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Strike Vector (Arcade-Action) – Strike Vector

In Strike Vector sollen die Essenzen von Crimson Skies und Quake 3 Arena in einem Mehrspieler-Shooter verschmelzen. Das so genannte „Aerial-FPS“ der Ragequit Corporation ist jetzt auf Steam erhältlich. Können die luftigen Gefechte im Test überzeugen?

© RageQuit Corporation / RageQuit Corporation / Reverb Publishing

Luftkampf der Zukunft

[GUI_PLAYER(ID=109271,width=400,text=In Strike Vector liefern sich futuristische Jets über den Resten der zerstören Erde wilde Feuergefechte.,align=right)]Verdammt nochmal, der Kerl ist gut! Schon wieder ist der feindliche Vector aus meinem Visier verschwunden. Ich folge ihm in einer engen Kurve, kippe mein Fluggerät auf den rechten Flügel und manövriere durch ein enges Geflecht aus Rohren, Streben und Gittern, um ihm den Weg abzuschneiden. Hier müsste er eigentlich vorbeikommen. Mit einem schnellen Tastendruck verwandelt sich mein Jet in einen auf der Stelle schwebenden Mech. Ich lauere. Als der Gegner nichtsahnend an meinem Versteck vorbeirast, schalte ich in den Jet-Modus zurück und eröffne mit Gatling und Carabine, einem großkalibrigen Geschütz, das Feuer. Er hat keine Chance.

Strike Vector ist schnell. Verdammt schnell. In den teils engen, teils ziemlich weitläufigen Arenen, beharken sich bis zu 18 Spieler in ihren schwer bewaffneten, „Vectors“ genannten Fliegern. Der Clou: Diese lassen sich jederzeit zu auf der Stelle schwebenden Mechas verwandeln. So kann nicht nur im Notfall schnell gebremst werden, um einen Crash zu verhindern. Die Transformation ermöglicht auch schnelle Wendungen und Haltemanöver, die den Gegner in den schnellen Gefechten auf dem falschen Fuß erwischen können. Dies kehrt die Rollen von Jäger und Gejagtem mitunter in Sekundenbruchteilen um, was zu spannenden Schusswechseln über den Wolken führt. Zudem kann man sich im Hover-Modus seitlich bewegen und genauer zielen. Die Steuerung mit Maus und Tastatur funktioniert erstaunlich gut und präzise: ich bin mit meinem Vector selbst verrückte Manöver relativ sicher geflogen.
 
Ab in die Werkstatt

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Besonders die Frischluft-Arenen sind äußerst schön anzusehen. © 4P/Screenshot

Um im Gefecht die Oberhand zu behalten ist aber nicht nur fliegerisches Können, sondern auch die richtige Ausstattung gefragt. In der Werkstatt können dazu Cockpit, Rumpf und Bewaffnung des Fluggerätes selbst zusammengestellt werden. Jeder Vector trägt zwei Waffensysteme unter den Flügeln, die separat ausgewählt und abgefeuert werden können. Das Arsenal reicht von der Gatling über ungelenkte Raketen bis hin zu  Schwarmraketenwerfern sowie Plasmakanonen und kann von Anfang an frei kombiniert werden.

Zusätzlich hat jede Waffe zwei Modifikationsslots, über die ich z.B. die Feuerrate oder der Schaden erhöhen kann. Zudem gibt es eine Spezialwaffe, bei der ich u.a. aus EMP-Waffen, autonomen Stalker-Minen oder heilenden Nanobots auswähle. Dazu kommt die Schiff-Spezialisierung, die mir z.B. höhere Geschwindigkeit, mehr Strukturpunkte oder eine größere Radarreichweite verleiht.

Es gibt unzählige Möglichkeiten das eigene Schiff zusammenzustellen und ich muss mir gut überlegen, welchen Zweck mein Vector erfüllen soll. Will ich eher einen schnellen Kurzstrecken-Abfangjäger fliegen, oder am Steuer einer fliegenden Festung sitzen, die die Feinde mit schweren Kanonen vom Himmel pustet? Je nach Karte gibt es vor und Nachteile bestimmter Entwürfe.

  1. Ich habe mir das Game im Sommerdeal gegönnt und bin sehr positiv überrascht. Neben Insurgency endlich wieder mal ein Shooter der spaß macht. Man braucht aber ein paar Zähne um in das Gameplay hinein zu finden. Das Game beinhaltet auch jede Menge guter Klassische Gamemodes, welche ich zuletzt bei Timesplitters 3 gezockt habe. Habe noch nie so ein geiles Capture the Bag gespielt. Da kommt Stellenweise richtig gute Taktik auf. Ich darf´s wärmstens empfehlen :-)

  2. Eine Lösung für dieses Problem hat Natural Selection 2 gefunden. Ebenfalls reines Multiplayer-Spiel.
    Es war zunächst ein Half-Life 1 Mod, dieser erzeugte großes Interesse und eine Community, die sich dann auch den zweiten Teil gekauft hat.

  3. LePie hat geschrieben:http://steamcharts.com/app/246700
    Avg. 116 Spieler, Peak 420 - naja, groß ist die Comm zum Spiel jetzt nicht gerade, aber es reicht zur Zeit (noch). Ich möchte ja eigentlich warten, bis der Titel billiger wird, aber bis dahin ist die MP-Comm vielleicht schon tot.
    Das ist halt das Problem so vieler reiner MP-Titel. Es finden sich zu wenig Mitspieler, um das Potential des Spieles nutzen zu können. Da braucht man als Entwickler entweder viel Geld für das Marketing (was dann auch wieder erst mit entsprechenden Umsätzen verdient werden muss) oder man benötigt einfach das notwendige Glück, dass das Spiel genau zur richtigen Zeit genau den richtigen Nerv trifft, wie das z.B. aktuell mit DayZ der Fall ist.
    Ich kenne selber ein Team aus ehem. Kollegen, die ums Verrecken ein reines MP-Spiel machen wollten (weil das natürlich günstiger zu produzieren war), doch da sie kaum Ressourcen fürs Marketing hatten, gab es auch kaum Mitspieler und folglich auch kaum Umsätze, weil potentielle Käufer schnell gemerkt haben, dass es dafür kaum Mitspieler gibt. Ein Teufelskreislauf, der die Jungs ruckzuck wieder zurück zum Arbeitsamt geschickt hat.
    Ein SP-Spiel kann man als Käufer aber "auf Halde legen" und dann vollumfänglich zocken, wenn man die Muße und Zeit dafür findet. Rein kommerziell sind SP-Spiele daher lohnender für den Entwickler, vor allem auf lange Sicht. Aber hier ist die Wahrnehmung auch unter Entwicklern oft genug ziemlich verzerrt, weil diese selber fast nur MP-Spiele zocken und dabei nicht merken, dass sie nicht 30 verschiedene MP-Titel spielen, sondern immer nur die 2-3 Titel, wo sich einfach genug Mitspieler tummeln.

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