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Street Fighter 4 (Prügeln & Kämpfen) – Street Fighter 4

Was haben wir nicht schon mit Street Fighter für Emotionen durchgemacht: Jubelorgien hier, lange Gesichter da, durchzockte Monate hier, enttäuschtes Abwinken dort. Im Laufe seiner mittlerweile 22-jährigen Geschichte hat die Serie mehr Höhen und Tiefen durchgemacht als der durchschnittliche Bungee-Jumper. Und diese schöne Tradition wird mit dem offiziellen vierten Teil auch konsequent weitergeführt.

© Capcom / Capcom

Das Glänzen am Ende der Arcade

Der Arcade-Modus bietet keine Überraschungen – acht Kämpfe, danach »Game Over«. Dabei gibt es allerdings zwei Besonderheiten: Zum einen hat jeder Fighter einen Rivalen, der von einer kurzen Echtzeit-Zwischensequenz eingeleitet wird. Allerdings ändert das nichts an der normalen Natur des darauf folgenden Kampfes. Zum

Bossgegner Seth ist neu und nervend – er ist weitaus schwerer als Standard-Widersacher und kämpft reichlich unfair.

anderen wartet ganz am Ende ein Neuzugang: Seth. Und genauso unkreativ wie der Name ist auch das Gesamterlebnis »Bossgegner«. Seth ist metallisch glitzernd, kann sich teleportieren, kopiert einen Großteil seiner Bewegungen von anderen Fightern und ist gefühlte 20 Mal schwerer als die Kämpferriege vor ihm – also genau wie Durandal (Virtua Fighter) oder Alpha-152 aus Dead Or Alive 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7682′)“>

. Er kämpft unberechenbar, nervend und unfair; ich vermisse die Zeiten, in denen man sich am Ende eines langen Arcade-Tages auf gut gezielte Psycho Crusher freuen durfte. Und nicht diese Zangief-Guile-Dhalsim-Ryu-Beam-Mischpoke.

Neben der Arcade ist für Einsteiger vor allem das Training interessant, auch wenn es wie bereits angesprochen kein Tutorial im eigentlichen Sinne ist. Stattdessen wartet einfach ein Gegner-Dummy darauf, dass man irgendetwas mit ihm anfängt: Man kann ihn angreifen oder nur verteidigen lassen, man kann ihn leichter oder schwerer machen, alles kein Problem. Wie man ihn zu Klump haut, muss man allerdings immer noch selber rausfinden, eine Übersicht aller Standard-Angriffe gibt’s im Pausenmenü. Sinnvoller ist da schon der Herausforderungs-Modus, und in diesem besonders die »Trial«-Variante: Hier gilt es Angriffs- und Kombo-Aufgaben zu erledigen, die insofern sehr hilfreich sind, als dass die auszuführenden Bewegungen direkt eingeblendet werden können – der Lernfaktor ist hier ungleich höher als im Training. Das gewonnene Wissen kann direkt danach in den obligatorischen Zeitangriffs- bzw. Survival-Spielmodi angewendet werden.

Träume werden wahr

Wie spielerisch besinnt sich SF 4 auch in Sachen Figurenwahl auf seine Wurzeln – man beginnt hier mit dem SF 2-Standardkader, bestehend aus den üblichen Verdächtigen wie Ryu, Ken, Guile, Vega oder M. Bison. Allerdings sind von Anfang an

Für jeden Fighter gibt es u.a. neue Klamotten freizuspielen.

vier neue Kandidaten im Spiel, welche die gewohnte Balance gehörig durcheinander wirbeln können: Abel ist ein wortkarger Belgier, der seinen langsamen Schritt mit mächtigen Mixed Martial Arts-Attacken und fiesen Griffen wett macht. Crimson Viper ist ein agiler Rotschopf, die ihre eher durchschnittlich starken Angriffe durch enorme Schnelligkeit sowie den Gebrauch fieser Gadgets ausgleicht. Auch Fettklops Rufus traut man kaum zu, dass er mit affenartiger Geschwindigkeit über den Bildschirm wirbelt, aber er tut es – außerdem schwabbelt er so schön. Der letzte im Bunde ist der wrestlende Koch El Fuerte, der mit einer Bratpfanne ins Bild springt und wunderbar elegant-brutale Kicks und Würfe drauf hat. Neun weitere Kämpfer sind über den Arcade-Modus freispielbar, allesamt aus vorherigen SF-Teilen bekannt – wie Sakura, Dan, Zangief oder Akuma. Jede Figur hat nicht nur unterschiedlich gefärbte Kostüme, sondern auch mehrere Klamotten im Schrank hängen – die aber ebenso wie Filme und Artwork im Laufe der Spielzeit freigeschaltet werden müssen. Apropos: Von Anfang an gibt es die Wahl, ob man auf Englisch oder Japanisch beschallt werden möchte, was sich für Spiel und Zwischensequenzen separat einstellen lässt. Nach einmaligem Durchspielen der Arcade kommt noch eine Option dazu: Dann kann man diese Entscheidung nämlich für jeden Kämpfer einzeln treffen!

In Sachen Präsentation gibt es zu Street Fighter 4 eigentlich nur ein Wort zu verlieren: Geil! Gut, die Hintergründe sind vielleicht etwas enttäuschend, schließlich sind die dort gezeigten Figuren eher grob gehauen. Aber dafür ist da hinten immer etwas Neues los; da schiebt sich mal ein Flugzeug Runde für 

Blanka dürfte seine Lektion gelernt haben – die Gesichtsanimationen sind ganz fantastisch!

