Nun aber genug der Wortspielchen, denn die hatte Subnautica im Jahr 2018 gar nicht nötig, um Aufmerksamkeit zu erregen. Nach einer vorbildlichen Early-Access-Phase, die üppige vier Jahre in Anspruch nahm, wurde ein faszinierendes Survival-Abenteuer in einer fremdartigen Unterwasserwelt aus dem Projekt. Nach wie vor entwickelt das Spiel schnell wieder eine gewaltige Sogkraft, während man die Umgebung rund um ein abgestürztes Raumschiff erkundet, sich aus gesammelten Ressourcen Werkzeuge, Vehikel sowie Unterwasser-Basen baut und nach brenzligen Tauchgängen nach Luft schnappt. Das Abenteuer hob sich vor allem mit seinen idyllischen Unterwasser-Welten und der geheimnisvollen Mystery-Geschichte von anderen Survival-Titeln ab. Mehr dazu gibt es im Test des Originals. Hier konzentrieren wir uns darauf, wie gut die Umsetzung auf die Switch gelungen ist.
Ähnlich wie das aktuelle Spiel schlägt sich auch das Ur-Subnautica auf dem Mobilchip technisch tapfer, da sich ein stimmiges Gesamtbild bietet – inklusive lebhafter Effekte wie der wogenden Wasseroberfläche. Von seltenen „Hängern“ und Bildraten-Einbrüchen abgesehen bleibt es meist angenehm konstant bei 30 Bildern pro Sekunde, die für das gemütliche Spieltempo völlig ausreichen. Wie im Nachfolger lässt sich deutlich erkennen, wie auf mittlere Distanz neue Objekte und Detailstufen ins Bild „gezeichnet werden“. Das wirkt natürlich nicht gerade ansehnlich, passiert aber immerhin relativ sanft. Zudem gibt es auch hier an Rändern grobe Pixeltreppchen zu sehen. Die initiale Ladezeit beim Spielstart bleibt mit rund 40 Sekunden noch erträglich.
So faszinierend wie früher?
Nach dem Spielen des neuen „Below Zero“ wirkt Subnautica in vielen Aspekten deutlich altbackener, was sich z.b. in ruckartigen Animations-Übergängen der Fische zeigt. Die Wasserpflanzen, Wracks und andere Details wirken hier lange nicht so detailverliebt. Einer der wenigen grafischen Vorteile ist dagegen, dass es keine extrem groben Texturen wie bei der Notkapsel-Tür in „Below Zero“ gibt. Auch spielerisch spürt man im Nachfolger auf Anhieb die gesammelte Erfahrung von Entwickler Unknown Worlds Entertainment. Dort wirkt alles ein wenig professioneller und umfangreicher, vom angenehmeren Sound-Design bis hin zu den größeren Entfernungen zu frühen Ressourcen.
Doch selbst wenn sich das Erlebnis hier etwas angestaubt anfühlt, stört das die Faszination kaum. Es lohnt sich also auch auf der Switch, chronologisch korrekt in die von Meeren geprägte Welt des Planeten „4546B“ abzutauchen. Bei der Umsetzung der beiden Switch-Titel haben übrigens Shiny Shoe und Unity Professional Services ausgeholfen, damit sich Unknown Worlds Entertainment auf die „großen“ Fassungen von „Below Zero“ konzentrieren konnte. Für die Switch gibt es neben den Downloads im eShop (je 29,99 Euro) übrigens auch ein physisches Doppelpack beider Teile für rund 56 Euro.
Gekauft! Mal eine ergänzende Frage... Unterstützt das Spiel Cross Save? Ich fände es super, wenn ich mit dem gleichen Spielstand zwischen PC und Switch nach belieben wechseln könnte. Je nachdem ob ich gerade mobil spielen oder lieber bessere Grafik genießen möchte. Bei Civilization 6 geht das zum Beispiel.
Danke für den Test, das hilft mir bei der Entscheidung