[GUI_PLAYER(ID=107073,width=400,text=Steam World Dig ist ein stimmungsvoller Plattformer, der das Graben à la Boulder Dash mit Erkundungsreizen eines Action-Adventurtes verknüpft.,align=right)]Das Licht flackert, die Zigarre qualmt und der kleine Roboter erinnert mit seinem Hut und dem grimmigen Blick fast an Django. Allerdings trägt er keinen Colt, sondern eine Spitzhacke oder später einen Bohrer; beides hilft gegen all die Käfer und Verrückten, die in den Tiefen der Mine lauern. Zu Beginn konnte er sich lediglich in vier Richtungen durch den Erdboden hacken, mittlerweile kann er dank cooler Stiefel nicht nur sprinten, sondern auch weiter sowie direkt an Wänden hoch springen und sich mit seinem „Steam Jump“ in die Höhe katapultieren – sieht nicht nur cool aus, sondern flutscht dank präziser Steuerung (Analogstick oder Steuerkreuz) intuitiv!
Die Frage ist: Welche Route soll er jetzt einschlagen? Ein Blick auf die Karte des unteren Bildschirms zeigt bereits ein verschachteltes Stollensystem über zig Etagen – ein roter Pfeil zeigt das nächste Ziel an, das meist irgendwo in der nicht erforschten Tiefe liegt. Manche Bereiche hat der Roboter bereits frei gehackt, andere liegen auch auf dem Weg zum Ziel noch im Dunkeln; und da könnten sich weitere Schätze, Monster, Geheimkammern oder Wasserstellen verbergen – das kostbare Nass liefert z.B. die Energie für Bohrer und Dampf-Sprünge. Aber wohin mit all dem Edelmetall von Bronze und Silber bis Quarz? Man kann nicht alles sofort einsacken, sondern
muss zunächst auswählen. Erst hat man nur drei, später dann bis zu neun Plätze für Edelmetalle im Rucksack frei. Und hier kommt auch leider die einzige Interaktion mit dem Touchscreen zum Einsatz: Man kann Erze dort löschen, um Platz für Kostbareres zu schaffen.
Steampunk unter Tage
Es ist zwar etwas nervig, dass man nach dem Verkauf seiner Beute immer wieder von ganz oben starten muss, aber es gibt mitunter angenehme Abkürzungen, die wie Zwischenspeicher wirken und Teleporter, die man manuell stationieren kann. Ist man in der Mine unterwegs, haut man je nach Konsistenz und Werkzeug unterschiedlich oft auf Erde und Steine ein, um Blöcke zu zerstören und Wege in der liebevoll gezeichneten 2D-Kulisse frei zu machen. Die sorgt mit ihren bronzenen Rohrleitungen, glimmenden Laternen und blau schimmernden Apparaten auch unter Tage für Steampunkflair. Vor allem die schummrigen Ausleuchtung und die zwielichtige Musik tragen ihren Teil zur coolen Abenteuerstimmung unter Tage bei.
Aber Vorsicht: Wer wild auf alles einhackt, kann krabbelnde Metallmonster befreien, fiese
Trittfallen übersehen oder schwere Felsen in freien Fall versetzen und zermalmt werden. Man sollte sich also genau anschauen, wo man die Hacke ansetzt, welche Fels porös oder stabil ist. Der Schwierigkeitsgrad zieht sanft an und bietet auch klassische Schalter-Rätsel: Wie kann man bloß die drei Barrieren beseitigen? Wo sind die verflixten Hebel? Die Suche verlangt vor allem akrobatisches Geschick sowie Umsicht, damit man z.B. diese eine Schwachstelle in der Decke mit dem „Steam Jump“ treffen kann.
Unterm Strich trifft man allerdings auf zu wenig Überraschungen und Monstertypen, auch wenn die Entdeckung der alten Zivilisation nochmal zombieske Irre und Dynamitwerfer sowie explosive Fässer für fiese Kettenreaktionen bereit hält. Der Spielrhythmus ist trotz einiger Hüpf- und Sprinteinlagen eher gemütlich als hektisch. Ein tiefer Fall in Schächte sorgt zwar für großen Schaden und auch die Kämpfe können recht zügig mit dem Tod enden, aber der Schwierigkeitsgrad ist wesentlich verzeihlicher als etwa im
gnadenlosen Spelunker HD. Aufgrund stets neuer Fähigkeiten, die das Erreichen bzw. Durchdringen bisher verschlossener Areale ermöglichen, fühlt man sich wie in einem klassischen Action-Adventure.
Spitzhacke, Laternen & Teleporter
An der Oberfläche warten kleine Saloons und Shops. Was kann man kaufen? Neben Heilung, immer besseren Spitzhacken oder effizienten Bohrern sowie weiteren Inventarplätzen gibt es Lichtquellen, Leitern oder Teleporter. Mit der Zeit werden neben neuen Fähigkeiten auch Gegenstände wie Dynamit, Plattenpanzer, einfache und duale Tanks für das Wasser sowie sparsamere Druckdüsen für den „Steam Jump“ freigeschaltet. Manche kosten lediglich Geld, andere wiederum die seltenen blauen Energiekugeln oder eine Kombination aus beiden.
Das Aufrüsten lohnt sich: Mit einer stählernen Spitzhacke beseitigt man wesentlich schneller die Hindernisse unter der Erde; mit einer Laterne kann man finstere Bereiche für die bessere Erkundung erhellen und Leitern sind hilfreich, wenn man aus Versehen einen zu tiefen Schacht gebuddelt hat.
Bin heiß auf den Titel, aber vorher muss ich erstmal ein paar andere Titel abarbeiten.
Hatte mich vor paar Tagen noch gefragt, wo denn die Spielprinzipe sind, die in vergangenen Tagen gern geklont wurden (z.B. Arkanoid, oder eben Boulder Dash).^^
Nur 3DS...muh
Vermaledeiter Pootis, mir fehlt lediglich knapp ein Euro dafür, aber nochmal rennen und 15 Euro für eine neue Karte ausgeben möchte ich auch nicht.
Hat das Spiel ein Ziel, also geht die Spielwelt irgendwann zu Ende oder geht es bis ins Unendliche in die Tiefe hinein?
Auf dem Android war mein erstes Spiel namens Gem Miner, mit einem ähnlichen Spielprinzip. Das habe ich tagelang gespielt und krame es auch heute noch ab und zu raus, von daher bin ich sehr positiv überrascht, so ein Spiel endlich auch auf einem Handheld von Nintendo zu finden.
Der Trailer in der ND hatte mich schon angesprochen. Wird gekauft!