Fazit
Ich bin hin und her gerissen: Auf der einen Seite verbreitet Tactical Assault fantastische Star Trek-Atmosphäre und zeigt – trotzt niedrigerem Wiedererkennungswert für DS-Kapitäne – ein unspektakuläres aber schönes Universum. Auf der anderen Seite verlieren sich die tollen Ansätze in den immer gleichen, teilweise frustrierend schwierigen Gefechten gegen ein, zwei oder drei Widersacher. Da ist z.B. die taktische Herausforderung in den Kämpfen, in denen ich nur wenig Handlungsspielraum habe. Da wären die originalgetreuen Dialoge, das Scannen, das Auslösen des Roten Alarms sowie das Warpen zum nächsten Wegpunkt, die in ein allzu geradliniges Spiel gepresst werden. Da gibt es auch eine für Fans interessante Geschichte, die so knapp und trocken erzählt wird, dass sie für Neulinge nicht einmal schmückendes Beiwerk ist. Da wäre nicht zuletzt eine Steuerung, die Fehler provoziert, obwohl sich die Raumschiffe unter meinem Kommando so schön schwerfällig wie ihre Vorbilder anfühlen. Und da ist eine Lizenz, die ohne Originalsoundtrack oder bekannte Schiffsnamen sowie Charaktere auskommt. Unterm Strich steht somit ein Spiel, das sich mit viel gutem Willen an Anhänger der Serie richtet, aber nicht mehr bietet als sehr happige Weltraumschlachten. Ich will mehr davon! Denn eine verzweigte Missionsstruktur, eine spannende Story sowie weitere Schiffe unter meinem Kommando könnten aus dem durchdachten Fundament eine große Weltraumoper machen – selbst ohne teure Lizenz. In Tactical Assault müsst ihr euch leider mit einer kurzen Arie begnügen.