dröge wie der Hauptcharakter. Auf dem PC-Spielbar, auf der X360 nur in Slowmo. Mal ganz abgesehen von dem von Mentiri angesprochenen Scaling. kA was die da geraucht hatten.

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