Runde immer weiter ins Bild, da rennen lachende Kinder durchs Bild, die sich nach kurzer Zeit dazu entschließen, auf einem kaputten Auto herumzuturnen, da sucht ein asiatischer Tourist nach immer ausgefalleneren Stellen für das perfekte Foto. Und das wird er auch kriegen, denn die Kämpfer selbst sind schlicht der Hammer! Perfekter Comic-Style mit anatomisch übertriebenen, aber herrlich stilvollen Proportionen, sagenhaft animiert, einzigartig in Szene gesetzt. Allein die Gesichtsanimationen, die man immer nur für einen Bruchteil einer Sekunde sieht, sucht man in anderen Spielen vergeblich: Dan verliert bei einem Magentreffer ein einsames Tränchen, Blanka fallen schier die Augen aus dem Kopf, Zangief wächst auf einmal eine überlange Comiczunge. Und bei Fokus-Moves wird der ausführende Kämpfer von mystischen Tusche-Wolken umwabert, die stilistisch an das brillante Intro erinnern, das man sich wieder und wieder und immer wieder ansehen kann, und jedes Mal erneut über die Grafikpracht staunt. Street Fighter 4 ist als grafisches Gesamtpaket ein absolut einmaliges Erlebnis, das zwar im Detail nicht mit Hochglanz-Produkten wie Soul Calibur 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11928′)“>

mithalten kann, aber dafür einen fantastischen Stil konsequent auf den Bildschirm bringt.
      

  1. wenn du Combos und 2D willst, würde ich dir die Crossovers empfehlen ... (MvsC oder TvsC) ... diese haben ein wesentlich Combolastigeres System ... wenn man es denn mag .... gerade die kurzen züge machen für mich SF2/4 so interessant :D ... so wechselt sich doch häufiger mal das blatt ...

  2. Roebb hat geschrieben: Nur mal so interessehalber: Was für Beat'em Ups hast du schon ausgiebiger gespielt? bzw. 2D oder 3D? Das sind nämlich 2 verschiedene Genres, mMn.
    Wirklich ausgiebig nur Tekken 3, ansonsten immer mal wieder bei Leuten Sachen wie SoulCalibur, MK gezockt..
    An 3D fallen mir jetzt nur die Dragonball Tenkaichi Titel ein, die ich früher immer hatte ^^
    Aber das Lustige ist, dass ich mal ein 2D für die PSX hatte, das hieß "Star Wars: Masters Of Teräs Käsi", das fand ich auch soo grottig, (es war wohl eher unterer Durchschnitt) und das Feeling bei dem Game ist genau das gleiche wie bei SF, nur mit weniger Angriffen..
    Naja, ich brauch dann wohl doch eher SoulCalibur, um mal so richtig draufzuhauen :twisted:

  3. Kyûbi hat geschrieben:Also, ich hab mir vor ein paar Tagen das Spiel einmal aus der Videothek ausgeliehen und dachte am Anfang erst etwas wie "ok, du bist ein Anfänger in dem Spiel, es ist wohl normal, dass du keine schönen Combos ect. zaubern kannst."
    Nach etwa zwei Arcade Sessions musste ich jedoch feststellen, dass es keine wirklichen GIBT!
    http://www.youtube.com/watch?v=HIR89LO1Ke4&hd=1
    Oder einfach mal den Trialmode durchspielen, da sieht man genug Combos.
    Es ist halt kein Soul Calibur, wo man das durch Massage des Gamepads schon beim ersten mal stylische Combos hinlegt (wenn man damit auch gegen Progamer kein Land sieht).
    Kyûbi hat geschrieben: Okay, da hängt wohl 'ne Menge Nostalgie dran, aber es gibt weder einen Story Modus, stattdessen fast zusammenhangslose Filmchen, die Moves wirken starr aneinander gereiht, da sieht ja sogar Tekken 3 besser aus..
    Naja, gut, weiß nicht, ob es im Vergleich zum Tekken Storymodus so viel schlechter abschneidet, da die Filmchen bei beiden allerhöchstens nettes Beiwerk sind.
    Aber ja, mir persönlich ist ein Storymodus, wie z.b. der letzte MK-Teil einen hatte, auch lieber.
    Nur mal so interessehalber: Was für Beat'em Ups hast du schon ausgiebiger gespielt? bzw. 2D oder 3D? Das sind nämlich 2 verschiedene Genres, mMn.

  4. Also, ich hab mir vor ein paar Tagen das Spiel einmal aus der Videothek ausgeliehen und dachte am Anfang erst etwas wie "ok, du bist ein Anfänger in dem Spiel, es ist wohl normal, dass du keine schönen Combos ect. zaubern kannst."
    Nach etwa zwei Arcade Sessions musste ich jedoch feststellen, dass es keine wirklichen GIBT!
    Zwei Tage habe ich das Spiel dann behalten und ich kann mir diese Wertung einfach nicht erklären 8O
    Okay, da hängt wohl 'ne Menge Nostalgie dran, aber es gibt weder einen Story Modus, stattdessen fast zusammenhangslose Filmchen, die Moves wirken starr aneinander gereiht, da sieht ja sogar Tekken 3 besser aus..
    Mir ist einfach nicht klar, wie dieses Spiel über 80 % gekommen ist, Mehr als die bezahlten 4,50 € war's mir auch eigentlich nicht wert.

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